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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wirkten sie wie Silberfäden in der goldenen Mähne. Außerdem hatte Iris eine wunderschöne Figur, so als hätte sie niemals Kinder bekommen.
    Offensichtlich wartete sie auf seine Reaktion. Sie war es gewohnt, von Männern bewundert zu werden, und rechnete nicht damit, dass er eine Ausnahme bildete. Drake war sich vollkommen sicher, dass Iris jeden einzelnen Mann in ihrem Leben gnadenlos ausnutzte, deshalb achtete er darauf, sich nichts anmerken zu lassen, und verbot es sich auch, sie genauer zu taxieren.
    »Sie müssen Mrs. Mercier sein«, sagte er absichtlich falsch.
    Saria bohrte ihre Nägel in seine Handinnenfläche, doch er zog bloß ihre Hand an seine Brust und legte sie beruhigend auf sein Herz. Zitterte sie etwa? Konnte es sein, dass sich Saria ein ganz klein wenig vor Iris Merciers scharfer Zunge fürchtete?
    »Iris Lafont -Mercier, um genau zu sein«, erwiderte die Dame in leicht überheblichem Ton. »Ich bin Paulines Schwester. Unser Familienstammbaum lässt sich über Jahrhunderte zurückverfolgen.«
    »Drake Donovon, Ma’am«, stellte Drake sich vor. »Miss Pauline hat von Ihnen gesprochen.«
    »Ich bin gekommen, um mit Ihnen zu reden«, verkündete Iris streng. »Wir können ins Wohnzimmer gehen, da sind wir ungestört.«
    »Ich bin mit Saria verlobt, Mrs. Mercier … Lafont-Mercier. Sie wissen ebenso gut wie ich, dass Gefährten bei Leopardenmenschen keine Geheimnisse voreinander haben. Wir brauchen uns also nicht zurückzuziehen.«
    Einen Augenblick leuchteten die kühlen blauen Augen seines Gegenübers türkisgrün auf, dann verzog Iris’ perfekt geschminkter Mund sich zu einem strahlenden Lächeln. »Wenn Sie darauf bestehen. Aber es geht um das Rudel, und mir wurde gesagt, dass sie den guten alten Amos beerbt haben.«
    Aus ihrem Munde hörte es sich so an, als sei Amos Jeanmard ein Tattergreis und als habe Drake aus dieser Tatsache einen ungebührlichen Vorteil gezogen. Er drückte Sarias Hand, um sie daran zu hindern, etwas zu seiner Verteidigung zu sagen.
    »Wenn es um das Rudel geht, ist es noch wichtiger, dass Saria dabei ist.«
    Iris kniff die Augen zusammen. Offensichtlich war sie noch nicht auf den Gedanken gekommen, dass Saria durch eine Heirat mit Drake zum weiblichen Alphatier werden würde.
    »Das ist einfach lächerlich. Saria Boudreaux ist fast noch ein Kind. Sie ist ganz sicher nicht dafür gerüstet, Ihnen dabei zu helfen, ein Rudel zu führen.« Der scharfe Tonfall verriet lange Übung und war sehr effektiv.
    Drake spürte, wie Sarias Hand zu zittern begann, und drückte sie fester. Dann zeigte er Iris die Zähne, ohne wirklich zu lächeln.
    »Glücklicherweise ist Saria sehr klug für ihr Alter und weiß mehr über die Menschen und den Sumpf, als die meisten anderen im Rudel. Ich bin sehr glücklich, dass sie meine Gefährtin ist.« Er deutete auf das Zimmer, in dem anscheinend Iris’ Kinder und ihre Schwester warteten. »Wir könnten dort reden. Meine Männer sind müde und müssen etwas essen, ehe sie sich hinlegen. Ich möchte sie nicht stören.«
    Stocksteif drehte Iris ihm den Rücken zu, dann rauschte sie aus dem Flur, wobei sie sich jedoch trotz ihrer sichtlichen Wut aufreizend in den Hüften wiegte. Sie merkte schon gar nicht mehr, wie sie ihre körperlichen Reize einsetzte, so natürlich war das für sie.
    Neben Iris’ Schönheit verblasste die ihrer Tochter. Charisse wirkte trotz der leuchtenden Farben, die sie trug, etwas müde, und ihr Haar war zu straff nach hinten gezogen. Drake hatte sie anders in Erinnerung, doch nun saß sie sehr still und ruhig auf dem Sofa, die Hände im Schoß gefaltet, und sah stur geradeaus. Nur für Saria schaute sie kurz auf und begrüßte ihre Freundin mit einem kleinen Lächeln, aber nach einem Blick in das strenge Gesicht ihrer Mutter, starrte sie schnell wieder vor sich hin.
    »Wo bleiben deine Manieren, Charisse?«, wollte Iris wissen. »Ist es zu viel verlangt, von dir zu erwarten, dass du den Anführer des Rudels begrüßt, wenn er ins Zimmer kommt? Oder benimmst du dich absichtlich so, dass es aussieht, als hätte ich dich schlecht erzogen?«
    Charisse wurde knallrot. Sie befeuchtete ihre Lippen, sah sich hilflos nach ihrem Bruder um und schluckte schwer. Als sie ihr Gesicht wieder zeigte, schwammen ihre Augen in Tränen. »Es tut mir leid, Mr. Donovon. Schön, Sie wiederzusehen. Guten Morgen, Saria.«
    Drake fiel auf, dass Armande nicht zur Ordnung gerufen wurde. Er durfte sich aussuchen, ob er sie begrüßen und damit seine

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