Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
Christbaumbeleuchtung eingeschaltet wird, und damit sie anschließend zum Weihnachtsbasar und zum Tanzen mitkommt“, erklärte Tanner, während er seine Schwester miteiner Mischung aus Sorge und Erleichterung betrachtete. „Bislang ohne Erfolg.“
    „Das war eine lange Fahrt“, erwiderte Tessa und lächelte flüchtig. „Ich möchte lieber hierbleiben, dann lässt hoffentlich irgendwann das Gefühl nach, ich wäre noch immer auf der Landstraße unterwegs.“
    „Ich bleibe bei dir“, sagte Sophie zu ihrer Tante und klammerte sich so fest an sie, dass Olivia einen für sie völlig untypischen Neid aufkommen spürte. „Wir können Pizza bestellen.“
    „Du willst doch nicht verpassen, wie die Weihnachtsbaumbeleuchtung eingeschaltet wird“, gab Tessa zurück und drückte die Kleine an sich, dann küsste sie sie auf ihr Haar. „Und den Weihnachtsbasar willst du auch nicht versäumen. Das hört sich nach viel Spaß an.“ Die Frau machte den Eindruck, als hätte ein Blitz sie getroffen und sie versuche immer noch, sich davon zu erholen. Sie erinnerte an Ashleys Erscheinungsbild, als Brad sie aus Tennessee zurück nach Hause gebracht hatte. Ihre Erschöpfung hatte nichts mit der Fahrt über endlose Highways und den Nächten in Motels nahe der Straße zu tun.
    Werde ich so aussehen, wenn Tanner von hier weggeht? fragte sich Olivia, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    „Dad könnte mich anschließend herfahren“, beharrte Sophie. „Oder, Dad?“
    Als Tanners Blick zu Olivia wanderte, sah Tessa aufmerksam zwischen den beiden hin und her.
    „Hast du Lust auf einen Weihnachtstanz, Doc?“, fragte er. Es war eine ganz simple Frage, doch unter der wachsamen Beobachtung von Tessa und Sophie bekam sie eine ganz andere, schwerwiegendere Bedeutung.
    „Ich glaube ja“, sagte sie ruhig und gelassen, da sie sich verraten hätte, wenn sie wie verrückt auf und ab gesprungen wäre und „Ja! Ja! Ja!“ gerufen hätte.
    „Man beachte die unbändige Freude“, merkte Tanner ironisch an.
    „Ich bin mir sicher, dass sie gerade eben Ja gesagt hat“, warfTessa ein, deren Lächeln mehr als zuvor von Herzen zu kommen schien.
    „Hast du denn ein Kleid?“, erkundigte sich Sophie mit skeptischer Miene. Wie es schien, befürchtete sie, Olivia könnte in ihrem üblichen Aufzug als Viehdoktor zum Tanz erscheinen.
    „Vielleicht kauf ich mir eins“, antwortete Olivia amüsiert. Sie kam sich immer noch so vor, als hätte sie einen Teller voll Springbohnen gegessen.
    Sie wollte ein Kleid kaufen, das wahrscheinlich nach diesem einen Mal im Schrank landete und verrottete?
    Was ich für die Liebe getan habe – so könnte sie beginnen, wenn sie als schrullige alte Jungfer den Kindern ihrer Geschwister ihre Lebensgeschichte erzählen würde. Zumindest den Teil, der frei ab sechs Jahren war.
    Sie sah auf ihre Armbanduhr, was eine völlig normale Geste war, und sie brachte sogar ein Lächeln zustande. „Ich sollte mich jetzt besser wieder auf den Weg machen, ich werde in der Klinik erwartet.“ Ihr war nur zu deutlich bewusst, dass sich Tanner am Rand ihres Gesichtsfelds aufhielt. „Es sei denn, ihr braucht noch jemanden, der euch hilft, die Pferde aus dem Wagen zu holen.“
    „Ich glaube, das kriegen wir schon hin, Doc“, meinte er gut gelaunt. „Aber wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann kannst du Sophie zur Schule bringen.“
    „Wird erledigt“, sagte Olivia erfreut.
    „Ich dachte, ich nehme heute frei“, meldete sich Sophie zu Wort.
    „Entweder oder, Kleine“, wandte sich Tanner ihr zu. „Du warst fest entschlossen, weiter zur Schule zu gehen, schon vergessen?“
    „Geh ruhig“, sagte Tessa zu ihrer Nichte. „Ich werde vermutlich sowieso den Rest des Tags verschlafen.“
    Widerstrebend nickte Sophie, aber in der für Kinder so typischen Weise lächelte sie schon wieder strahlend, als sie ein paar Minuten später in den Suburban einstieg und auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Die – zumindest mit Blick auf Sophie – stetsrücksichtsvolle Ginger hatte den Sitz bereits geräumt und saß nun auf der Rückbank, wo ihr großer zotteliger Kopf den Blick in den Rückspiegel verdeckte.
    „Wo wirst du Charlie Brown einpflanzen, wenn Weihnachten vorbei ist?“, wollte Sophie wissen, während sie den Gurt anlegte.
    „Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht“, gestand Olivia ihr. „Vielleicht auf einer Rasenfläche im neuen Tierheim in der Stadt. Wenn das fertig ist, werde ich im ersten Stock

Weitere Kostenlose Bücher