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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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gebracht haben, das Gesetz zu brechen“, betonte Venetia. Konnte Devlin Sharpe, der seine Laufbahn als Pirat beendet hatte, um Straßenräuber zu werden, sich ändern? „Wie kann die Tatsache, dass er sich hat festnehmen lassen, bedeuten, dass er um Grace kämpft?“
    „Er versucht, seine Ehre zu retten, und ich glaube, das war sein Leben lang etwas, von dem er dachte, er wäre nicht in der Lage dazu“, erklärte Marcus. Wie immer hatte Venetia beim Klang seiner tiefen Stimme das Gefühl, sie würde warme Zärtlichkeiten auf ihrer Haut spüren.
    „Grace hält ihn für einen Helden.“
    „Und auch Grace muss zur Heldin werden.“
    Venetia warf die Hände in die Luft. „Na gut, ich stimme zu, was auch immer ihr euch ausgedacht habt. Aber ich glaube, die Wahrheit ist, dass keiner von euch beiden Männern, die ihr inzwischen auch Väter seid, jemals wirklich erwachsen geworden ist!“
    „Natürlich nicht“, stimmte Dash in gedehntem Ton zu. „Ist das nicht der Grund, warum ihr uns liebt?“

20. KAPITEL
    „Hast du vor, dir den Weg in das Gefängnis freizuschießen?“, erkundigte sich Bess, während sie mit einer silbernen Pistole durch die Luft wedelte, um sie den im Kreis um sie herum stehenden Frauen stolz zu präsentieren.
    „Nein! Und steck das weg!“ Grace schaute die Newgate Street hinunter, dorthin, wo das Gefängnis lag.
    „Halt dich im Schatten“, warnte Grace, doch Katie, eine weitere der sechs Frauen aus Devlins Harem, sprang vor Aufregung auf und ab, sodass ihre blonden Locken tanzten. Die Frauen hörten nicht auf Grace’ Warnungen. Zwar blieben sie im Schatten der Gebäude, die an der Kreuzung zwischen Newgate Street und Old Bailey standen, wie sie es befohlen hatte, aber sie waren kein bisschen vorsichtig, still oder unauffällig.
    Katie näherte sich Grace mit wogendem Busen, packte sie am Arm und vertraute ihr an: „Devlin ist schon einmal aus dem Gefängnis geflohen, doch ich weiß nicht genau, wie er das gemacht hat.“
    Als Grace den Kopf wandte, legte sich sachte eine Hand auf ihren anderen Arm, und sie schaute direkt in Lucys große Augen, in denen Schuldbewusstsein und Sorge standen. „Danke, dass ich Ihnen helfen und mitkommen durfte, Miss Hamilton. Obwohl ich nicht verstehe, warum Sie das tun, nachdem ich Sie verraten habe.“
    War es eine verrückte Idee von ihr, ausgerechnet Devlins aus sechs Frauen bestehenden „Harem“ zu bitten, ihr zu helfen, ihn aus dem Gefängnis zu befreien? Ihre Familie war davon überzeugt. Ebenso wie Devlins Männer – sie hielten Grace für wahnsinnig, weil sie sich auf einen Schwarm schöner Frauen verließ, in denen die Männer nur verspielte Kurtisanen sahen. Doch Grace verstand, warum Devlin die Frauen aufgenommen hatte und für sie sorgte. Sie alle verdienten es, mehr als Dirnen zu sein. Jeder Frau stand es zu, auf der Welt ihren eigenen Platz einzunehmen. Über ihr eigenes Leben zu bestimmen.
    Das hatte er sich auch für sie gewünscht – dass sie den Mut fand, ihren eigenen Weg zu gehen.
    „Devlin würde daran glauben, dass Sie eine zweite Chance verdient haben“, erklärte Grace.
    „Dann kennen Sie Devlin viel besser als ich, Miss Hamilton“, flüsterte Lucy. „Ich dachte, er würde mir niemals vergeben.“
    In den langen Schatten, die die Gebäude warfen, sah Lucy unsicher und ängstlich aus. Grace bemerkte die nervösen Blicke, mit denen Lucy die übrigen Frauen musterte und die kühle, verlegene Art, mit der die anderen sich in Lucys Nähe bewegten.
    Hatte sie sich getäuscht? Würden der unausgesprochene Zorn der Frauen und Lucys Schuldbewusstsein in eine Katastrophe münden?
    Grace wusste, dass sie keine Zeit mehr zum Reden, Herumtrödeln oder zum Nachdenken über Probleme und Sorgen hatten. Energisch versammelte sie die Frauen um sich. Alle trugen Hosen und eng anliegende weiße Hemden. Keine trug ein Korsett, sodass ihre üppigen Busen ungebändigt unter dem Batist auf und ab hüpften. Die Hemden waren nicht bis oben zugeknöpft, und die Aufreihung tiefer Dekolletés war sehr verführerisch.
    „Kennen Sie alle die Rolle, die Sie zu spielen haben?“
    Jede der Frauen – Lucy, Bess, Katie, Annie, Sally und Nan – nickte. Alle strahlten vor Stolz und Aufregung.
    „Dann gehen wir jetzt“, befahl Grace.
    Nie zuvor hatte sie etwas so Aufregendes getan – abgesehen von ihren erotischen Ausschweifungen mit Devlin. Das hier war fast ebenso köstlich, aber doch nicht ganz. Sie bestimmte, was getan wurde, genau, wie es in ihrem

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