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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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das gesamte Team tötete – einschließlich Saria.
    Drake musste mehrere Male ins Haus laufen, bis er alle Fenster und Türen geöffnet hatte und Frischluft hereinströmen konnte. Dann öffnete er noch die Lüftung unten und löschte beide Feuer. Zwischendurch eilte er immer wieder nach draußen, um Luft zu schöpfen, und irgendwann kamen ihm Elijah und Evan zu Hilfe. Als Letztes waren die Fenster im oberen Stockwerk an der Reihe. Schließlich machten sie noch die Deckenventilatoren und die in den Schränken gefundenen Standlüfter an, um die Zimmer endgültig vom Qualm zu befreien.
    Saria brachte einen Krug frisches Wasser vors Haus, wo Elijah, Evan und Drake bei Joshua auf dem Rasen saßen.
    »Jerico und Jeremiah haben zwei Gefangene gemacht. Die Tregre-Brüder behaupten, sie seien vorbeigekommen, um mit Joshua zu reden, und hätten gesehen, dass unten alles voller Rauch gewesen sei. Da alle Türen zu waren, sind sie nicht ins Haus gekommen. Deshalb sind sie zum Seeufer gelaufen, weg von den Bäumen, um eine Handy-Verbindung zur Feuerwehr zu bekommen. Das Problem ist nur, dass man ein Stück weiter unten an der Straße problemlos ins Netz kommt, und das dürfte beiden bekannt sein.« Sie reichte Joshua ein Glas Wasser und schenkte auch Drake eines ein. »Sie lügen.«
    »Was für eine Überraschung.« Drake leerte das Glas in einem Zug und hielt es ihr wieder hin.
    Saria beachtete ihn nicht und gab Elijah ein Glas und ein weiteres Evan. »Miss Pauline wird sich furchtbar aufregen. Ich rufe Amos an und sage ihm, was passiert ist. Außerdem sind meine Brüder unterwegs hierher«, fügte sie noch hinzu.
    Drake sah sie durchdringend an. »Wir hätten das auch allein erledigen können.«
    »Ich war mir nicht sicher, was ihr ausheckt, Drake.« Saria nahm ihm das Glas aus der Hand und füllte es wieder. »Ich möchte nicht, dass du jemanden umbringst.«
    »Wie kommst du denn darauf?«, fragte er leise. Sie wirkte wesentlich gefasster, als er erwartet hatte.
    »Sieht so aus, als wäre deine Frau ziemlich kaltblütig«, konstatierte Joshua.
    Drake warf ihm einen strengen Blick zu. Wahrscheinlich dachten all seine Männer das Gleiche und waren nur zu höflich, es laut zu sagen.
    Saria lachte. »Habt ihr etwa gedacht, ich würde in Ohnmacht fallen?«
    »Nö«, sagte Elijah, »den Part hat Joshua übernommen.«
    Die Männer lachten. Saria schenkte Drake ein kleines Lächeln. »Ich geb’s ja zu, wahrscheinlich war es keine gute Idee, Remy herzubitten. Er hörte sich ziemlich verärgert an.«
    »Baby, er hat Armande und Robert beinahe totgeschlagen, als sie auf dich geschossen haben. Ich möchte nicht wissen, was er tut, wenn er denkt, die Tregre-Brüder hätten irgendetwas mit diesem Mordanschlag zu tun.« Drake konnte es sich nicht verkneifen, eine Grimasse zu ziehen. »Dein Bruder ist viel schlimmer als ich.«
    »Das bezweifle ich stark«, widersprach Saria.
    »Cleveres Mädchen«, bemerkte Elijah. »Lassen Sie sich bloß nicht von seinem zivilisierten Benehmen täuschen.«
    »Tja, als ich euch gesehen habe, ist mir der Gedanke gekommen, dass er möglicherweise etwas vor mir verbirgt«, erwiderte Saria mit diesem kleinen, verschmitzten Grinsen, das Drakes Herz immer aus dem Rhythmus brachte.
    Seine Männer hatten sie akzeptiert. Saria hatte sie durch den Sumpf geführt, ohne sich auch nur ein einziges Mal über den Regen oder den Matsch zu beklagen. Sie hatte ihr Leben riskiert, um seine Leute aus der verqualmten Pension herauszuholen und sofort daran gedacht, allen Wasser zu bringen. Und sie war nicht in Panik geraten – was all seinen Männern Bewunderung abnötigte. Dass sie Saria in ihre Flachsereien mit einbezogen, bedeutete, dass seine Leute sie respektierten und mochten.
    »Saria, du weißt ja, dass unsere beiden Gefangenen im Boot der Merciers unterwegs waren, demjenigen, das die Drogen geliefert hat«, sagte Drake leise und bedächtig. Seine Augen begegneten Elijahs, und als er das Mitgefühl darin sah, musste er wegschauen.
    Ob Saria begriff, was das hieß? Kein Gestaltwandler durfte ins Gefängnis kommen. In Gefangenschaft konnten sie nicht überleben, und wenn sie in der Haft starben, war eine Autopsie unvermeidlich. Er war der Anführer des Rudels. Es war seine Aufgabe, das Urteil zu sprechen und zu vollstrecken. Remy konnte zu einem Problem werden. Wenn er die Gesetze der Menschen über die des Rudels stellte, musste ein Weg gefunden werden, mit der Situation umzugehen, ohne dass Sarias Familie Schaden nahm.

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