Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)
und sein zahnbewehrtes Grinsen. Die mörderische Intensität der Blicke aus der unbekannten Tiefe hinter den schwarzen Gläsern machten sie ganz kirre. Sie wand sich unter diesen unheiligen Blicken, abgeschossen aus unsichtbaren geilen Augen, die herausfordernd über ihre nackte Haut wanderten, sich durch sämtliche Körperöffnungen Zugang zu ihrem Innersten verschafften und sich daran machten zuerst ihren Körper und dann ihre Seele zu sezieren.
Diese provozierende, unverhohlene Fleischbeschau erinnerte sie irgendwie an ihren Auftritt im ›Pussy Palace‹, dem alten Pornoladen von Leon Koontz am Times Square. Hier hatte sie zum ersten Mal in aller Öffentlichkeit blankgezogen und wildfremden Männern ihren Körper angeboten. Koontz hatte sie dazu gezwungen. Es hatte sie trotzdem geil gemacht und sie hatte es den Kerlen ordentlich besorgt. Und jetzt?
Ihr Körper stand unter Hochspannung. Ihre Brustwarzen fungierten als empfindliche Elektroden, die bioelektrische Nervenimpulse zu ihrem Lustzentrum zwischen ihren Beinen schickten. Es war fast wie früher, als Daddy noch im Geschäft gewesen war und die Welt ohne es zu bemerken nach seiner Pfeife tanzte. Er hatte seiner Tochter aus reinem Eigennutz geile Gespielinnen ins Bett gelegt und ihre Gier nach Sex mit Drogen noch mehr angestachelt. Seitdem war die Spirale ihrer Lust nie wieder ganz zum Stillstand gekommen.
Kitty ergab sich in das Unvermeidliche und strampelte die Bettdecke zur Seite. Ihre Hände flatterten über ihren nackten Körper, glitten über die Brüste, massierten das weiche, feste Fleisch. Ihre Fingerspitzen rubbelten zärtlich die erigierten Nippel und justierten sie wie den Frequenzregler eines Radiogerätes auf sexuelles Dauerfeuer. Ihr Körper reagierte in vertrauter Weise mit der Ausschüttung von Adrenalin und anderen körpereigenen stimulierenden Substanzen. Die Quelle zwischen ihren Schenkeln sprudelte. Kittys Instinkte übernahmen die Regie, ihre Finger tauchten in die Feuchtigkeit und wie von selbst fanden die Daumen die empfindliche Knospe der Klitoris und begannen ihr Werk.
Die Spirale drehte sich schneller, immer schneller und schneller. Kitty wurde hilflos mitgerissen und dann katapultierte sie die Fliehkraft mitten auf das Schlachtfeld ihrer Lust. Jenen verwüsteten Flecken Land in ihrem Inneren, der Minenfeld und Bombentrichter zugleich, die Sprengstoffvorräte für zahllose Orgasmusexplosionen bereithielt.
Es war Wahnsinn alle Sprengstofflager auf einmal hochzujagen, doch wie schon so oft vorher, brannte in Kittys Kopf die dafür zuständige Sicherung einfach durch, es gab kein Halten mehr. Ihre Finger glitschten durch die feuchte Furt ihrer Schamlippen, öffneten den überfließenden Muskelschlauch ihrer Vulva und drangen dann tief, ganz tief ein. Der Höhepunkt kam heftig wie der atomare Erstschlag. In schneller Folge explodierten zahlreiche Nervenverbindungen zu expandierenden Pilzwolken, suchten sich neue Anknüpfungspunkte und explodierten erneut. Das war genau das, was sie jetzt brauchte.
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N ach dem, von ihr selbst angezettelten, Atomkrieg in ihrem Unterleib hatte es Kitty Moan nicht länger im Bett gehalten, und aufgekratzt, wie sie war, war sie bereits in eigener Mission in Lower Manhattan unterweg s.
Entgegen ihrer körperlichen Verfassung, die um noch mehr Sex bettelte, versteckte sie sich i n einem schlichten grauen Kostüm mit einem passenden Mantel darüber. Eine dicke Lage Make-up verdeckte die dunklen Schatten unter den Augen. Es gab halt nichts, was man nicht mit den Wundermitteln der Kosmetikindustrie nicht wieder hin bekommen hätte. Den Rest des Inkognitos erledigte eine dunkle Brille.
Kittys Schädel fühlte sich an wie mit Watte gefüllt. Ganz tief drin ertönte pausenlos ein riesiger Gong, der die Hirnschale zum Vibrieren brachte. So also fühlte man sich, wenn man die ganze Nacht von Club zu Club, von Party zu Party zog und keinen Drink ausließ.
Guter Witz, Kitty.
Sie bekam immer noch nicht auf die Reihe, was eigentlich passiert war. Klar, sie erinnerte sich an Walt Bowers Tod. Immer noch unfassbar! Im Fernsehstudio war sie mit McCormicky aneinandergeraten. Ab da drehte sich alles in einem Kreisel aus Schmerz und Furcht. Ein richtiger Filmriss. Tito und Celine hatten versucht, ihr den Rest möglichst schonend beizubringen. Die Beiden hatten sich richtig schwer damit getan. Die Botschaft vom bösartigen Tumor im Gehirn der schwerreichen Erbtante wäre ihnen wahrscheinlich leichter
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