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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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Universum mit Schatten gefüllt, in denen ständig eine neue Gefahr lauerte. Allmählich wurde es ermüdend.
    »Da ist es«, stellte die Navigatorin fest und studierte eine Holoanzeige über ihrer Konsole. »Händ ler-Klasse, ein Landungsschiff angedockt.«
    Erik entspannte sich etwas. Händler waren in aller
    Regel genau das: praktisch unbewaffnete Frachttransporter.
    »Moment«, erklärte die Navigatorin. »Das Landungsschiff ist groß, militärisch. Ein Excalibur. Und ich empfange kein Schwertschwur-IFF-Signal. Ich weiß nicht, zu wem es gehört.«
    Erik runzelte die Stirn. Die Excalibur-Klasse war ein eiförmiges Landungsschiff, das größte Militärschiff seiner Art und in der Lage, in den drei riesigen Hangars ein ganzes Verbundwaffenregiment zu transportieren. Außerdem verfügte es über ausreichend Panzerung und Geschütze, um selbst eine beachtliche Gefahr darzustellen.
    Der Skipper glitt hinter die Navigatorin und fuhr sich mit den Fingern durch das kurz geschorene blonde Haar, während er die Anzeige studierte. Er grinste. »Das Schiff kenne ich. Es ist kein Militärschiff mehr, es ist ein Frachterumbau. Das ist die Tyrannos Rex, Gus Clancys Schiff. Jeri, stell eine Funkverbindung her.«
    Er drehte sich um und ein Bildschirm in der Mitte der Brücke wurde hell. Er zeigte einen älteren Mann mit grauen Haaren, die bis zum Kragen reichten -und Bart.
    »He, Gus«, begrüßte ihn der Captain. »Wie läuft das Geschäft?«
    »He, Ricco. Überraschenderweise ziemlich gut. Hol das gute Geschirr aus dem Schrank, ich habe Adel an Bord. Einen zahlenden Passagier.«
    »Ist doch gar nicht dein Stil. Wer ist es denn?«
    »Duke Aaron Sandoval, der großmächtige Lordgouverneur höchstpersönlich.«
    Erik keuchte. Wieder überschlugen sich seine Gefühle. Seit er den offenbar irrtümlichen Bericht von Aarons Tod erhalten hatte, hatte er öffentlich die Möglichkeit heruntergespielt, sein Onkel könne tatsächlich gestorben sein, privat jedoch war er davon ausgegangen, dass es stimmte. Er hatte an Plänen gearbeitet, einen Zerfall des Schwertschwurs zu verhindern, zu retten, was von der Aktion gegen Haus Liao zu retten war, und natürlich, sich so viel Kontrolle wie möglich über die Mittel und die Machtbasis seines Onkels zu sichern. Jetzt waren all diese halb ausgeformten Pläne mit einem Schlag vom Tisch.
    Und doch war er gleichzeitig erleichtert. Eine reelle Erfolgschance hatten seine Pläne kaum gehabt, zumindest nicht ohne Bündnisse mit anderen Parteien, insbesondere mit anderen Mitgliedern der Familie. Aarons Tod hätte ihm zwar die Gelegenheit geboten, sich alles zu verschaffen, wonach er je gestrebt hatte. Viel wahrscheinlicher war jedoch, dass er am Ende mit gar nichts dagestanden hätte. Außer vielleicht mit einem Dolch zwischen den Schulterblättern.
    Der Captain öffnete den Mund, aber kein Laut kam heraus. Die Brückenbesatzung schaute einander mit breitem Grinsen an, doch Erik war nicht so schnell überzeugt. Er beugte sich vor den Skipper. »Sind Sie sicher? Es gab Berichte, er sei auf New Canton beim Absturz seines Landungsschiffes umgekommen.«
    Clancy starrte mit verkniffenen Augen aus dem Bildschirm. »Wer will das wissen? Sie müssen wohl Schwertschwur sein, andererseits wären Sie nicht auf Riccos Brücke. Aber ich kenne Sie nicht.«
    »Commander Erik Sandoval-Gröll.«
    Clancy nickte. »Familie. Dann haben Sie wohl das Recht zu fragen. Er hat ein paar Löcher im Fell, aber er hat auf New Canton den Daumen rausgestreckt, und ich flog in seine Richtung. Hab auch zwei seiner Angestellten mitgenommen. Ich bin nie zu beschäftigt, jemandem zu helfen, der sich sein Auskommen mit ehrlicher Arbeit verdient.«
    Eriks Kaumuskeln spannten sich. Dieser Clancy war unangenehm respektlos. Vielleicht stichelte er Erik auch absichtlich. Jedenfalls hatte er Erfolg. »Ist er bei Bewusstsein? Kann ich mit ihm reden?«
    »Keinen Schimmer, und selbst wenn er es wäre, weiß ich nicht, ob seine Großmächtigkeit Anrufe entgege nnimm t. Aber ich k ann mal nachfragen.« Der Schirm wurde dunkel.
    »Halt«, rief Erik, aber die Verbindung war bereits unterbrochen. »Rufen Sie ihn zurück.«
    »Das würde ihn nur verärgern, Commander«, entschuldigte sich Captain Ricco. »Ich hatte schon mal mit diesem Burschen zu tun. Er ist in Ordnung, aber er hält nicht viel von Benimmregeln. Sie müssen sich auf seine Art einlassen.«
    Allmächtiger, wie ist Onkel Aaron an diesen Rüpel geraten? Er muss schwer verwundet sein, sonst

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