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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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hätte er den Kerl schon längst aus der Luftschleuse gestoßen.
    Ein Licht blinkte auf der Navigationskonsole. »Funkspruch von der Tyrannos Rex. Ich lege ihn auf den Schirm.«
    Der Bildschirm leuchtete auf und Erik war froh, Aarons Gesicht zu sehen. Bandagiert, unrasiert und zerschlagen, aber erkennbar. »Onkel, du lebst!«
    »Danke für die Mitteilung, Erik. Für diese INN-Blitznachricht bin ich den ganzen Weg von New Canton gekommen.«
    »Wir hatten Berichte gehört, du seiest tot - dass dein Schiff beim Start einen Unfall hatte.«
    »Bis auf das mit dem >tot< und dem >Unfall< stimmt es halbwegs. Es war Sabotage. Ein unbeholfener Attentatsversuch. Die hässliche Sorte, die alle umbringt außer dem, den es eigentlich erwischen soll.« Er seufzte. »Wir haben die Kiwanda mit der gesamten Crew verloren. Ulysses Paxton, Deena Onan und ich konnten in meinem Mech entkommen. Ich werde eure Ersatzteillager plündern müssen, um ihn wieder einsatzbereit zu bekommen. Falls es ein System gibt, das ich nicht beschädigt oder überlastet habe, weiß ich nicht, welches es sein soll. Was die Mission betrifft, werden wir aus New Canton offensichtlich keine Hilfe erhalten. Ganz im Gegenteil: Sie kuschen jetzt vor Haus Liao.«
    Für einen Moment entfernte sich sein Blick von der Kamera. »Nach der Anzahl unserer Landungsschiffe hier zu urteilen, sind die Nachrichten von New Aragon entweder hervorragend oder katastrophal.«
    »New Aragon ist sicher, Onkel. Liao hat sich komplett aus dem System zurückgezogen. Wir haben ein hauptsächlich symbolisches Truppenkontingent zurückgelassen und die Sicherung der Welt wieder dem planetaren Militär übergeben. Außerdem haben sie den Koalitionsstreitkräften ein Regiment Infanterie, zwei leichte Panzerkompanien und ein paar Ar-beitsMechs zugesichert, sowie weitere Truppen im Zuge des Wiederaufbaus.«
    »Immerhin. Erik, diese Koalition ist jetzt wichtiger denn je. Ohne eine Vereinbarung mit New Canton und Präfektur VI kommt es auf jedes System an. Das kann nicht warten, bis ich geheilt bin. Wir müssen doppelt so hart arbeiten wie bisher, und zwar ab sofort.«
    »Onkel, die Nachricht über die Kiwanda ist bedauerlich, aber sie kommt nicht unerwartet. Ich bin froh, dass du überlebt hast. Ich lasse den Captain ein Quartier für dich vorbereiten. Geht es dir gut genug für den Transport?«
    Aaron schüttelte den Kopf. »Ich bleibe genau hier. Du kommst auf dieses Schiff. Ich habe die Tyrannos Rex als mein neues Flaggschiff verpflichtet. Diese Begegnung mit dem Tod hat mir die Augen geöffnet, Erik. Es ist ein neues Zeitalter angebrochen und es wird sich viel verändern.«
    Der Schirm wurde dunkel und Erik verzog das Gesicht. Aaron war noch keine fünf Minuten unter den Lebenden zurück und schon kommandierte er Erik herum wie einen Hund. Darüber werden wir uns unterhalten müssen.
    Erik blickte zur Seite und bemerkte, dass Captain Ricco ihn anstarrte.
    »Was ist los, Commander? Ist ein SchwertschwurLandungsschiff nicht mehr gut genug für den Duke?«
    Erik schüttelte den Kopf. »Ich bin ebenso verwirrt wie Sie. Ich schätze, die einzige Möglichkeit, es herauszufinden, besteht darin, hinüberzufliegen und ihn selbst zu fragen. Lassen Sie ein Gefechtstaxi startklar machen.«
    »Aye-aye. Bis Sie im Hangar sind, ist es bereit.«
    »Dieser Captain Clancy - wer ist das?«
    Der Captain zuckte die Achseln. »Falls Sie damit seinen Hintergrund meinen, ich habe keine Ahnung. Ich habe auch nie verstanden, wie ein Nichtadliger in den Besitz eines Excalibur gekommen ist. Aber er ist ein zäher alter Vogel, und er versteht sein Handwerk, falls Sie das meinen. Ansonsten kann ich nur sagen ... Er ist ein Original.«
    Trotz seines angsteinjagenden Äußeren wusste Doc, offenbar der einzige Name, unter dem er fungierte, was er tat. Aaron hatte keine Komplikationen erlitten und war auf dem Weg der Besserung. Auch seine beiden Begleiter hatte man gut versorgt. Noch eine Bestätigung, dass er das Richtige getan hatte, als er sein Vertrauen in dieses Schiff gelegt hatte.
    Seit er aufgewacht war, hatte er die meiste Zeit damit zugebracht, sich mit Deena und Ulysses zu beraten sowie Befehle und Mitteilungen zur Übermittlung durch das improvisierte Kuriersystem zu diktieren, das seit dem HPG-Zusammenbruch entstanden war. Teilweise waren sie an seine Zentralwelt Tikonov oder seinen Palast dort adressiert. Andere gingen an seine verschiedenen Basen und Feldkommandeure oder an die Außenposten seines Industrie- und

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