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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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den hiesigen Sumpf und seine Flora und Fauna besonders gut kennt, bist du uns von mehreren Seiten empfohlen worden«, sagte Drake. »Und du hast mir gesagt, falls nötig, sei es möglich zu verlängern.«
    Saria konnte nicht anders, sie musste noch einmal einen kurzen Blick in seine Richtung wagen. Mon Dieu , er war wirklich umwerfend. Sie hätte sich noch länger an seinem Anblick weiden können – an so etwas konnte man sich einfach nicht sattsehen. Und wenigstens unterhielt er sich jetzt mit ihr. »Ja, wenn du mir ein paar Tage vorher Bescheid gibst, kann ich das einrichten.« Oder auch nicht. Jedes Mal, wenn sie ihn ansah, verwirrten sich ihre Gedanken. Diese dunklen, gelbgrünen Augen mit den unglaublich langen Wimpern hatten etwas Fesselndes. Und die rauen Bartstoppeln machten ihn noch reizvoller.
    Saria führte Drake durch die kleine Stadt, machte aber einen Bogen um die Kirche, um ein Zusammentreffen mit dem Pfarrer zu vermeiden. Seit sie ihm den Brief gegeben hatte, war sie nicht mehr zur Beichte gewesen, und nun wollte sie ihm nicht zufällig begegnen. Die langen Kratzer auf ihrem Rücken und die Bisswunde an ihrer Schulter heilten allmählich, doch der Schmerz war noch so groß – und die Alpträume so schlimm – , dass sie sich fest vorgenommen hatte, sich nur noch um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Sie wollte nicht, dass Vater Gallagher ihr irgendwelche Fragen stellte. Es war ihr gelungen, ihren Brüdern aus dem Weg zu gehen, und nun konnte sie, da sie diesen Job angenommen hatte, mindestens eine Woche draußen im Sumpf bleiben.
    »Bist du verheiratet?«, fragte Drake beiläufig.
    Saria zuckte zusammen. »Oh nein.«
    »Dachte ich’s mir. Kein Mann, der noch alle beisammen hat, würde es dir erlauben, mit Wildfremden allein in der Wildnis herumzulaufen.«
    Saria fasste nach dem Messer an ihrem Gürtel. »Ich kann sehr gut auf mich aufpassen.« Warum hatte er gefragt? Sie hatte gesehen, wie er sie gemustert hatte – bis ins kleinste Detail. Sicher war ihm nicht entgangen, dass sie keinen Ehering trug. Na ja, vielleicht gab es ja auch Frauen, die darauf keinen Wert legten. Saria atmete aus. Womöglich war er trotz des gleichgültigen Gesichtsausdrucks stärker an ihr interessiert, als er zu erkennen gab. »Und du?« Sie konnte es sich nicht vorstellen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass irgendeine Frau es schaffte, sein Interesse längere Zeit zu fesseln.
    Das Schweigen, das auf ihre Frage folgte, dauerte so lange, dass sie stehen blieb und sich zu Drake umdrehte. Er betrachtete sie mit einem kleinen Lächeln, das nicht bis zu den Augen reichte. »Ich bezweifle, dass es eine Frau gibt, die es mit mir aushalten könnte.«
    Sarias lüpfte die Brauen. »Bist du denn so schwierig?«
    »Ich denke schon, ja«, gestand Drake. Dann ging er mit der Stimme etwa eine Oktave tiefer, und er schlug einen vertraulichen, intimen Ton an, der ihr völlig fremd war. »Du wirst ja die ganze nächste Woche mit mir zusammen sein. Dann kannst du dir selbst ein Urteil bilden.«
    Sarias Mund wurde trocken. Ihr Herz pochte und ihr wurde heiß. Drake sah ihr tief in die Augen, und sie fühlte sich wie hypnotisiert. Es war absurd, aber sie konnte nicht wegschauen, so als hätte er sie mit irgendeinem einfachen Kniff bewegungsunfähig gemacht. Seine Augen waren faszinierend und verstörend zugleich. Ihr Herz schlug heftig, wie zur Warnung. Alles Weibliche in ihr sehnte sich nach ihm, drängte sie aber gleichzeitig zur Flucht.
    Sie war so versunken in seinen Blick, dass sie den jähen Wechsel sofort bemerkte. Urplötzlich wurde das Grün mit den goldenen Punkten zu purem Gold und die runden Pupillen vergrößerten sich um das Dreifache. Dann bewegte er sich, oder doch nicht? Sie hatte nicht den Eindruck, dass sie geblinzelt hatte, dennoch stand er mit einem Mal ganz dicht bei ihr, beinahe beschützend, und schirmte sie vor irgendetwas ab, das er offenbar gesehen hatte, ohne den Kopf zu wenden. Ein eiskalter Schauer rieselte ihr über den Rücken. All ihre inneren Alarmglocken gingen los, doch die Bedrohung ging nicht von dem Mann aus, der vor ihr stand, wohl auch zuvor nicht, und sie hatte sich nur durch seinen raubtierhaften Magnetismus verwirren lassen. Was auch immer die Gründe waren, sie hatte die Warnzeichen falsch interpretiert.
    »Jemand steht im Schatten am Waldrand. Er beobachtet dich.« Drake sprach sehr leise, beinahe unhörbar. Hätte Saria nicht ein so feines Gehör gehabt, wäre ihr das Flüstern

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