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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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mein Auto durchsuchen?«
    »Das darf ich ohne Durchsuchungsbefehl nicht«, erwiderte er ruhig.
    »Vielleicht wollten Sie es ja ohne Durchsuchungsbefehl tun.« Sie spürte, dass sie sich auf eine Konfrontation einstellte, als sie ihn anfunkelte.
    »Nein, Madam. Ich halte mich bei diesem Fall strikt an die Vorschriften.«
    »Sie hatten sich an mein Auto gelehnt, wenn Sie also keine illegale Durchsuchung vornehmen wollten, was zum Teufel hatten Sie dort vor?«, fragte sie barsch. Sie konnte die Feindseligkeit in ihrer Stimme hören – sie, die es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, stets ruhig und besonnen zu bleiben, doch das war ihr jetzt egal.
    »Ich habe auf Sie gewartet.«
    »Aus welchem Grund? Warum sind Sie nicht hereingekommen und haben gesagt, was Sie zu sagen hatten? Und wieso sind Sie überhaupt zurückgekommen? Sie hätten anrufen können.«
    »Ich dachte, Sie würden sich vermutlich verleugnen lassen, wenn ich anrufe.«
    Sie richtete den Kopf hoch auf, Ärger blitzte in ihren Augen. »Ich habe bislang mit Ihnen zusammengearbeitet. Und meine Mutter auch. Ich habe Ihnen keinen Anlass zu der Annahme gegeben, ich würde mich verleugnen lassen!«
    »Ja, Madam«, sagte er lakonisch, »ich weiß Ihre Kooperationsbereitschaft zu schätzen.«
    Die Art, wie er sie mit »Madam« ansprach, brachte sie zur Weißglut, und das wusste er auch. »Dann ist Ihre Ausrede nicht stichhaltig, Detective.«
    »Ich wollte sichergehen, dass Sie meine Botschaft auch bekommen.«
    »Ich habe sie bekommen, und zwar laut und deutlich«, erwiderte sie kurz angebunden. Sie warf einen Blick auf sein Auto, das neben dem ihren stand, und es drängten sich ihr ein paar Fragen auf. »Woher wussten Sie eigentlich, welches Auto mir gehört?« Schließlich fuhren Madelyn und sie dasselbe Modell.
    »Ich habe das Nummernschild überprüfen lassen.«
    Super. Ihr gefiel die Vorstellung nicht, dass ihr Name quer durch sämtliche Polizeibehörden geschickt wurde, aber ändern konnte sie daran auch nichts. Die Tatsache, dass sie bei einem Mordfall zu den Verdächtigen zählte, war wohl auch kein Staatsgeheimnis. Ohne Kommentar ging sie zur zweiten Frage über: »Woher wussten Sie, dass ich herauskommen würde?« Er hatte ja wohl kaum an ihr Auto gelehnt abwarten wollen, bis sie zum Mittagessen ging. Sie glaubte, die Antwort zu kennen, wollte sich jedoch vergewissern.
    »Ich habe Ihren Aktenkoffer, erinnern Sie sich? Ich habe den gesamten Inhalt gelesen. Ich kenne Ihren Terminplan, und deshalb dachte ich mir, dass Sie recht bald zu Ihrer Verabredung in Dunwoody aufbrechen müssten.«
    Genau, wie sie es sich vorgestellt hatte. Sie biss die Zähne zusammen. Es war ihr ein Gräuel, ihn um etwas zu bitten, egal worum, doch diese Gelegenheit war nun perfekt. »Könnte ich meinen Aktenkoffer wiederhaben?« Bevor er noch ablehnen konnte, fügte sie hinzu: »Oder behalten Sie den Aktenkoffer, und überlassen Sie mir den Inhalt. Ich brauche meine Unterlagen. Und falls das nicht möglich ist, könnte dann vielleicht jemand die Unterlagen für mich kopieren?«
    »Der Aktenkoffer ist Beweismaterial vom Tatort«, erwiderte er, was sie als ein dickes, fettes Nein wertete. Dann fuhr er fort: »Ich sehe aber keinen Grund, weshalb die Unterlagen für Sie nicht kopiert werden könnten. Ich frage beim Lieutenant nach. Wenn er sein Okay gibt, lasse ich sie Ihnen bestimmt zukommen.«
    Mist, jetzt musste sie sich bei ihm bedanken. Die Worte waren wie Sägespäne in ihrem Mund, aber sie kriegte sie dann doch über die Lippen: »Danke schön.«
    »Keine Ursache.«
    Heiliger Himmel, das Gespräch mit ihm war, wie wenn man den Verband von einer Wunde riss, die gerade eben erst aufgehört hatte zu bluten. Sie wollte ihn nicht so mit sich umspringen lassen. Dass sie ärgerlich wurde, nun gut – aber kränken würde sie sich von ihm nicht lassen; sie wollte ihm diesen Stellenwert nicht reinräumen.
    Zu spät, flüsterte ein Stimmchen in ihrem Hinterkopf. Sie hätte auf diese Stimme gestern Nacht hören sollen, als sie Eric eingeladen hatte vorbeizukommen; aber sie hatte sie abgetan. Damals hätte sie darauf hören sollen, doch selbst jetzt widerstrebte es ihr. Sie wollte einfach, dass die Stimme und Eric weggingen. Sie würde schon klarkommen. Gewiss. Es würde vielleicht nur eine Weile dauern.
    »Gibt es sonst noch was?«, fragte sie steif.
    »Nein, das ist momentan alles.«
    Um einen neutralen Gesichtsausdruck bemüht, schlüpfte sie an ihm vorbei, stieg in ihr Auto und fuhr davon,

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