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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Traum gewesen war, in dem sie am Steuer von Devlins Schiff gestanden hatte. Sie war so aufgeregt, dass sie das Gefühl hatte, fliegen zu können! Nun konnte sie auch Devlin verstehen, warum er sein Leben als Pirat nicht aufgeben könne, um ein ganz normaler Mann zu werden.
    Grace ging zum Gefängnistor. Es war Spätsommer, und der Gestank, der aus dem Gebäude drang, drehte ihr fast den Magen um. Es hieß, dass in einigen der Zellen verwesende Körper aufbewahrt wurden, bis die Angehörigen genug Geld zusammenhatten, um sie auszulösen. Gott, es war so schrecklich, sich vorzustellen, dass Devlin in einer dieser Zellen war.
    Sie hob den schwarzen Türklopfer und ließ ihn gegen das Tor fallen. Der harte Schlag vibrierte durch ihre Füße und zuckte dann an ihrem Rückgrat aufwärts.
    „Wer ist da?“, verlangte eine der Wachen zu wissen und trat aus der Wachhütte, um nachzusehen, wer vor der Tür stand. Er war ein stattlicher Mann, und als Nan und Katie, zwei Blondinen mit großen Brüsten, gurrend auf ihn zukamen und ihm etwas zu trinken anboten, konnte er seinen Blick nicht von ihren Kurven losreißen. Der zweite Wachsoldat war jünger und hatte sich lässig an die Steinmauer gelehnt, richtete sich jetzt aber prompt kerzengerade auf.
    Katie stand nun vor dem älteren Wachmann, und zwar so dicht, dass seine Nase fast gegen ihren Busen stieß.
    Sie deutete auf Nan, die sich einladend mit den Händen über die üppigen Hüften strich. „Meine Freundin und ich, wir möchten unsere Männer sehen, die hier eingesperrt sind. Das ist kein Problem, nicht wahr? Und ihr werdet auch etwas davon haben, wenn wir auf eure Hilfe zählen können.“
    Nan hob eine Flasche mit feinem Cognac.
    Nur wenige Sekunden kämpfte der Mann gegen sein Pflichtbewusstsein an. „Kommt her, meine Schönen“, säuselte er dann.
    Katie nahm Nan die Flasche aus der Hand, tat einen überzeugend großen Schluck von dem starken Getränk und tänzelte nach vorn. „Das werden wir ganz sicher, mein Herr“, erwiderte sie heiter.
    „Du, Thomas.“ Der Wachmann schob den Jüngeren in Richtung Tür. „Begleite die Mädchen ins Gefängnis.“
    „Was springt für mich dabei raus?“, verlangte Thomas zu wissen.
    Bess sprang vor und presste ihren Körper gegen seinen. „Wenn du ein guter Kerl bist, wirst du deine Belohnung bekommen“, flüsterte sie mit einer Stimme, die in der warmen Nachtluft wie ein schwüles Schnurren klang.
    „Es stinkt da drinnen“, wandte er ein. „Ich brauche einen guten Grund, um reinzugehen.“
    Grace sah, wie Bess ihre Hand abrupt zwischen die Schenkel des jungen Mannes schob und ihn durch die Hosen streichelte. Er stieß ein erschrockenes, erstaunlich hohes Quietschen aus, dann stöhnte er.
    „Soll ich dich daran hineinführen?“, neckte ihn Bess.
    Doch er schob ihre Hand weg. „Ich will die Hure eines Sträflings nicht …“
    Katie zog vor dem anderen Wachmann einen Schmollmund. „Wenn ihr zwei Herren uns nicht helfen wollt …“
    Der ältere Mann trat Thomas mit seinem in einem schweren Stiefel steckenden Fuß ins Hinterteil. „Setz dich in Bewegung, du grüner Bengel.“
    Grace baute sich vor Thomas auf und drückte ihm einige goldene Guineas in die Hand. „Reicht das aus, um den Gestank zu vergessen?“
    Der hagere Jüngling nickte, zog eine Grimasse, die ein paar fehlende Zähne enthüllte, und steckte das Geld in die Tasche. Er zog seinen Schlüssel hervor, der mit einer glitzernden Kette an seiner Taille befestigt war. Grace hielt die Luft an, als der Schlüssel sich im Schloss drehte und er die schwere Holztür aufzog. Sie war Devlin nun schon sehr viel näher, aber sie musste ihn noch auf die andere Seite bringen, musste Steinmauern, vergitterte Fenster und dicke Eichentüren überwinden.
    Abgelenkt von zwei schönen Frauen, schaute der ältere Wachmann nicht einmal in ihre Richtung. Grace seufzte erleichtert auf, während sie durch die Tür zwischen die Steinmauern traten, hinter denen Devlin gefangen saß. Als der Geruch, der den Flur erfüllte, sie von allen Seiten umgab, musste sie beinah würgen.
    „Zu welchen von ihnen wollt ihr?“, erkundigte sich der junge Mann mürrisch.
    Bess drückte seine Hinterbacken zusammen, und seine pockennarbigen Wangen röteten sich; dann zupfte sie an ihrem weiten Ausschnitt, sodass er einen Blick auf ihre Brüste erhaschen konnte.
    Grace nutzte die Tatsache, dass der Wachmann durch Bess’ Darbietung abgelenkt war. „Zu Mr. Devlin Sharpe.“
    Sie befürchtete,

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