Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature
Schreckliches zu unterstellen! Ich liebe meinen Sohn – meine beiden Kinder. Er kam völlig fertig nach Hause. Armande ist kein Kämpfer. Er wurde nicht dazu erzogen, so zu sein … so grob . Er hat einen schönen Posten in unserem Unternehmen und er arbeitet hart. Aber Remy Boudreaux ist ein Raufbold. Jeder hat Angst vor ihm. Alle Boudreaux-Jungen sind ungehobelt. Sie können das nicht wissen, weil Sie gerade erst angekommen sind. Saria wird Ihnen bestätigen, dass ich die Wahrheit sage. Alle fürchten sich vor ihren Brüdern.«
Mitleidig beugte Saria sich zu Iris hinüber. »Meine Brüder sind tatsächlich ungehobelt, Iris, aber du weißt auch, dass sie fair sind. Remy tut niemandem etwas – schon gar nicht Armande, den wir als Freund betrachten –, es sei denn, man provoziert ihn.«
Iris sah ihren Sohn finster an. »Was hast du getan?« Ihre Unterlippe bebte.
»Diese Angelegenheit ist zur allgemeinen Zufriedenheit geklärt worden, Mrs. Lafont-Mercier«, sagte Drake. »Ihr Sohn hat seine Strafe mannhaft auf sich genommen und sich damit den Respekt des Rudels verdient. Ich kann verstehen, dass eine Mutter traurig ist, wenn sie ihren Sohn verletzt und geschlagen nach Hause kommen sieht, aber manche Dinge lässt man besser auf sich beruhen. Armande ist ein erwachsener Mann und sollte über bestimmte Dinge nicht mit seiner Mutter sprechen müssen – insbesondere, wenn er den Preis für sein Vergehen bezahlt hat und die Sache damit für alle anderen aus der Welt ist.«
»Aber es ist meine Verantwortung … « Als Drake den Kopf schüttelte, verstummte Iris.
»Nein, Ma’am, ist es nicht. Armande ist erwachsen und damit den Gesetzen des Rudels unterworfen. Sie haben Ihre Aufgabe erfüllt, indem Sie ihn großgezogen haben. Nach allem, was ich höre, ist er ein guter Mann und Sie können stolz auf sich sein – aber nun muss er auf eigenen Füßen stehen. Keiner im Rudel wird ihn respektieren, wenn man glaubt, dass er sich hinter dem Rock seiner Mutter versteckt.«
Iris zog einen reizenden Schmollmund. »Ich schätze, Sie haben recht, trotzdem glaube ich, dass Remy zu hart gewesen ist.« Sie bedachte Saria mit einem bösen Blick. »Und das kann mir niemand ausreden. Dein Bruder hat etwas gegen meinen Sohn, weil er so beliebt ist.«
» Mutter .« Peinlich berührt wischte Armande sich mit der Hand über das Gesicht.
»Tut mir leid, wenn dich das in Verlegenheit bringt, Junge. Ich bin doch nur froh, dass wenigstens du mein gutes Aussehen geerbt hast. Dir laufen die Frauen nach und mir die Männer. Die arme Charisse hat glücklicherweise den Verstand abbekommen, und dafür werden wir ewig dankbar sein.«
Drake hörte, wie Saria neben ihm nach Luft schnappte. »Wie schön für Sie, dass Sie zwei so außergewöhnlich hübsche Kinder haben, Mrs. Lafont-Mercier.«
Iris hüllte sich in Schweigen. Erst Paulines Erscheinen beendete die plötzliche Stille. »Ich weiß, dass Sie und Ihre Männer müde sind, Drake. Außerdem sind die Jungs sicher hungrig. Das Frühstück steht auf dem Tisch, und heute Nachmittag fahren Amos und ich zum Einkaufen in die Stadt. Es wird also ruhig sein, sodass ihr alle schlafen könnt. Aber vor dem Abendessen bin ich zurück, dann koche ich euch etwas Schönes.«
»Ich danke Ihnen, Miss Pauline«, sagte Drake. »Ich gebe zu, dass wir alle erschöpft sind. Wir hatten ein großes Gebiet auszukundschaften.« Er lächelte Iris an und versuchte, den richtigen Ton zu treffen, um mit der schwierigen, äußerst attraktiven, wenn auch etwas kindischen Frau eine Verbindung herzustellen. »Sie haben ein sehr schönes Haus.«
Iris schnaubte. »Es ist nicht ganz so, wie ich es haben wollte, aber bis ich renovieren kann, wird es reichen. Mein Mann hatte einen fürchterlichen Geschmack und irgendjemand hat darauf bestanden, ihm seinen Willen zu lassen.«
»Mutter, Charisse hat gut für uns alle gesorgt und Dad lag im Sterben. Es ist ganz natürlich, dass sie alles getan hat, um ihn glücklich zu machen«, verteidigte Armande seine Schwester.
Drake fiel auf, wie Charisse sofort seinen Arm drückte, um ihn zum Schweigen zu bringen. Doch es war schon zu spät. Die simple Tatsache, dass Armande ihre Partei ergriff, brachte seine Mutter in Rage.
Entrüstet schnaubte Iris. »Charisse ist von diesem Mann nach Strich und Faden verwöhnt worden, und ich muss den Schaden, den er angerichtet hat, nun wieder beheben. Deine Schwester hat noch viel zu lernen, ehe sie irgendjemanden nutzen kann. Und wenn sie sich
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