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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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beiden anderen Mechs gehörten.
    Der verbliebene Feindmech, ein Panther, ignorierte den Gegenangriff und schleuderte eine weitere Raketensalve auf den Turm, der auseinander brach und in Flammen aufging.
    Erik bemerkte zwei riesige Ryoken IIs, die einen dritten Turm ins Visier nahmen. Gegen diese beiden Titanen konnte er nicht viel ausrichten, aber möglicherweise gelang es, die Piloten abzulenken. Er stürmte mit feuernden Lasern und Autokanone an ihnen vorbei. Gleichzeitig schwang er das Beil und erwischte eine der Maschinen. Der Angriff zerkratzte gerade mal die Panzerung, aber er machte genug Lärm, um sie aufzuwecken.
    »Das habe ich jetzt davon«, murmelte er, als er Haken schlug, um dem Feuer der beiden Capellaner auszuweichen. Die Mechs wirkten größer, besser bewaffnet und schneller als seine Maschine. Sein einziger Vorteil war, dass der Tomahawk bereits mit
    Höchstgeschwindigkeit über die Ebene rannte, während die Ryoken IIs erst noch beschleunigen mussten, um ihn einzuholen.
    Granaten zuckten am Kanzeldach vorbei und schälten die Rückenpanzerung weg. Die Schadensanzeige wechselte flackernd auf Gelb, dann auf Rot. Knapp vor sich sah er, wonach er gesucht hatte, die Rampe hinunter in einen der großen Mechtunnel. »Hier Sandoval. Ich betrete Portal fünnef mit Begleitung! Zwo, schwer!«
    Er schlidderte mit dem Tomahawk um die Ecke und die Rampe hinunter in die dunkle Öffnung.
    Die schwereren Maschinen mussten abbremsen, um die Kurve zu meistern, was seinen Vorsprung vergrößerte. Er schaltete auf Infrarot um und hoffte, dass sich seine Verfolger damit mehr Zeit ließen. In der Enge der Tunnel würden sie zögern, den Großteil ihrer Waffen einzusetzen, aber falls sie ihn einholten, war das kein wirkliches Problem. Dann konnte ihn auch sein Beil nicht mehr retten.
    Er rannte an einer Reihe tiefer Nischen in den Tunnelwänden entlang, dann bremste er ab, brachte den Mech rutschend zum Stehen und drehte um. Die Ryoken IIs bremsten, plötzlich misstrauisch geworden, ebenfalls.
    Mit Recht.
    Aus den Nischen stürmte ein regelrechter Schwarm von FörderMechs und PipelineMechs mit gleißenden Bogenschweißgeräten, geöffneten Scheren und blitzenden Diamantbohrern. Einer der klei-nen Mechs wurde beiseite geschlagen, ein anderer von Autokanonenfeuer aus nächster Nähe regelrecht zerlegt. Die capellanischen Mechs aber kamen auch nicht unbeschädigt davon, und die schiere Menge der Gegner brachte sie zu Boden. Erik zielte sorgfältig auf den näheren der beiden Ryokens, zog das Fadenkreuz genau auf das Kanzeldach und feuerte eine Breitseite ab.
    Das Waffenfeuer schlug mit blendend greller Helligkeit durch den dunklen Tunnel. Erik sah das Kanzeldach brechen. Er stürmte los und legte die ganze Kraft der künstlichen Myomermuskeln in den Hieb des Titanbeils. Mit einem befriedigenden Knirschen zertrümmerte die Klinge das Cockpitdach und grub sich tief in den Mechtorso.
    Er drehte sich zu der zweiten Feindmaschine um und sah gerade noch, wie sich ein Diamantbohrer tief in das Gyroskopgehäuse senkte. Die anschließende Explosion riss dem ArbeitsMech den Bohrarm ab, aber der tödlich getroffene Kampfkoloss brach zusammen und lag zuckend auf dem Tunnelboden.
    Erik gratulierte den IndustrieMechfahrern, noch während er bereits wieder zurück an die Oberfläche lief.
    »Commander!« Sorteks Stimme klang hoch und gestresst. »Wir haben die Türme eins und drei verloren! Sie setzen uns böse zu. Wir haben insgesamt schon drei der neun Türme verloren.«
    Theoretisch genügten drei Türme, um die Basis zu beschützen. Bei diesem Tempo würden sie jedoch schon bald keine drei mehr haben. Selbst einer konnte einen gewissen Schutz bieten, doch die in der Umlaufbahn wartende Feindstreitmacht war gewaltig. »Wann ist das nächste Wiedereintrittsfenster?«
    »Die Viererformation hat ein Fenster in drei Minuten und ...«
    Eriks Tomahawk erreichte die Oberfläche, da sah er die Spitze von Turm zwo bersten.
    Er rannte in Richtung von Turm acht. »Auf den Schutz der verbliebenen Türme konzentrieren! Wir müssen sie noch mindestens drei Minuten halten!«
    Die Kämpfe tobten hemmungslos und - wie es schien - überall zugleich. Obwohl Erik niemanden bemerkte, der auf ihn anlegte, wurde sein Mech immer wieder von Schüssen getroffen, die Panzerung von der bereits angeschlagenen Maschine sprengten.
    Seine Autokanonen waren leer. Warnlichter meldeten Probleme mit den Lasern. Er brauchte die Anzeige nicht, um zu wissen, dass der Mech

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