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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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es eine Etage höher ins Bett geschafft hatte.
    Am Ende trug Drake sie die Treppe hinauf und hüllte sie in das Oberbett. Der Kaffee hatte definitiv nicht gewirkt – beinahe wäre sie schon am Tisch eingenickt. In dem Moment, in dem ihr Kopf das Kissen berührte, war sie bereits eingeschlafen und merkte kaum noch, wie Drake sich der Länge nach an sie drückte.
    Saria träumte davon, wie ihre Leopardin durch den Sumpf lief, und bekam einen ersten Eindruck von der Freiheit, die sie in der tierischen Gestalt genießen konnte. Sie hatte nie darüber nachgedacht, wie schön es sein musste, in einem Katzenkörper unterwegs zu sein, leichtfüßig über jedes Hindernis zu setzen, genau zu spüren, wo der Boden nachgab, und jedes noch so leise Geräusch zu hören. Eine Rauchfahne wehte durch den Sumpf und ihre Katze rümpfte die Nase. Ein Adrenalinstoß jagte ihr den Puls in die Höhe. Alle Wildtiere hassten diesen Geruch, denn Rauch bedeutete, dass Gefahr drohte. Ihre Leopardin hustete mit brennenden Lungen. Und Saria musste auch husten.
    Das Tier war nicht zu beruhigen und begann, warnend zu fauchen. »Ein schlechter Traum«, murmelte Saria und versuchte, die Augen aufzuschlagen, um den beginnenden Albtraum zu unterbrechen. Aber es war unmöglich, etwas zu sehen, denn das Zimmer war voller Qualm.
    »Drake!« Saria schüttelte ihn und ließ sich auf den Boden gleiten, wo das Atmen leichter fiel. Dann zog sie ihren Gefährten ebenfalls vom Bett herunter. Doch erst als er unsanft auf den Holzdielen aufschlug, begann er, sich zu regen. Irgendetwas stimmte nicht. Drake war immer – immer – sofort hellwach. »Drake! Es brennt. Die Pension steht in Flammen und der Feueralarm funktioniert nicht. Wach sofort auf!«

17
    D rake hörte Sarias Stimme wie aus weiter Ferne, so als stecke er in einem langen Tunnel, in dem ein so dichter Nebel herrschte, dass er nicht nur das Hören, sondern auch das Sehen beeinträchtigte. Er öffnete den Mund, um zu antworten, doch sofort rangen seine Lungen nach Luft. Er musste husten und ihm wurde bewusst, dass er auf dem Boden lag und Saria bemüht war, ihn aufzuwecken. Was zum Teufel sollte das? Auch sein Leopard versuchte aufgeregt, ihn zu alarmieren. Das Zimmer war so verqualmt, dass Saria, die über ihm kniete, kaum zu erkennen war.
    »Die Rauchmelder funktionieren nicht«, sagte sie dicht an seinem Ohr. »Ich glaube, wir sind alle betäubt worden. Wenn wir nicht wach geworden sind, wird es den anderen ähnlich ergehen.«
    Drake kämpfte gegen die Nebelschleier und erhob sich auf alle viere. Sein Magen verkrampfte sich und seine Lungen brannten. »Geh auf den Balkon, Saria. Ich warne die anderen.«
    Sie kroch zu den bodentiefen Fenstern und fasste nach dem Türknauf. Drake hielt an der Zimmertür an und sah sich nach ihr um. Im Flur schien es nicht übermäßig heiß zu sein, trotzdem war er vorsichtig, als er, die Augen nach wie vor auf Saria gerichtet, ebenfalls nach dem Türknauf griff. Sie hätte längst auf dem Balkon sein müssen.
    »Stimmt was nicht?« Es war unmöglich, die schrecklichen Magenkrämpfe nicht wahrzunehmen, und ihm war klar, dass es nicht lange dauern würde, bis er sich übergeben musste.
    »Es geht nicht auf. Irgendetwas blockiert.« Sie warf sich mit der Schulter gegen das Schloss, doch die Tür rührte sich nicht. Saria presste eine Hand auf den Mund und unterdrückte ein Würgen. »Mir wird schlecht, Drake.«
    »Mir auch, Baby. Wir müssen hier raus.« Drake kroch zu ihr zurück. Rauch kam unter der Zimmertür hervor, das hieß, dass das Feuer wahrscheinlich im Flur war, obwohl die Sprinkler nicht arbeiteten und die Tür sich nicht heiß anfühlte. Verwirrt versuchte Drake, die Balkontür zu öffnen. Irgendetwas hielt sie von außen zu. »Geh zurück, Süße«, kommandierte er und nahm sich einen Stuhl.
    Er musste sich aufrecht hinstellen, um mit Wucht auf das dicke Glas einschlagen zu können, dann nahm er die Kraft seines Leoparden zu Hilfe und zertrümmerte das Glas. Frische Luft strömte ins Zimmer. Vorsichtig brach Drake die schartigen Scherben aus dem Rahmen, ehe er Saria, vorließ, um durch die Öffnung zu steigen.
    Hustend stolperte sie zum Geländer und drehte sich nach den anderen Balkontüren um. »Sie sind alle blockiert, Drake. Wir müssen sie öffnen. Die anderen sind vielleicht nicht wach geworden, oder sie versuchen, in den Flur zu gelangen und Alarm zu schlagen, so wie du es getan hättest.« Dann beugte sie sich über das Geländer und erbrach sich

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