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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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auf Wesleys Frage. „Ich wollte mir ein wenig Bewegung verschaffen, und als ich Sie sah, dachte ich, ich könnte zwei Dinge gleichzeitig erledigen.“
    Sie wollte tatsächlich mit Wesley sprechen? Worüber, um alles in der Welt?
    Wesley machte einen Schritt auf sie zu, sie erstarrte und presste die Arme fester vor die Brust, rührte sich aber nicht von der Stelle. Sein Halbbruder hob die Hand an ihr Gesicht und fuhr mit seinem Handrücken über ihre volle Unterlippe.
    Was tat sie da? Er sah, wie Wesley sich nach vorn beugte, um ihren Mund in Besitz zu nehmen, und Grace bewegte sich immer noch nicht.
    Wie konnte sie das tun? Sie hätte Wesley ins Gesicht schlagen sollen.
    Ihre Schultern zitterten, obwohl es ihr gelang, ihren Rücken sehr gerade zu halten. „Fassen Sie mich nicht an.“
    Also wollte sie ihn nicht.
    „Seit unserer gemeinsamen Nacht hast du dich höchst schicklich verhalten, nicht wahr, Grace …“
    „Miss Hamilton“, korrigierte sie ihn.
    Wesleys Mund senkte sich auf ihren, wobei er die Lippen über seinen Zähnen zu einem kalten Grinsen geöffnet hatte. „Nicht mehr, meine Liebe. Wir waren intim miteinander, und das ist etwas, was nicht ausgelöscht werden kann. Nun bist du ’Grace’ für mich. Und wirst es immer sein.“ Er ließ eine ihrer Locken zwischen seinen Fingern wippen, und Grace wich zurück. „Du hast mehrere Heiratsanträge abgelehnt. Und soweit ich weiß, bist du auch nicht die Geliebte irgendeines Mannes gewesen. Warum bestrafst du dich selbst, Grace? Wo es doch so einfach wäre, zu mir Ja zu sagen?“
    „Zu Ihnen Ja zu sagen, würde heißen, mich selbst zu bestrafen, Wesley.“
    Warum schlug sie seinem Bruder nicht in sein blasiertes Gesicht?
    „Du bist eine gesunde Frau mit gesunden Bedürfnissen, Grace. Du kannst dein Leben nicht allein verbringen.“
    Devlin verstand ihre Antwort nicht, weil der kalte Seewind über sie hinwegfegte und mit Ästen und Blättern raschelte. Aber er hörte den verdammten Triumph in Wesleys Oberklassenakzent, als er fortfuhr: „Das kannst du nicht, meine Liebe. Du wirst dich beugen – du wirst zerbrechen. Du wirst dich danach verzehren, in das Bett eines Mannes zu steigen, und, um ehrlich zu sein, Süße, irgendwann einmal werden die Angebote nicht mehr so großzügig sein wie meins. Die Stellung als meine geachtete Mätresse – unzählige Frauen würden mit beiden Händen zugreifen.“
    Sekundenlang zogen sich Devlins Eingeweide zusammen. Alles, was er Grace geben konnte, war nicht vergleichbar mit dem, was ein Leben als Wesleys Mätresse ihr bieten würde. Eisige Wut tobte in seinem Bauch. Aber was hatte er erwartet? Er war in Schande geboren und hatte sich selbst aus verletztem Stolz noch tiefer in die Schande hineingeritten.
    Warum mied Grace Wesley nicht? Verdammt, Süße. Geh.
    „Was würden Sie mir bieten, Wesley?“, fragte Grace mit sanfter Stimme. „Einen Grund, mich selbst jeden Morgen beim Erwachen zu verachten? Sie können mich nicht kaufen. Und Sie werden mich sicher nicht davon überzeugen können, dass ich vor Einsamkeit sterbe, wenn ich nicht mit Ihnen ins Bett steige. Aber das hier …“ Sie wedelte mit einem zusammengefalteten Blatt Papier herum. „Das muss aufhören. Es ist Ihnen egal, ob jemand sieht, wenn Sie mir diese Nachrichten schicken, wenn Sie sich mir zu sehr nähern, wie Sie mein Hinterteil anfassen oder meine Brüste begrapschen. Aber mir ist es nicht egal, und ich werde nicht stillschweigend erlauben, dass Sie das weiterhin tun.“
    Zur Hölle, dachte Devlin. Er hatte Grace während eines einzigen Dinners allein gelassen. Und während dieser wenigen Stunden war sie von Wesley begrapscht worden und bekam Nachrichten von ihm geschickt?
    „Komm in mein Bett“, brummte Wesley. „Lass mich für dich sorgen, und dann können wir Spaß miteinander haben.“
    „Mir wird übel, wenn ich Ihnen zuhöre.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um, raffte ihre Röcke und begann, den Pfad wieder hinaufzugehen.
    Wie Devlin es erwartet hatte, stürzte Wesley hinter ihr her und packte sie fest am Arm, um sie zum Anhalten zu zwingen. „Du bist nicht gekränkt. Ich erinnere mich, wie heftig und wild du mich gevögelt hast …“
    Als Grace herumfuhr und ihre Faust gegen Wesleys Brust schnellen ließ, trat Devlin einen Schritt vor. „Sie haben mir gesagt, Sie wollten mich heiraten. Sie haben mir gesagt, Sie würden mich heiraten.“
    Sein Halbbruder lachte rau auf. Grausame Erheiterung funkelte in Wesleys Augen. „Wie

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