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Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt

Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt

Titel: Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Graf-Riemann
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Menge Spezialitäten mit wohlklingenden Namen, durch die Sie sich wochenlang durchprobieren können. Wie wäre es mit tocino de cielo [to thi no de thie lo] (Himmelsspeckchen), brazo de gitano [ bra tho de chi ta no] (dunkle Biskuitrolle), polvorones (ein mit Zucker bestäubtes Mandelgebäck), rosquillas de anís [ros ki jas de a nis ] (Anisplätzchen) oder mazapán [matha pan ] (Marzipan)? Es lohnt sich unbedingt!
    Übrigens: Ein bombón ist kein Bonbon, sondern eine Praline. Das Bonbon heißt auf Spanisch caramelo .

    Was können Sie besser machen?
    Lena fand es ja ziemlich übertrieben, dass sich die Eingeladenen, die nicht kommen konnten, so wortreich entschuldigten und alle ihre Gründe aufzählten. Für Spanien gilt: Wenn Sie eingeladen werden und nicht kommen können, sagen Sie auf keinen Fall einfach: »Nein, sorry, ich kann an dem Tag nicht«! Das wäre sehr unhöflich gegenüber dem oder der Einladenden. Begründen Sie genau, warum Sie nicht können, was der Anlass für Ihre Absage ist. Und wenn Sie einfach keine Lust haben, zu einem bestimmten Fest zu gehen? Dann ... lassen Sie sich eine gute Ausrede einfallen und tragen Sie sie möglichst überzeugend vor. Außer, Sie legen Wert darauf, sich einen Ruf als aguafiestas , als Spielverderber, zu erwerben.
    Pasteles sind, wie gesagt, ein immer gern gesehenes Geschenk, wenn Sie selbst irgendwo zum Essen eingeladen werden. Sie kommen auf dem Weg zum Gastgeber sicher an einer pastelería vorbei, und wenn Sie die Anzahl der Gäste wissen, dann lassen Sie sich einfach für jeden Gast eine Leckerei ( una golosina ) einpacken. Und Sie werden der Liebling aller Hausfrauen und -männer sein!

    Jeder hat so seine Lieblingskonditorei in der Stadt. Eine der beliebtesten und besten in Madrid ist beispielsweise »La Mallorquina«, an der Puerta del Sol. Unten im Laden kauft man die Kuchen zum Mitnehmen, oben im Café kann man sie an Ort und Stelle verzehren, zusammen mit café, té oder chocolate [tschoko la te].

    Sie müssen keine Angst haben, Ihre Gastgeber mit diesem Mitbringsel in Verlegenheit zu bringen. Im Gegenteil. In Spanien werden Kuchen und Gebäck als Nachspeisen in der Regel nicht selbst gebacken, sondern in der pastelería , also beim Profi, gekauft. Bringen Sie als Gast das Gebäck mit, dann ist alles in Butter. Blumen sind in Spanien dagegen kein sehr weit verbreitetes Mitbringsel. Sie können es natürlich trotzdem machen, dann aber bitte auf keinen Fall Chrysanthemen, denn die gelten als Friedhofsblumen und sind in Wohnungen nicht sonderlich beliebt.
    Und was, wenn Sie selbst Gastgeber sind? Dann heißt es: Verspätungen der Gäste einplanen, Geschenke immer sofort, in Anwesenheit aller öffnen und sich sehr herzlich dafür bedanken. Zähne zusammenbeißen, auch wenn Sie die CD von Shakira schon längst haben oder ihre Musik scheußlich finden, überhaupt keinen Wein trinken und keine Süßigkeiten essen, weil Sie gerade auf Diät sind!
    Wenn Sie abends Gäste einladen, sollte es schon etwas »Richtiges« zu essen geben. Spanier werden spätestens gegen 21 oder 22 Uhr, also zur üblichen Abendessenszeit, hungrig. Wenn Sie kein ganzes Menü kochen wollen oder können, dann könnten Sie zum Beispiel warme und kalte Tapas anbieten (mit Gemüse, Fleisch, Wurst, Fisch, Meeresfrüchten und Käse), dazu unbedingt Weißbrot reichen. Für Getränke haben Sie gesorgt, nette Gäste bringen, wenn Sie Glück haben, eine willkommene Nachspeise mit.
    Vergessen Sie, wenn es eine Geburtstagsfeier ist, nicht, Sekt, champán oder cava genannt, zu besorgen. Sie brauchen ihn zum Anstoßen. Cava ist auch ganz wichtig zu Weihnachten und natürlich zu Silvester.
    Und denken Sie daran, wenn Sie Gäste haben, die sich untereinander gar nicht oder nicht besonders gut kennen, sie einander vorzustellen: »Das ist Mikel, den ich bei Anas Schwester kennengelernt habe. Er kommt aus Valladolid und arbeitet als Krankenpfleger in der Klinik San Isidro. Und er ist ein sehr sympathischer Mann, der eine Menge lustiger Witze auf Lager hat.« So machen Sie das mit allen ihren Gästen, und jeder wird sich bei Ihnen wohlfühlen.
    Halt, eine Sache wäre da noch: Vergessen Sie bei einer privaten Feier nie die Musik! Sie gehört einfach dazu. Wenn Sie selbst nicht viel zu Hause haben, dann bitten Sie eben Ihre Freunde CDs mit Tanzmusik mitzubringen. Denn eigentlich lieben fast alle Spanier bis auf wenige Ausnahmen Musik und Tanzen. Und die meisten können es auch sehr gut, das Tanzen. Das kann Salsa

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