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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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Luft und schüttelte sie. »Tod den Tyrannen! Lang lebe Haus Davion!«
    Die Gäste trafen in Limousinen, Konvois und in einem Fall im Privatflugzeug ein. Insgesamt waren es etwa fünfundzwanzig an der Zahl. Die Politiker waren möglicherweise überrascht, sich in Gesellschaft der berühmtesten Musik- und Holostars des Planeten wiederzufinden, aber die geheimnisvollen, von kostbaren Geschenken begleiteten Einladungen waren arrangiert und abgeschickt worden, kaum dass die Tyrannos Rex im Ningpo-System eingetroffen war.
    Paarweise kamen sie den roten Teppich herauf in die Eingangshalle und warteten dort im Licht des Kristallkronleuchters. Und warteten.
    Kellner in frisch gestärkter Livree servierten erstklassigen Champagner, und ein Streicherensemble in einer Ecke des Saals spielte eine Auswahl aus Bartows >Symphonie für Davion<. Es war ausreichend Platz, um herumzugehen und sich zu unterhalten, allerdings hätten schon ein paar Gäste mehr für Enge gesorgt.
    Aaron beobachtete sie über die Sicherheitskameras und lächelte. »Vorfreude«, stellte er zu Paxton fest, »ist ebenso berauschend wie Rebensaft.«
    Der kleine Raum, das Nervenzentrum von Paxtons Sicherheitsnetz, befand sich im funktionelleren Teil des schiffsinternen Komplexes, den Aaron konstruierte. Intern hatte dieser Bereich den Beinamen >Backstage< erhalten. Zu dieser Hinterbühne gehörten außerdem die Küche, Lagerräume, ein Teil der Dienstbotenquartiere und ein Strategieraum, in dem Aaron mit seinen wichtigsten Beratern seine drei ineinander verschachtelten Reiche kontrollierte: das politische, das geschäftliche und das militärische.
    Auf Paxtons Vorschlag hin war die Planung soeben um einen Presseraum erweitert worden, von dem aus seine Leute die Medien der besuchten Welten überwachen und füttern konnten. Er würde auch ein eigenes kleines Holostudio erhalten, in dem Aaron seine Reden und Ankündigungen aufzeichnen oder direkt ausstrahlen konnte.
    Paxton nickte. »Und es verschafft den Arbeitern ein paar zusätzliche hektische Minuten zur Bereinigung loser Fäden.«
    »Ja, gut, das auch.« Die Verwandlung der Tyran-nos Rex war zwar bereits erstaunlich vorangeschritten, aber noch längst nicht vollendet. Die Zimmerleute, Handwerker, Dekorateure und Ingenieure, die er dafür angeheuert hatte, hatten während des ganzen Fluges durchgearbeitet, um so viel wie möglich fertig zu stellen, und sie arbeiteten jetzt - nach der Landung - auch noch, allerdings leiser.
    Trotzdem war noch ein Großteil dessen, was die Gäste heute zu sehen bekommen sollten, hauptsächlich Kulisse. Viele Räume existierten erst als grobe Metallrahmen, in die später Wände und Decken eingehängt werden sollten. Es gab reichlich Türen, die ins Nichts führten, und Aaron hatte deren Schlösser zweimal überprüfen lassen, um zu verhindern, dass irgendein neugieriger Besucher unversehens in den abgedunkelten Frachtraum stürzte.
    Er hoffte, dass das, was seine Gäste zu sehen bekamen, perfekt war, und den Eindruck vermittelte, auch der Rest sei fertig gestellt. Wie bei einer Tri-Vidkulisse ging es darum, zu zeigen, was gezeigt werden musste, und den Rest der Fantasie des Betrachters zu überlassen.
    Die Tür öffnete sich und Deena Onan trat ein. Sie trug ein prächtiges, smaragdgrünes Kleid, das bei jeder Bewegung schimmerte und eine Schulter provokativ entblößte. Ihr kastanienbraunes Haar war geflochten und hochgesteckt.
    Paxton musterte sie und zog eine Augenbraue.
    Sie zuckte die Achseln. »Wie oft bekomme ich Gelegenheit, mich selbst herauszuputzen? Das gönne ich mir.«
    Aaron ignorierte ihr Geplauder. »Der Fortschrittsbericht, Deena?«
    »Die Arbeiter haben die fertigen Bereiche verlassen. Ich lasse die Zimmermädchen eine letzte Kontrolle durchführen, ob alles sauber ist und niemand etwas vergessen hat. Der Salon neben dem Hauptballsaal ist einsatzbereit, und man sagt mir, Sie können die heutige Nacht sogar in Ihr em neuen Schlafzimmer verbringen.«
    Aaron runzelte die Stirn. »Das hatte keine Priorität. Keiner der Gäste wird mein Schlafzimmer zu sehen bekommen.«
    Deena schmunzelte. »Wirklich, Mylord, Sie sollten etwas optimistischer sein. Jedenfalls«, fuhr sie fort, »beschwert sich der Chef, dass die Küche eine Katastrophe ist, völlig unzureichend, und das Diner ruiniert. Aber darauf würde ich nichts geben. Ich habe die Suppe probiert - und habe jetzt etwas gefunden, das besser ist als Sex.«
    »Na schön«, erwiderte Aaron. »Dann kann ich mich

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