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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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erscheinen. Sie mochte eine schwierige Frage stellen, es war jedoch unwahrscheinlich, dass sie sofort in die Offensive ging.
    Sie stand auf. »Lordgouverneur. Nina Wu, Inter-weit. Was können Sie uns zu den jüngsten Gerüchten über Ihren Tod sagen?«
    Er gab sich leicht schockiert. »Nun, Nina, lassen Sie mich mit der Feststellung beginnen, dass diese Gerüchte meines besten Wissens ... falsch sind.«
    Gelächter klang auf, die Stimmung entspannte sich.
    Aaron gestattete sich ein Lächeln, nicht über den Witz, sondern über die Frage. Dass sie weder die Republik noch einen möglichen Verrat angesprochen hatte, war bezeichnend. Die Menschen hier hegten bereits erhebliche Zweifel an der Republik und ihrer eigenen Präfektur. Er sprach zu ihren bereits vorhandenen Sorgen.
    Als das Lachen abebbte, unterdrückte er das Lächeln und setzte stattdessen eine besorgte Miene auf. »Aber um wieder ernsthaft zu werden, es hat einen Anschlag auf mein Leben gegeben. Einen feigen Akt der Sabotage, ausgeführt im Namen Haus Liaos. Ich habe nur durch die heldenhaften Taten Captain Gus Clancys von der Tyrannos Rex und insbesondere meines Leibwächters und Sicherheitschefs, Mister Ulysses Paxton, überlebt.« Aaron drehte sich um und nickte Paxton zu.
    Paxton lächelte dünn und Aaron hielt den Kopf mehrere Pulsschläge gesenkt. Die Kameras sollen ruhig auf Ulysses gerichtet bleiben. Alle Welten lieben einen Helden.
    Dann drehte sich Aaron wieder um. »Ich spreche aus persönlicher Erfahrung, wenn ich sage, dass Sicherheit eine Illusion ist. Der Frieden ist zerbrechlich und von Menschen bösen Willens leicht zu kippen. Küsst euren Partner und umarmt eure Kinder, als wäre es das letzte Mal, denn ihr könnt nie wissen, ob es nicht tatsächlich so ist.«
    Er rief einen jungen Reporter von einer Computernachrichtenagentur auf. »Lordgouverneur, Paul Yi von UniPage. Es gibt Gerüchte, dass Sie Ihr Schiff in eine Art fliegenden Luxuspalast umgebaut haben. Irgendwelche Kommentare?«
    »Danke für die Frage, Paul. Ich habe dieses prachtvolle Schiff tatsächlich in ein fliegendes Heim für mich und meinen Stab verwandeln lassen. Und falls Sie mit >Palast< so etwas wie >Regierungssitz< meinen, dann haben Sie Recht. Seit dem Zerfall des HPG-Netzwerks ist es nicht länger praktikabel, von einer festen Zentralwelt aus zu regieren. Nicht von der fernen Terra aus, nicht einmal von Tikonov, Liao oder New Canton aus. Ich wurde auf Tikonov geboren, und mein Herz wird immer dort zu Hause sein, aber es wäre dumm und selbstsüchtig von mir, würde ich darauf bestehen, dort zu leben. Ich habe Verpflichtungen einer wachsenden Familie von Welten gegenüber, nicht nur einer einzigen. Deshalb habe ich mein Zuhause dort aufgegeben, um in diesem Heim zwischen den Sternen zu leben, um mit ihm dorthin fliegen zu können, wo es Probleme gibt. Ich möchte, dass alle unter meinem Schutz wissen, dass ihre Heimaterde auch meine Heimaterde ist, dass ihre Welten mir ebenso am Herzen liegen wie ihnen. Mit diesem großartigen Schiff kann ich dorthin fliegen, wo mich die Menschen brauchen, und für sie tun, was getan werden muss.«
    Er suchte die Gesichter der Reporter ab. Zeit für eine kritische Frage.
    Er erkannte eines der Gesichter aus den Bildern seiner Agenten und deutete auf einen Mann mit Halbglatze in einer der hinteren Reihen. »Duke Sandoval, Van Harding vom Truth Magazine. Sie fordern einen drastischen Schritt von uns. Wir sollen der Republik den Rücken kehren und Ihnen unser Vertrauen schenken. Sie erklären, nur ein Diener des Volkes zu sein. Aber Ihr Schiff trägt den Namen Ty-rannos Rex. Sind Sie unser Freund oder ein potenzieller Tyrann?«
    Aaron lächelte. Genau wie Clancy es vorhergesagt hatte. Ein kluger Bursche. »Wie Sie an der Art unserer Ankunft gesehen haben, hatte ich das Glück, eines der besten Schiffe und einen der besten Kapitäne in der Inneren Sphäre zu verpflichten. Beide fielen mir sozusagen in den Schoß und dafür bin ich zutiefst dankbar. Aber das Schiff hatte bereits einen Namen, und Captain Clancy hat mich darüber informiert, dass einem Schiff, dessen Namen man ändert, schlimmes Unheil droht. Ich schulde diesem Mann mein Leben, und er hat mir in solchen Fragen noch nie einen schlechten Rat erteilt. Deshalb trägt dieses Schiff den Namen, den es nun einmal trägt, so ironisch dieser auch ist. Ich bin nicht gekommen, um die Tyrannei zu bringen, sondern mich ihr zu widersetzen, Seite an Seite mit Ihnen!« Er hob die Faust in die

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