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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Situation konzentrieren, denn sie war wirklich ernst.
    Er klappte ihr Handy auf und ging ihre Anrufliste durch, wobei er sich Zeiten und Nummern notierte. »Haben Sie jemanden weggehen sehen?«, fragte er beiläufig, als er das Handy wieder zuklappte und auf den Tisch legte.
    »Ein Mann kam herangefahren, als ich ging, aber ich weiß nicht, wer er war.«
    Es entstand eine Pause. »Ein Mann?«
    »Ein grauhaariger Mann. Er trug einen Anzug. Das ist wirklich alles, was ich Ihnen sagen kann.«
    »Haben Sie sein Auto gesehen?«
    »Hm … Es war silbern. Eine Limousine. Die Marke ist mir nicht aufgefallen.«
    »Ist er ins Haus hineingegangen?«
    Sie dachte einen Moment nach. »Eigentlich nicht. Er ging in Richtung Seiteneingang, aber ich habe ihn nicht hineingehen sehen.«
    »Sind Sie vom Empfangssaal direkt zum Claire gefahren?«
    »Ja. Mom blieb noch ein bisschen Zeit, bis sie bei der Hochzeit sein musste, die für heute Abend angesetzt war.« Jaclyn hatte automatisch die Uhrzeit gecheckt und stellte vage fest, wie angenehm es war, einmal etwas anderes anzusehen als ausgerechnet Garvey. »Der Empfang müsste bald zu Ende sein; vielleicht kommt sie ja vorbei, um mir zu erzählen, wie alles gelaufen ist.«
    »Was haben Sie getan, nachdem Sie das Claire verlassen haben?«
    »Ich bin nach Hause gefahren. Ich hatte einen Stapel Wäsche zu erledigen.«
    »Haben Sie jemanden gesehen, mit jemandem gesprochen?«
    »Nein, erst als Bishop anrief, um mir mitzuteilen, dass im Empfangssaal jemand ermordet worden war.«
    »Sind Sie zurück zum Empfangssaal gefahren?«
    »Nein, wozu auch?«, fragte sie verdutzt.
    »Man hat Ihren Aktenkoffer auf dem Boden gefunden. Vielleicht sind Sie ja zurückgefahren, haben festgestellt, dass Ms. Edwards noch da war, und dann hatten Sie beide eine weitere Auseinandersetzung.«
    »Meinen Aktenko…« Jaclyn hielt inne, zwinkerte erstaunt mit den Augen. Wie hatte sie nur ihren Aktenkoffer vergessen können? Und weshalb war ihr das nicht früher aufgefallen? Es war für sie so normal, ihn in der Hand zu halten, wie Kleidung zu tragen. Sie sah sich um, als könnte er wie durch Zauberhand auftauchen, aber er hatte recht: kein Aktenkoffer.
    Sie starrte ins Leere, während sie geistig rekonstruierte, was passiert war. »Ich hatte meinen Aktenkoffer auf dem Tisch abgestellt, aber Carrie muss ihn weggenommen haben. Ich hatte meinen Timer herausgenommen, da mich meine Assistentin ein paar Mal angerufen hatte wegen der Termine, und da stand er auf dem Tisch. Als Carrie ihren hysterischen Anfall bekam und alles vom Tisch fegte, hob Melissa meinen Timer auf und reichte ihn mir, bevor sie in ihr Büro ging. Ich hatte ihn in der Hand, als ich ging, deshalb habe ich den Aktenkoffer wohl nie vermisst.«
    Heiliger Himmel, das mit dem Aktenkoffer war eine schlechte Nachricht. Somit hatte sie einen Grund zurückzugehen, und sie hatte ansonsten keine Zeugen.
    »Was für Kleidung hatten Sie heute an?«
    Die Frage schien aus dem Nichts zu kommen. Jaclyn hätte ihm fast einen überraschten Blick zugeworfen, fasste sich dann aber und konzentrierte sich auf den Kaffeetisch. Sie brauchte einen Moment, um sich zu erinnern, was sie angehabt hatte – und in dem Moment wurde ihr klar, dass sie es längst wussten, weil sie nämlich Melissa zuvor verhört hatten und vermutlich von ihr eine Beschreibung ihrer Kleidung bekommen hatten. Ein Schauder lief ihr über den Rücken.
    »Schwarze Caprihose und ein schwarzes Top.«
    »Können wir die Sachen sehen?«
    Das war auch nicht gut. Sie biss sich auf die Lippen. »Sie sind in der Waschküche.«
    »In der Waschküche? Sie haben sie gewaschen?«
    Plötzlich hatte sie genug, Wut flackerte in ihr auf und schob Schock und Kränkung beiseite. »Das macht man eben mit schmutzigen Klamotten«, erwiderte sie barsch. »Aber vielleicht wissen Sie das ja nicht.« Die Worte waren ihr kaum über die Lippen gekommen, da war ihr schon klar, dass sie den Satz besser nicht gesagt hätte, dass sie bei diesem Gespräch nicht hätte persönlich werden sollen. Sie machte eine abrupte Geste. »Tut mir leid, das war unnötig. Die Kleidung ist noch in der Waschmaschine, ich habe sie noch nicht getrocknet.«
    »Können wir die Sachen sehen?«
    »Sicher. Nur zu.«
    Sie ging mit ihnen in die kleine Waschküche, schaute zu, wie sie die nasse Kleidung aus der Trommel nahmen und die Caprihose und das Top betrachteten. »Haben Sie ein Bleichmittel verwendet?«, wollte Eric wissen.
    »Bei schwarzer Kleidung? Das würde

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