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Festung Zehn

Festung Zehn

Titel: Festung Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Bunch
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Zeit haben, wenn wir das Bedürfnis nach Energie-Mentalik haben und die alles zur Seite drängende Notwendigkeit besteht, alle unsere Fähigkeiten für Allumfassendes Scharfsinniges Denken zu benutzen? Und erinnere Dich daran. SIE GINGEN IHR GANZES LEBEN IN DER SCHWÄCHE IHRES FLEISCHES!«
    Kleine Schwester tupfte ihre Augen mit ihren stählernen Fingern ab, und aus einem unerklärlichen und überaus ekelhaften Grunde fühlte er, wie die Träne der Liebe tief in ihm wieder versuchte, ihn aus der Fassung zu bringen. »Es hörte sich so wunderbar an«, sagte sie. »Vatis liebten ihre kleinen Mädchen. Und manchmal an Weihnachten … Was ist Liebe? Was bedeutet es?«
    BUMM BUMM WUMM!!! Er drückte den Knopf für Großes GROSSES Getöse als Entgegnung auf dieses zweite ES, das eine kleinere »äußerste Möglichkeit« war, und in seiner ganzen Plastikfestung schlugen Gegenstände zusammen und machten sicherlich ein schlimmeres Geräusch als Donner und Küstenbatterien und feuernde Feldgeschütze in den Alten Tagen, bevor wir unsere Atmosphäre, deren größter Teil, hinaus nach Marsoplan transportierten. Als das Große GROSSE Getöse vorüber war und er die Alles-erledigt-Knöpfe gedrückt hatte, stand sie einfach da, ein erschrecktes kleines Mädchen, das sich seine stählernen Finger in die Ohren gestopft hatte. »Liebe!!« sagte er in einem stillen Ausruf, und seine Stimme war mit Entsetzen angefüllt, damit er die vollständige Wirkung erzielte, »laß uns nie wieder etwas über dieses Wort hören, niemals, dieses ekelhafte, unmögliche Wort, für das dir, wenn du es jemals hier wieder in den Mund nimmst, der Mund mit reinem kochendem Blei ausgespült wird. Nun, fahren wir fort.
    Einige der Schrecken der Vergangenheit habe ich angedeutet, wie zum Beispiel das Zusammenleben, wirklich gräßliches, klumpiges Essen kauen zu müssen und immer in Fleisch herumlaufen zu müssen, ohne Hoffnung, oder sehr wenig Hoffnung auf – Metall!« Um einen entscheidenden Punkt seine Wirkung tun zu lassen, sprang er plötzlich zu ihr hinüber, bis seine stählernen Füße dicht neben ihren standen, und er zwickte kräftig ihr Gesicht mit einer Stahlhand, während er einen stählernen Fingernagel der anderen zwischen ihre Rippen grub, er verletzte sie nicht, machte es aber schmerzhaft genug, daß sie es spürte. Während sie aufschrie und kreischte, um den Schmerz zu überwinden, sprach er sachlich weiter. »Weißt du, Kleine Schwester, in den alten Tagen hatten sie keine Hoffnung. Fleisch die ganze Zeit und keine Chance, aus ihm herauszukommen, und das schreckliche Kneifen und Mit-den-Fingernägeln-Stoßen, daß sie sich gegenseitig die ganze Zeit zugefügt haben müssen! Wie das Blut geflossen sein muß! Und die Schreie. Oh, Schrecken! Aber du, Kleine Schwester, hast die schöne Hoffnung, eines Tages fast ganz aus Neumetallegierungen zu bestehen, mit dem äußersten Minimum an Fleischstreifen, die dich zusammenhalten, und diese können geschickt überzogen und getarnt werden, bis fast niemand mehr weiß, wo er dich kneifen und stoßen kann. Und außerdem könntest du eines Tages, wer weiß, wenn sich die Frauenrechte weiterentwickeln, eine Festung haben, die fast so gut wäre wie meine, mit all den Waffenmännern und Warnern, die dir helfen können, und dann wirst du vor all den Kneifern und Stoßern fast in Sicherheit sein, denn du kannst sie in die Luft jagen, während sie noch ein gutes Stück entfernt sind. Und wer macht in diesen vollkommenen, spaßerfüllten Tagen der Automatiken, in denen fast jeder in seinem Schmiegesessel sitzt, von Gerarbs fachmännisch bedient wird, und im allgemeinen über Allumfassende Schwere Probleme nachdenkt, überhaupt noch Besuche? Außer kleinen Mädchen vielleicht, die eine sehr kurze Zeit lang ihren Vatis alles zeigen, was sie an Neuem bekommen haben.«
    Er dachte, daß sie den Hinweis verstehen könnte, aufhören würde zu schreien, ihm nochmals ihre neuen Hände zeigen und dann zu dem blasenförmigen Heim ihrer Mutter abzischen würde. Aber nicht Kleine Schwester! Sie hörte zu schreien auf, stieß nach einem Paar wä sserig blauer Augen und heftete ihre Augen mit einem stumpfen Starren auf ihn. »Ich kam, um mich gut und lang mit dir zu unterhalten«, sagte sie, »Papi. Und dann wirst du mich einfach nach Hause begleiten müssen, denn zu der Zeit wird es Nacht sein, und ich würde mich davor FÜRCHTEN, alleine über das ganze Plastik in der Dunkelheit zu gehen. Und außerdem mußt du ohnehin

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