Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.
Jürgen sagte. Ein fantastischer Kerl!
Ich hatte Zeit, ihn zu beobachten, und es war ein Genuss. Jürgen trug einfache Bauarbeiterkleidung, weiße Latzhose und ein kurzärmliges Shirt, aber trotzdem merkte man sofort, dass er der Mann war, der wusste, wo der Hammer hängt. Sein Shirt war ebenfalls weiß, sogar sauber. Unter dem dünnen Stoff markierten sich deutlich die Brustmuskeln. Auf den mächtigen Bizepsen hatte er je ein Tattoo, auf einer Seite einen bunten chinesischen Tiger, auf der anderen einen starken Eber in schwarz mit riesigen Hauern. Ich hatte noch nie einen Eber als Tattoo gesehen, aber zu Jürgen passte das großartig. Wenn er die Arme bewegte, war es so, als ob die beiden Tiere lebendig waren. Seine Latzhose saß so gut, als wäre sie nach Maß geschneidert worden. Jürgen hatte einen kleinen, festen Hintern, so weit ich es erkennen konnte. Zwischen seinen Schenkeln wölbte sich ein so fettes Schwanzpaket, dass ich gar nicht hingucken durfte. Schließlich konnte ich nicht mit einem Riesenständer über die Baustelle laufen!
Ich versuchte, mich mit harmlosen Tätigkeiten wie der Inspektion der Zementsäcke abzulenken. Trotzdem lief mir Jürgen dauernd über den Weg. Jedes Mal grinste er mich freundlich an. Es kam mir so vor, als ob ich rot würde, das war doppelt peinlich! Dieser Mann war nicht nur unglaublich geil, er strahlte auch eine Anziehungskraft aus, die eher mit seinem freundlichen Wesen zu tun hatte als mit seinem Superbody. Aber wahrscheinlich war es beides zusammen, das so unheimlich sexy wirkte.
»Es läuft alles gut!«, sagte er nach zwei Stunden zu mir. »Wir schaffen das bis Ende September, dann kann der Innenausbau gemacht werden.«
Ich sah ihm in die blauen Augen, mir wurde ganz schwach zumute. »Wie machst du das? Deine Leute arbeiten wie toll, einer so viel wie sonst nicht mal zwei!«
Jürgen lachte. »Die werden dressiert wie im Zirkus!«, sagte er. »Wenn sie gut sind, bekommen sie ihre Belohnung!«
Also doch ein Wanderzirkus? Und was sollte die Belohnung sein? Eine Nacht mit ihrem Bauleiter? Ich fühlte Eifersucht, obwohl ich Jürgen kaum ein paar Stunden kannte. Idiotisch! Ich hatte mich verliebt! Das dümmste, was man machen kann! Und mein Schwanz wuchs immer mehr!
Gerade spielte ich mit dem Gedanken, mir in dem mobilen Bauklo einen runterzuholen, weil ich nun wirklich langsam mit deutlich sichtbarer Latte herumlief, da war Mittagspause. Ich musste mich mit den Bauarbeitern zusammensetzten, sonst hätte es so ausgesehen, als ob ich mir zu fein für ein gemeinsames Essen vorkäme, und das wollte ich nicht.
Vorsorglich hatte ich Bier und Selterwasser bestellt, dazu lieferte eine Dönerbude zwei Straßen weiter einen kräftigen Imbiss. Die Männer saßen im Kreis, bissen herzhaft in ihr Essen und spülten mit Bier nach. Auch Jürgen griff hungrig zu. Ich sah, wie sich seine großen Zähne ins Fleisch gruben, wie die dicke, kräftige Zunge nachfasste. Wahnsinnig gerne hätte ich ihm was anderes in den Rachen geschoben! Es wurde Zeit, einfach mal abzuladen, damit ich wieder einen klaren Kopf bekäme.
Ich stand also langsam auf und verdrückte mich hinter dem Rohbau ins Gebüsch. Das Mietklo stand einfach zu sehr im Blickfeld. Zum Glück hatte Benjamin tief in die Tasche gegriffen und das Grundstück nicht zu klein gewählt. Auf der Rückseite des zukünftigen Hauses gab es alte Obstbäume, verwilderte Johannisbeerbüsche und ein paar hoch gewucherte Ziersträucher, die genug Deckung boten. Ich lehnte mich rücklings an den Stamm eines knorrigen Apfelbaumes und knöpfte mir die Jeans auf. Endlich!
Mein Kamerad sprang mir schon in die Hand wie ein elastischer Knüppel. Genießerisch streichelte ich ihn und schloss die Augen. Klar, dass ich an Jürgen dachte! An seinen wundervollen Körper, sein gut aussehendes Gesicht, seine lustigen Augen. Und an sein Riesenpaket! Wie mochte er da aussehen? Wer durfte da anfassen? Ich stöhnte leise. Es war gut, der Geilheit nachzugeben, viel besser, als sich noch länger herumzuquälen. Ich rieb sacht über meine Eichel und verteilte den Honig, der in dicken Tropfen vorquoll. Das ist bei mir immer besonders viel. Ein plötzlicher, enorm geiler Druck auf die Schwanzwurzel ließ mich zusammenzucken. Ich riss die Augen auf.
Da stand niemand. Ich starrte nach unten. Eine kräftige Hand umschloss meinen Schaft. Sie ging in einen muskulösen Arm über, der hinter meinem Rücken verschwand. Ich drehte ungläubig den Kopf. Jürgen stand halb
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