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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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arbeiteten, und zwar oft bis spät in der Nacht – oder bereits früh am Morgen wie heute –, versuchten sie, das Gebäude möglichst abzusichern. Die Türen waren massiv und die Schlösser nicht minder, außerdem gab es Videoüberwachung und Kameras am Eingang, und die Fensterflügel schützte ein Dorngestrüpp. Sie waren nie auch nur mit dem geringsten Ärger konfrontiert gewesen. Die Gegend war wunderschön, und, ehrlich gesagt, welcher Idiot sollte schon bei einem Hochzeitsdesigner einbrechen? Ihre Dienste wurden per Scheck oder Kreditkarte bezahlt, das einzige Bargeld vor Ort bestand also aus den paar Scheinen in ihrer Brieftasche. Für einen Dieb war da selbst ein Verkaufsautomat noch attraktiver.
    Jaclyn steuerte auf ihren Parkplatz direkt neben dem rückwärtigen Eingang, Madelyns Jaguar kam keine fünf Sekunden später an. Ein pinkfarbener Schirm erblühte wie eine riesige exotische Blume, in seinem Schutz stieg Madelyn aus dem Auto. Jaclyn tat es ihrer Mutter gleich, ihr schlichter Schirm war allerdings schwarz. Es regnete nicht stark, aber sie wollte den Tag nicht mit nassen Klamotten und verwaschenen Haaren beginnen.
    »Ich habe Protein-Smoothies mitgebracht«, verkündete Madelyn und griff ins Auto, um die versprochenen Getränke herauszuholen.
    »Welche Geschmacksrichtung?«
    »Sei nicht so kritisch bei einem Geschenk. Vanille. Erdbeere war alle.«
    »Ich habe eine Banane, die ich mit dir teilen kann. Wir können sie in die Smoothies schnippeln und dann alles durch den Mixer laufen lassen.«
    »Gebongt.«
    Da sie all ihre Sachen nicht auf einmal tragen konnte, packte Jaclyn ihren Aktenkoffer und ließ die Banane und den Kaffee im Auto; sie wollte noch einmal zurückkommen. Die Alarmanlage begann zu piepsen, und sie stellte ihren Aktenkoffer auf dem winzigen Tisch im kurzen Gang ab, um den Code einzutippen, der das System abschaltete. Madelyn ging an ihr vorbei, den Schirm, ihren eigenen Aktenkoffer und die beiden Smoothies vorsichtig in der Hand.
    Fünf Minuten später saßen die beiden mit ihren aufgepeppten Smoothies am Konferenztisch und gingen die Hochzeit, die am Abend stattfinden sollte, noch einmal durch, um bloß kein Detail zu vergessen. Madelyn hatte den kleinen Fernseher in der Ecke eingeschaltet, und sie stießen beide einen Seufzer der Erleichterung aus, als der Wetterbericht sagte, dass es gegen Mittag aufklaren würde. »Gott sei Dank«, meinte Peach Reynolds gedehnt, die den Konferenzraum betrat, als gerade die Wettervorhersage lief. Sie fing automatisch an, eine Kanne Kaffee zu kochen – sie trank fast den ganzen Tag welchen. »Und während ich Gott danke, möchte ich auch noch der Klimaanlage meine tiefste Dankbarkeit aussprechen, weil die Schwüle nämlich unerträglich werden wird. Trinkt ihr wieder diese grässlichen Smoothies?«
    Peach – sie hieß eigentlich Georgia – fand alles fürchterlich, was auch nur im Entferntesten gesund war; davon zeugte schon ihr Krispy Kreme-Krapfen mit Schokofüllung, den sie sich mitgebracht hatte. Sie hatte wallendes knallrotes Haar, schräge grüne Augen und fünfzehn bis zwanzig Pfund zu viel auf den Rippen, die schon mehr als sinnlich wirkten. Ihre körperliche Befindlichkeit kam aber offensichtlich bei Männern gut an, denn es mangelte ihr nie an Verehrern, wobei der Gerechtigkeit halber gesagt werden muss, dass damit auch ihr überschwängliches Wesen zu tun hatte. Madelyn war etwas zurückhaltender, aber nicht viel. Die beiden zusammen konnten einen Raum zum Kochen bringen, dass jeder Politiker blass vor Neid wurde.
    »Klar«, antwortete Madelyn. »Aber wenn du im zarten Alter von sechzig an einem Herzschlag stirbst, verursacht durch himmelhohes Cholesterin, dann kann ich dir versprechen, dass ich dem Ganzen nicht noch die Krone aufsetzen und auf deinen armen kalten Körper einen Toast mit einem nahrhaften Smoothie aussprechen werde. Weil du meine Freundin bist, werde ich einen guten alten Whiskey dazu hernehmen.«
    »Dann bin ich ja beruhigt.« Peach biss in ihren Krapfen und leckte die herausquellende Schokolade ab. »Aber ich lasse mich verbrennen, dann sprichst du deinen Toast also besser rechtzeitig, bevor ich selbst getoastet werde, für den Fall, dass du an diesem förmlichen Brauch unbedingt festhalten möchtest.«
    »Das kann nicht sein.«
    »Was kann nicht sein?«
    »Dass du dich verbrennen lässt. Du hast mir gesagt, du wünschst dir eine pompöse Beerdigung; deine Exlover sollen weinen, wenn dein wunderbarer Körper im Sarg

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