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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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Sie.«
    »Nur zu meinem Hotel, ins >Fairview<.« Er deutete über den Park.
    »Ich weiß, wo es liegt. Darf ich Sie begleiten? Ich liebe den Park um diese Jahreszeit.«
    Das glaubte ich gern. »Es wäre mir eine Ehre«, antwortete er.
    Sie schlenderten einen kurvigen Pfad entlang, der sich zwischen Hügeln durch das Gelände wand. Er verlief halb um einen Teich, auf dessen Wasser einheimische Vögel und ferngesteuerte Segelboote kreuzten, die von Kindern am Ufer gesteuert wurden.
    Das Hotel, das noch vor Minuten weit entfernt erschienen war, kam für seinen Geschmack jetzt viel zu nah, und er wurde langsamer. »Sie wollten mir erzählen, was Sie von meiner Vereinbarung halten.«
    Wieder lachte sie - dieser Klang wirkte wie eine warme Dusche. »Ehrlich gesagt, Commander, ich habe keine Meinung. Ich bin überhaupt nicht politisch interessiert und stamme nicht einmal von hier. Ich bin Kunststudentin und meine Eltern leiten ein interplanetares Bergbaukonglomerat. Ich habe mich nur irgendwie mit den Politikern hier angefreundet.«
    Niemand freundet sich irgendwie mit Politikern an.
    Sie sprach weiter. »Selbst wenn ich mich für die eigentliche Politik nicht interessiere, so faszinieren mich doch die Menschen.«
    »Ich vermute, die Menschen finden Sie ebenso faszinierend.« Ich kann es auch mit der Schaufel auftragen.
    Sie errötete und senkte den Blick. »Zugegeben, mein Terminkalender ist häufig voll.«
    »Dann vermute ich stark, dass Sie heute Abend auf Senator Prescotts Party sein werden.« Er grinste.
    »Bitte, sagen Sie mir, dass Sie dort sein werden.« Irgendwie hatte er nicht den geringsten Zweifel daran.
    »Ich glaube, ich habe irgendwo eine Einladung. Aber um ehrlich zu sein ist der Senator ein furchtbarer Langweiler.«
    Er stöhnte theatralisch. »Sie haben gerade mein Todesurteil gesprochen. Man hat mir gesagt, es sei politisch notwendig, dass ich die Party besuche, und ich habe nach Strohhalmen gegriffen.«
    Sie blickte zu ihm auf und grinste. Dabei schürzte sie die Unterlippe auf eine wirklich entzückende Art und Weise. »Wissen Sie, Commander, wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, dass es nahezu ausschließlich von der Gesellschaft abhängt, die man aus einem Anlass besucht, ob man sich amüsiert oder nicht.«
    »Mache ich mir falsche Hoffnungen, oder war das eine Einladung, eine Einladung auszusprechen?«
    »Das wäre möglich.«
    »In dem Fall, würden Sie mir bitte die Ehre erweisen und mir gestatten, Sie heute Abend zu dieser langweiligen Party zu begleiten?«
    »Ich erlaube Ihnen, mich zu begleiten«, sagte sie. »Aber es wird nicht langweilig werden.«
    Es regnete, als Eriks Limousine vor Elsas Wohnung vorfuhr - einem eleganten kleinen Backsteinhaus, vielleicht einen Kilometer vom Kapitol entfernt. Ein uniformierter Portier begleitete sie mit einem
    Schirm, bis sie elegant in den Wagen glitt, und Erik bewunderte unwillkürlich, wie das einfache schwarze Kleid ihre Beine zur Geltung brachte. Sein Pulsschlag beschleunigte sich wie bei einem Krieger vor der Schlacht.
    Sie trug Diamanten. Ein enges Halsband, Ohrringe aus mehreren kleinen Steinen und ein Armband um das rechte Handgelenk. Die Steine funkelten auf ihrer braunen Haut. Sie trug das Haar noch immer bis zu den Schultern, aber jetzt hielten es zwei diamantbesetzte Haarnadeln aus dem Gesicht. Die komplexe Eleganz des Schmucks war ein prächtiger Kontrast zur Einfachheit des Kleides. Er fragte sich, was die Diamanten repräsentierten. Familienerbstücke? Das Geschenk eines reichen Geliebten? Früchte illegaler Machenschaften?
    Er betrachtete sie. Wie konnte etwas so Schönes gleichzeitig so gefährlich sein? Aber die potenzielle Gefahr war ein Teil ihres Reizes. Oder ging es gar nicht um sie? Er hatte Krieger gekannt, die sich nur des Ruhmes und der Erregung wegen kopfüber in die Schlacht stürzten. Er hatte sich nie für feige gehalten, aber sich um ihrer selbst willen in Gefahr zu begeben
    - einfach nur des Kicks wegen, und zur Hölle mit den Konsequenzen? Ein derart selbstmörderisches Verhalten hatte er nie verstanden. Bis jetzt.
    Aber auch wenn sich sein Interesse an Elsa aus Lust an der Gefahr erklärte, diente es zugleich legitimen Zwecken. Seine Gedanken wendeten sich der kommenden Party zu. Er dachte an das, was Kinston über einen Auftritt gesagt hatte und lächelte. Alle Augen würden auf ihm ruhen. Alle.
    »Ich bin nur ein einfacher Soldat, Elsa. Mir fehlen die Worte, die Ihnen gerecht werden könnten.«
    Sie lächelte, und

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