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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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jung, doch die Augen alt. Das dichte dunkelblonde Haar war von silbernen, goldenen und platinfarbenen Strähnen durchzogen. Die wunderschönen schokoladenbraunen Augen mit den goldenen Punkten schienen irgendwie nicht zu passen zu dem sonnengebleichten Haar, das sie in einem schrägen Fransenlook trug, der keiner anderen Frau gestanden hätte, sie jedoch fast noch schöner machte.
    Der Anblick verschlug Drake den Atem, und ihm war klar, wie er die Frau anstarrte, doch er konnte nicht anders. Sie stand einfach da, betrachtete ihn mit einem eigentümlichen Gesichtsausdruck und wartete. Sie hatte sehr lange Wimpern, eine kleine Narbe am Kinn und dazu Grübchen. Ihr Mund war traumhaft, volle Lippen mit einem faszinierenden Schwung und kleine, weiße Zähne, nur dass die Eckzähne ungewöhnlich spitz waren. Er verspürte den seltsamen Drang, sie sofort in seine Arme zu ziehen und sie zu küssen.
    Die Frau betrachtete ihn mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Skepsis. »Ich bin Saria Boudreaux, Ihre Führerin. Sie sind Drake Donovon, nicht wahr?« Dann legte sie den Kopf schief und musterte ihn abschätzend. »Wenn Ihnen die Überfahrt nicht gut bekommen ist, keine Sorge, wir können uns Zeit lassen, bis Sie wieder an Bord müssen. Möchten Sie vielleicht etwas essen?«
    Drake fand ihren Akzent sehr erotisch und spürte, wie das Blut in seinen Unterleib schoss. »Mir geht’s gut, Miss Boudreaux. Ich werde im Lafont Inn wohnen, wie Sie es mir geraten haben. Sie meinten ja, das sei in der Nähe der Kanäle und Marschen, die Sie mir zeigen wollen?« Drake hatte sich vergewissert, dass die Bed-und-Breakfast-Pension, die seine Führerin empfohlen hatte, wenig frequentiert war und in der Nähe des Bayous lag, wo es Bäume, Marschen und Sümpfe gab. Er hatte die gesamte Pension gemietet, falls er sein Team brauchen würde, und um nicht gestört zu werden.
    Miss Boudreaux nickte. »Nennen Sie mich Saria, das ist einfacher, schließlich werden wir eine ganze Woche miteinander verbringen. Ist das Ihr Gepäck?« Mit dem Kopf deutete sie auf Drakes kleine Notfalltasche.
    Eher würde er in der Hölle schmoren, als sich von ihr das Gepäck tragen zu lassen. Hastig packte Drake die Tasche, wobei er im Stillen darum betete, dass seine stramme Erektion ihn nicht am Gehen hinderte. »Dann sollten wir uns wohl besser duzen. Ich bin Drake. Danke, dass du mich so spät noch abholst.« Er hatte niemals so auf eine Frau reagiert. Das musste am Ungestüm des Leoparden liegen.
    Achselzuckend drehte Saria sich um und ging über den Holzsteg zu einem Wäldchen aus Zypressen, von denen lange, schimmernde Moosbärte ins Wasser hingen. Sie bewegte sich völlig geräuschlos, mit einem geschmeidigen Hüftschwung, der ihm den Atem raubte. Er war nicht der Typ Mann, der gleich aufregende, erotische Bilder vor sich sah, sobald auch nur eine Frau an ihm vorüberging, doch diesmal war jede einzelne Zelle seines Körpers wie elektrisiert und er hatte das verrückte Verlangen, sich auf diese Frau zu stürzen – er wollte sie unter sich spüren und sich an ihr laben. Drake schüttelte den Kopf, um diesen Wahnsinn abzustellen.
    Es musste an seinem Leoparden liegen; das war die einzige vernünftige Erklärung. Er war vor sehr langer Zeit verwundet worden, sodass die Raubkatze in ihm nicht mehr zum Vorschein kommen konnte. Erst kürzlich hatte der Mann, für den er arbeitete, also gut – Drake musste sich überwinden, ehe er es zugab – sein Freund Jake Bannaconni eine Operation arrangiert, bei der Knochenteile eines Artgenossen in das verletzte Bein eingepflanzt worden waren, in der Hoffnung, dass Drake eines Tages wieder in der Lage sein würde, die Gestalt zu wechseln. Er war noch nicht ganz wiederhergestellt, und wenn er müde war, humpelte er immer noch, doch mit jedem Tag, der verging, wurde sein Leopard ungeduldiger; er konnte es gar nicht mehr abwarten, den neuen Knochen auszuprobieren.
    Das Tier verlangte immer stürmischer nach Freiheit. Drake hatte seine Führerin absichtlich nach einer Pension in einer abgelegenen Gegend gefragt, weil er sich mit dem Gedanken trug, eventuell seine animalische Seite hervorkommen zu lassen – sonst wurde er noch verrückt. Er verdrängte die warnende Stimme des Chirurgen, der ihn ermahnt hatte, es langsam angehen zu lassen. Er hatte es so verdammt langsam angehen lassen, dass er bald den Verstand verlor und seine arme, unwissende, wunderschöne Führerin Gefahr lief, hinterrücks angefallen zu werden.
    Drake war

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