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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sich noch gut daran erinnern, dass ihr Dad am Boden zerstört war, als Delia sie alle im Stich ließ. Dadurch wusste sie auch, wie sie sich fühlen würde, wenn Tanner Stone Creek für immer verließ.
    „Kann ich den Weihnachtsbaum anmachen?“, fragte Sophie.
    „Kannst du machen“, willigte Olivia ein, und sofort eilte die Kleine zurück ins Wohnzimmer.
    Tanner und Olivia sahen sich einen Moment lang schweigend an, aber zum Glück setzte der Pizzabote dem Zauber des Augenblicks ein jähes Ende, da er sich hupend dem Haus näherte.
    Grinsend ging Tanner zur Tür, aber Olivia huschte an ihm vorbei. „Diesmal sorge ich für das Essen.“
    Als sie mit der Bestellung ins Haus kam, war sie mit Schneeflocken übersät und wünschte, sie hätte sich genug Zeit gelassen, um eine Jacke überzuziehen. Tanner deckte soeben den Tisch.
    Ginger hob verschlafen den Kopf und schnupperte interessiert. Pizza gehörte zu ihren Lieblingsgerichten, aber Olivia achtete immer darauf, dass sie nur ein paar Bissen bekam.
    Wie sie alle beim Essen zusammensaßen – das hatte etwas Wunderbares an sich. Tanner, Olivia und Sophie hätten eine Familie sein können, die in der warmen, gemütlichen Küche zusammengekommen war, um zu essen und sich zu unterhalten.
    Sophie schob Ginger ein paar Stückchen zu, während Olivia so tat, als würde sie es nicht merken.
    Weil Tanners Truck in der Zwischenzeit abgeholt und zur Starcross Ranch gebracht worden war, fuhr Olivia ihren Besuch nach dem Essen nach Hause. Dort wartete sie, bis die beiden nach drinnen gegangen waren, die ihr von der Veranda aus noch zuwinkten. Im nächsten Moment gingen die Lichter am Weihnachtsbaum an, der direkt am Wohnzimmerfenster stand. Das war vermutlich Sophies Werk gewesen.
    Da ihr auf dem Rückweg zu ihrem Haus immer noch die Tränen kamen, rief Olivia nochmals bei Ashley an.
    „Es geht ihr gut, du Glucke“, berichtete Melissa. „Vor einer Weile habe ich sie zu ein wenig Suppe und einer Tasse Tee überreden können. Sie meint, nach einem Schaumbad wird sie wieder ganz sie selbst sein.“
    Olivia war darüber so erleichtert, dass sie nicht mehr daran dachte zu fragen, ob einem von ihnen Gingers Flucht aufgefallen war. Und genauso wenig ließ sie ein Wort darüber verlauten, dass sie sich verliebt hatte.
    „Ich weiß bloß nicht, wo deine Hündin hin ist“, erklärte Melissa dann. „Aber es ist ein großes Haus. Irgendwo muss sie ja sein.“
    „Sie ist zu Hause.“
    „Wann hast du sie denn abgeholt?“
    „Ich habe sie unterwegs aufgelesen.“
    „O Gott, Livie, das tut mir so leid. Sie muss durch die Hundeklappe in der Tür zur Waschküche entwischt sein …“
    „Ginger ist wohlauf“, versicherte Olivia ihrer beunruhigten Schwester.
    „Gott sei Dank! Aber kannst du mir erklären, warum Ashley eine Hundeklappe in eine Tür einbauen lässt, wenn sie weder einen Hund noch eine Katze hat?“
    „Vielleicht will sie sich in nächster Zeit ein Tier anschaffen.“
    „Ich könnte beim Tierheim vorbeifahren und für sie ein Kätzchen adoptieren“, überlegte Melissa.
    „Komm ja nicht auf so eine Idee“, warnte Olivia sie. „Wennman ein Tier adoptiert, geht man eine Verpflichtung ein, und die Entscheidung muss Ashley selbst treffen.“
    „Schon gut, Dr. Dolittle“, zog Melissa sie auf. „Ich hab’s verstanden. Du kannst dir deine Predigt vom pflichtbewussten Tierhalter sparen. Ich habe nur laut gedacht.“
    „Warum adoptierst du nicht einen Hund oder eine Katze?“
    „Ich bin allergisch, schon vergessen?“, konterte Melissa und begann wie auf ein Stichwort hin zu niesen. Es war seit Tagen das erste Mal, dass Olivia bei ihrer Schwester wieder ein Zeichen für deren Hypochondrie ausmachte.
    „Ja, genau“, gab Olivia zurück.
    Inzwischen schneite es so schlimm, dass sie kaum noch die Fahrbahn erkennen konnte. Lieber Gott, ging es ihr durch den Kopf. Schick mir heute Nacht bitte keine Notfälle.
    Sie und Melissa verabschiedeten sich voneinander, dann beendete sie das Telefonat. Ein schönes warmes Schaumbad hörte sich gar nicht so übel an, überlegte sie, als sie aus dem Suburban ausstieg und ihr der kalte Wind entgegenschlug. Vielleicht könnte sie ein paar Kerzen anzünden und nach dem Bad ihren flauschigen Bademantel anziehen, einen heißen Kakao trinken und sich dabei im Fernsehen einen Weihnachtsfilm oder irgendetwas anderes Sentimentales ansehen.
    Bei der Gelegenheit konnte sie sich dann auch den verrückten Gedanken ausreden, in einen Mann verliebt

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