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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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überlebenden Schwertschwur-Einheiten am Fuß der Klippe erkannten ihre Chance und nahmen die Bruchstelle unter Beschuss. Der Tian-zong drehte um und wuchtete schwerfällig in Richtung Meer. Es war die Aktion eines Verzweifelten. Falls Salzwasser durch das Loch eindrang und ein wichtiges System erreichte, war dies das Ende des Mechs. Aber letztlich spielte es keine Rolle. Die konzentrierten Angriffe hämmerten auf ihn ein, bis der tödlich verwundete Koloss vornüber in die Brandung stürzte, wo er halb aus den Fluten ragend wie eine künstliche Insel liegen blieb.
    Erik hörte Jubel im Helmlautsprecher, aber die Schlacht hatte gerade erst begonnen.
    Ein Lichtblitz veranlasste ihn, hinaus aufs Meer zu blicken, gerade rechtzeitig, um eine Reihe zuckender Insekten tief über das Wasser surren zu sehen. Der Lichtblitz war eine Spiegelung in der Frontscheibe eines Donar -Kampfhubschraubers gewesen. Die flinken Maschinen verteilten sich und deckten die Landung der Luftkissenfähren: zwei unter ihm am Strand, die anderen an den Kais von Port Archangel.
    Truppen und Panzer rollten an Land. Die Panzer saßen fest, bis die Tunnel erobert waren. Aber sobald die Verteidiger sie nicht mehr aufhalten konnten, würden sich die capellanischen Kröten daran machen, mit ihren Sprungdüsen die Klippen zu bezwingen.
    Eine Stimme schrillte aus dem Befehlskanal. »Hier unterer Osttu nn el! Sie brechen durch! Wir fallen ...« Eine Explosion krachte knapp innerhalb des Tunnels und die Stimme verstu mm te. Erik verzog das Gesicht, auch wenn er damit gerechnet hatte.
    Er sah, wie sich die Straßen von Port Archangel mit Kampffahrzeugen und Infanterie füllten, die vom Hafen aus zum Osttunnel marschierte. Falls sie glaubten, jetzt freie Bahn zu haben, irrten sie sich. In der Mitte beider Tunnel wartete eine Überraschung: Schmitt -Panzer , die mit dem Heck aneinander stießen, je ein Paar als tödlicher >Stöpsel< gegen Einbrüche von unten oder von oben, durch den Tunnel geschützt vor Mechs und Langstreckenwaffen. Falls die Capellaner durch die Tunnel wollten, mussten sie einen hohen Blutzoll dafür bezahlen.
    Erik hatte noch eine zweite Überraschung vorbereitet, bei der es allerdings entscheidend war, den richtigen Zeitpunkt auszunutzen. Er wartete, bis die Landung der Bodentruppen mehr oder weniger abgeschlossen war und die Hubschrauber über die Klippen aufstiegen, um die oben versammelten Schwertschwur-Einheiten anzugreifen. Als sich die Capella-ner auf halber Höhe der Stadt befanden, gab er den Befehl. »Kontingent Archangel, Angriff!«
    In den Stunden vor Morgengrauen hatte Erik Krötentrupps und einen großen Teil seiner schwereren und schwerfälligeren Panzer nach Port Archangel verlegt. Sie hatten die vom Hafen nicht sichtbaren Seiten der Lagerhallen - hauptsächlich die der Hallen mit Metallwänden oder Decken - sorgfältig aufgeschnitten und die Panzer in die Deckung der Hallen gefahren. Die Gebäude sollten den Feind täuschen und dem Schwertschwur einen Vorteil verschaffen. Auch die Kröten hatten sich über die Stadt verteilt versteckt.
    Jetzt explodierte die Stadt hinter den vorrückenden capellanischen Truppen geradezu. Gebäude brachen auf, als die Panzer ins Freie rollten, die Straßen erreichten und das Feuer auf den überraschten Feind eröffneten.
    Kröteninfanterie verteilte sich nach beiden Seiten, nutzte die Häuser als Deckung und feuerte auf die überrumpelte, verwirrte Marschkolonne, die sich am Tunneleingang drängte. Die ersten Einheiten, die in ihn eindrangen, sahen sich zu ihrem Entsetzen einer höllischen Mischung aus MG-Kugeln, Autokanonengranaten, Lasern und Flammern gegenüber.
    Eriks Freude war nur von kurzer Dauer, dann flog einer der Luftabwehrtürme unter einem Hagel von Lasersalven der heranschwärmenden Donars in die Luft, und ein anderer wurde von einem Haufen leichter Mechs schwer bedrängt. »Legionäre, holt euch die Mechs an Flakturm sechs!«
    Aus der Deckung eines Hangars stürmten drei
    BattleMechs in Sicht. Die seltsam anmutenden Legionäre waren wenig mehr als riesige MultiAutokanonen auf humanoidem Rumpf. Es waren schnelle, spezialisierte und tödlich präzise Maschinen, und ihr Angriff auf die kleineren Mechs hatte verheerenden Erfolg. Eine Spinne wurde vom konzentrierten Feuer regelrecht auseinander gerissen. Ein Koshi wirbelte herum und erwiderte das Feuer. Eine Rakete traf einen Legionär und brachte dessen Kanone zum Schweigen. Dann wurde der Koshi zum Opfer der Multi-Aks, die zu den

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