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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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ein nahes Seitenabteil zurück.
    »Wie ich bereits sagte, Captain: Sie haben Ihren Preis festgesetzt und Sie werden Ihr Geld erhalten.«
    »Aye, darauf können Sie Ihr blaues Blut verwetten. Aber deswegen will ich nicht mit Ihnen reden.«
    »Ich schulde Ihnen mehr als nur das, Captain. Sie haben mir da draußen das Leben gerettet, unser aller Leben. Ich weiß nicht, ob ich das an Ihrer Stelle auch getan hätte.«
    »Ich kann nicht behaupten, Sie gut genug zu kennen, um das beurteilen zu können. Ich hatte meine Gründe.«
    »Über das Geld hinaus?«
    »Das war Grund genug, aber es war auch eine Chance, diesen Hurensöhnen auf New Canton, die sich mit mir angelegt haben, einen reinzuwürgen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    Clancy winkte ab, als wolle er eine Mücke verjagen. »Eine lange Geschichte. Sie haben meine bestellte Fracht beschlagnahmt. Es kostet eine Menge C-Noten, diesen großen Kasten zu betreiben, und ich kann es mir nicht leisten, leer zu fliegen.«
    »Jetzt haben Sie zahlende Passagiere, Captain. Haben Sie etwas gegen Passagiere?«
    »Maschinen geben keine Widerworte, beschweren sich nicht übers Essen oder versuchen, mir zu erzählen, wie ich mein Schiff führen soll.«
    »Wie es klingt, bringen sie auch kaum die Unkosten ein, Captain. Was würden Sie davon halten, Ihr Schiff zu verkaufen?«
    »Verkaufen? Die Tyrannos Rex?«
    »Was ist ein Excalibur heutzutage wert? Siebenhundertfünfzig Millionen?«
    »Die Rex ist mehr wert. Wie Ihr Kumpel Ulysses schon sagte, es steckt mehr in ihr, als man ihr ansieht.«
    »Neunhundert Millionen?«
    »Sie steht nicht zum Verkauf.«
    »Eine Milliarde? Mehr ist sie doch bestimmt nicht wert.«
    »Sie steht nicht zum Verkauf!«
    »Natürlich würde ich Sie und Ihre gesamte Besatzung anheuern, um sie zu fliegen.«
    »Sie steht nicht zum Verkauf, Blaublut. Manche Dinge sind unbezahlbar.«
    »Meiner Erfahrung nach ist das ein Irrtum, Cap-tain. Außerdem haben Sie die Rechnung zu bezahlen, und wenn wir erst von Bord gehen, sind Sie wieder genau da, wo Sie angefangen haben, nur dass Sie auf New Canton nicht mehr willkommen sind.«
    »Sie steht nicht zum Verkauf.« Er lehnte sich zurück und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Aber sie steht zu vermieten. Wenn der Preis stimmt.«
    Aaron lächelte. Die Verhandlungen waren eröffnet. »Es müsste ein langfristiger Kontrakt werden. Machen Sie mir ein vernünftiges Angebot und ich werde es nicht abschlagen.«
    »Kontrakt? Für was und wohin?«
    »Mich, wohin ich will.«
    »Das hier ist keine verfluchte Luxusjacht, Sandoval. Das Essen ist gut, aber einfach, und die Kojen sind weich, aber die Kabinen sind klein. Können Sie damit leben?«
    »Ob Sie es glauben oder nicht, Captain, ich bin schon schlechter gereist. Die Unterbringung genügt fürs Erste, aber ich werde sie erneuern, sobald die Umstände es erlauben.«
    »Sie bauen mir mein Schiff nicht um.«
    »Dann möglicherweise in einem Frachtraum. Einer für meine Unterkunft, einer für Mechs und Fahrzeuge und einer für Vorräte und Nachschub. Vielleicht können Sie nebenher auch noch etwas Fracht befördern.«
    Clancy machte ein skeptisches Gesicht. »Und ich schippere Sie durch die ganze Sphäre?«
    »Das ist der Gedanke. Gute Bezahlung, immer Arbeit.«
    »Was ist mit dem Schiff?«
    »Ulysses sagt, sie ist in Ordnung. Sie sagen das auch.«
    Die Augen des Skippers wurden schmal. »Sie könnte besser sein. Ich habe eine Menge Ideen, für die mir bisher das Geld fehlt. Bessere Waffen, Panzerung, generell aufgerüstete Systeme. Wenn ich Sie an Bord nehme, ist die halbe Galaxis hinter uns her. Ich muss sicher sein, dass wir es überleben.«
    »Das alles und noch mehr. Geld spielt keine Rolle.« Aaron streckte die Hand aus. »Schlagen Sie ein?«
    Clancy musterte seine Hand lediglich. »Ich werde es überschlafen und lasse es Sie wissen.« Er drehte sich zur Luke um, dann zögerte er. »Bis dann. Wohin sind wir eigentlich unterwegs, Duck?«
    D uke S andoval lebt ! - In einer exklusiven Holoaufzeichnung, in deren Besitz sich ein INN-Kuriernachrichten-Korrespondent auf Liao setzen konnte, ist der Herzog persönlich vor die Kameras getreten, um irrtümlichen Meldungen über sein Ableben zu widersprechen. Eine genaue Analyse des Holos lässt wenig Zweifel daran zu, dass es echt ist, und der Inhalt macht deutlich, dass es erst nach seinem angeblichen Tod aufgenommen wurde.
    Sandoval erklärt, dass er den Absturz seines Flaggschiffs mit nur »geringen Verletzungen« überlebt hat.

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