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Feuer der Rache

Titel: Feuer der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Verstärkung bekommen und ein wenig entlastet werden, da keiner weiß, wann oder ob ich wiederkomme." Der Kommissar nickte nur und sah aus dem Fenster.
    „Es ist nur so -ich vermisse das alles sehr", fügte sie nach einer Weile leise hinzu, obwohl sie ihm das gar nicht hatte sagen wollen.
    „Soll ich Ihnen eine Abschrift des Protokolls schicken?", fragte er, als sie St. Pauli erreichten.
    „Sie wissen, dass das illegal ist?"
    Er schien nicht im Mindesten verlegen. „Sie haben die Befragung geführt, also ist es auch Ihr Fall. Was schadet es, wenn Sie sich Gedanken darüber machen? Ziel ist es doch, den Fall so schnell wie möglich zu lösen, oder nicht?"
    Sie nickte.
    Aber ihr werdet dann die Früchte ernten, und ich werde weiterhin kaltgestellt. Vielleicht sollte sie zu ihrem Hausarzt gehen und ihm sagen, dass sie sich völlig in Ordnung und fit fühlte und dass seit Dezember keine Gedächtnislücken mehr aufgetreten waren? Vielleicht würde dem Tieze seine Empfehlung genügen, und er würde nicht mehr auf einer Therapie bei diesem Psychodoktor bestehen?
    Sie ließ Michael in der Davidstraße aussteigen und sah ihm nach, wie er in dem schlanken Klinkerbau mit der Aufschrift „Polizei" verschwand. Er bewegte sich geschmeidig. Sicher war er sportlich, joggte jeden Morgen oder spielte Handball oder so etwas.
    Du könntest ihn das nächste Mal danach fragen, forderte sie eine Stimme auf, die verdächtig nach der ihrer Mutter klang. -So ein gut aussehender, junger Mann!
    Der sicher längst verheiratet ist und zwei Kinder hat -und mich außerdem überhaupt nicht interessiert! Momentan habe ich nur Hunger!
    Sie stieg aus und warf die Wagentür zu. Direkt vor dem Polizeirevier im Halteverbot lange stehen zu bleiben war sicher nicht ratsam, aber zumindest einen Burger und ein paar Pommes konnte sie sich rasch von gegenüber holen. Sie lief über die Straße und betrat den Burger King, vor dem zu dieser Zeit bisher nur zwei junge Frauen standen, deren Aufmachung zeigte, welchem Gewerbe sie nachgingen. In ein paar Stunden würden sie hier den ganzen Gehweg entlang stehen!
    Sabine trat zur Theke und wartete, bis der Junge vor ihr mit seinem voll beladenen Tablett auf einen Tisch zusteuerte.
    „Ja bitte? -Oh, Frau Berner! Suchen Sie mich? Haben Sie etwas herausgefunden?"
    Die Kommissarin starrte die dicke Frau mit den blauen Haaren an. „Maike! Nein, ich habe Sie nicht gesucht. Ich dachte nicht daran, dass Sie hier arbeiten. Es tut mir leid, viel habe ich noch nicht erfahren. Allerdings hat Iris am Ostersonntag tatsächlich ihre Grundschullehrerin aufgesucht. Von da an verliert sich ihre Spur jedoch wieder."
    Das Glänzen in Maikes Augen erlosch. „Gut, dann bringe ich Ihnen etwas zu essen. Was möchten Sie? Einen Whopper, Pommes und eine Cola? Kommt sofort."
    Sabine ließ sich die Sachen einpacken und fuhr nach Hause. In ihrer Wohnung über der Langen Reihe in St. Georg saß sie am Tisch, kaute auf dem lauwarmen Burger herum und trank die Cola, die ihr viel zu süß war, doch sie bemerkte es nicht einmal. Ihre Gedanken waren bei der jungen Frau, die am Ostersonntag verschwunden war. Sie holte die beiden Fotos heraus, die ihr Iris' Großmutter und die Lehrerin gegeben hatten.
    „Wo bist du? Was ist aus deinen Träumen geworden?", sagte sie leise.
     

Der Pakt mit dem Teufel
    Aletta, Carmen und Maike saßen an einem Ecktisch bei Burger King. Während Maike schon den dritten Big King in sich hineinstopfte und nebenher eine große Portion Pommes frites vertilgte, nuckelte Carmen nur an ihrem Mineralwasser. Aletta kaute an einem Chicken-Nugget-Burger.
    „Und? Ich warte auf eure Kommentare. Habt ihr mir überhaupt zugehört?"
    Fünf Jugendliche kamen mit beladenen Tabletts von der Theke und setzten sich an einen Tisch in ihrer Nähe. Aletta warf ihnen einen finsteren Blick zu. Sie hatte diese Ecke gewählt, um ungestört mit den beiden reden zu können. Die Jungs waren in aufgekratzter Sümmung. Vielleicht hatten sie schon ein paar Bierchen intus? Gut möglich. Erst redeten sie über Fußball, dann über Frauen. Aletta verdrehte die Augen. Diese Machosprüche! Wie sie das hasste.
    Zwei weitere Gäste kamen. Auch sie waren kaum älter als die Typen am Fenster — vielleicht siebzehn oder achtzehn -, aber um Klassen gepflegter. Der eine balancierte das Tablett mit den Burgern, der andere trug zwei Becher. Sie steuerten auf die Fensterplätze zu, blieben dann aber unvermittelt stehen, als einer der Typen der Fünfergruppe

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