Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte
Rückspiegel und fuhr dann los, „ich bin bereit, dir zuzuhören.“
„Das könnte noch eine Weile dauern“, erwiderte sie, nachdem sie ein paar Augenblicke benötigt hatte, um sich in den Griff zu bekommen. „Wo ist Sophie?“
Tanner grinste sie an. „Sie ist noch in der Schule geblieben, um beim Schauspielkurs zuzusehen, wie für die Weihnachtsaufführung geprobt wird. Wenn es dir nichts ausmacht, holen wir sie gleich ab.“
Es verstand sich von selbst, dass es Olivia nichts ausmachte, trotzdem antwortete sie auf seine Bemerkung.
Sophie stand mit einigen Mitschülern zusammen, als sie vor der Schule anhielten. Erst stutzte sie, als sie den Suburban sah, dann lief sie mit strahlendem Lächeln los.
„Wir sollten zurückfahren, damit du deinen Wagen abholen kannst“, gab Olivia zu bedenken, während Sophie auf der Rückbank Platz nahm.
„Ach, vielleicht bekommt er da endlich ein bisschen Dreck ab“, meinte Tanner gut gelaunt. Als Olivia darauf nicht mit einemLächeln reagierte, ergänzte er: „Ich schicke einen von meinen Leuten hin, damit er den Wagen abholt.“
„Können wir Pizza holen?“, wollte Sophie wissen.
„Wir müssen Pferde füttern“, erwiderte Tanner. „Und Snidely und Whiplash haben auch Hunger. Wenn das alles erledigt ist, können wir meinetwegen Pizza bestellen.“
„Unser Baum ist fertig geschmückt“, verkündete Sophie an Olivia gewandt. „Du musst vorbeikommen und ihn dir ansehen.“
„Das werde ich auch machen.“
„Haben Sie sich erkältet?“, fragte die Kleine gleich darauf. „Sie hören sich so komisch an.“
„Nein, es ist alles in Ordnung“, versicherte Olivia ihr gerührt.
Sie hatten Stone Creek bereits gut eine Meile hinter sich gelassen, als sie auf einmal Ginger entdeckten, die am Straßenrand entlangtrottete. Olivia bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu, schließlich war sie der Annahme gewesen, dass ihre Hündin immer noch bei Ashley war.
„Wieso ist Ginger denn ganz allein unterwegs?“, fragte Sophie.
„Wenn ich das wüsste“, entgegnete Olivia, die vergeblich versuchte, die Beifahrertür zu öffnen, während Tanner ausstieg und die erschöpfte Hündin hochhob, um sie in den Wagen zu hieven und auf ihre Decken zu legen.
„Ich glaube, sie ist nicht verletzt“, sagte Tanner, als er wieder hinter dem Steuer saß. „Nur müde und ziemlich wundgelaufen.“
Eine Träne lief Olivia über die Wange, die sie nicht schnell genug wegwischen konnte.
„Hey“, meinte er mit belegter Stimme. „So schlimm kann es nicht sein.“
Olivia antwortete nicht.
Ashley würde sich wieder aufrappeln.
Ginger würde sich auch erholen.
Aber was sie selbst anging, da war sie sich gar nicht so sicher.
Ohne etwas davon zu bemerken, hatte sie sich irgendwannin Tanner Quinn verliebt. Wenn das keine trostlose Offenbarung war …
Bei Olivias Haus angekommen, ließ Tanner Sophie bei ihr und Ginger, während er zur Starcross weiterfuhr, um Butterpie und Shiloh zu füttern und um nach den Welpen zu sehen.
Olivia ihrerseits kämpfte mit aller Macht gegen ihre Tränen an. Sie zog die Weste aus, drehte die Heizung hoch und unterzog Ginger einer schnellen, aber gründlichen Untersuchung. Tanners erste Diagnose bewahrheitete sich: Die Hündin war erschöpft, und die Ballen ihrer Pfoten mussten mit Salbe eingerieben werden, doch davon abgesehen war mit ihr alles in Ordnung. „Warum bist du nicht bei Ashley geblieben?“, fragte sie. „Ich hätte dich doch abgeholt.“
Ginger sah sie nur müde und mit vertrauensvoll dreinschauenden Augen an.
„Kann ich Pizza bestellen?“, fragte Sophie, die sich erwartungsvoll ganz in der Nähe des Telefons aufhielt.
Olivia lächelte sie schwach an und nickte. Lenk dich ab, ermahnte sie sich. Tu irgendwas. Sie füllte Gingers Näpfe auf, dann brachte sie das Hundekissen in die Küche. Die Hündin umkreiste zweimal das Kissen, dann ließ sie sich darauf fallen. Sie machte einen abgekämpften, aber rundum glücklichen Eindruck.
Sophie bestellte die Pizza und setzte sich im Schneidersitz vor Ginger auf den Boden, um die schlafende Hündin zu streicheln.
„Ist Ginger weggelaufen?“, wollte sie wissen.
Olivia war mit dem Kaffee beschäftigt. Vielleicht war der Weihnachtsmann ja so nett und beschenkte sie dieses Jahr mit einer neuen Kaffeemaschine. War es zu spät, um noch einen Wunschzettel zu schreiben? Kannte jemand seine E-Mail-Adresse, damit sie ihm den Wunschzettel zuschicken konnte?
War sie eigentlich noch ganz bei
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