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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Onkel. Die zwei waren genau wie er und seine Männer von schwarzen Rauchspuren gezeichnet. Während Drake sich auf Joshuas Balkon fallen ließ, machte er Elijah mit Rufen auf sie aufmerksam. Durch die Flügelfenster sah er den dunklen Qualm, der das Zimmer füllte, und ihm sank das Herz. Wie konnte Joshua noch leben, wenn es nicht einmal möglich war, irgendetwas zu sehen?
    Drake riss die hölzerne Sperre weg, schnappte nach Luft und stürzte ins Zimmer. Joshua lag nicht im Bett und auch nicht auf dem Boden. Die Zimmertür stand offen, und Drake konnte erkennen, dass der Flur schwarz war von Rauch, doch weder am Boden noch an den Wänden oder der Decke züngelten Flammen. Er lief wieder nach draußen, schöpfte noch einmal frische Luft und rannte quer durch den Raum in den Flur. In der großen, kreisrunden Bibliothek vor Joshuas Zimmer schwelten Scheite im steinernen Kamin. Irgendjemand hatte nasses Holz angezündet.
    Hustend hastete er zum Rauchfang. Offenbar war Joshua vor ihm da gewesen und hatte die Lüftung geöffnet, die vor dem Anzünden des Feuers geschlossen worden war. Drake spähte über das Treppengeländer. Auch im Wohnzimmerkamin glühte feuchtes Holz. Joshua lag unten, offenbar war er die Treppe hinuntergekrochen, um dort ebenfalls die Lüftung zu öffnen. Er lag in der offenen Haustür, halb drinnen, halb draußen.
    Drake sprang mit einem Satz über das Geländer und rannte mit schmerzenden Lungen zu ihm. Während er seinen Freund ganz aus dem Haus zog, drehte er ihn auf den Rücken und vergewisserte sich, dass er noch atmete. Joshuas Lider hoben sich flatternd, dann schaute er zu Drake auf und zeigte ihm matt die erhobenen Daumen.
    »Du bist wahnsinnig«, sagte Drake. »Du hättest dich sofort in Sicherheit bringen sollen.«
    In Joshuas schwarz verschmiertem Gesicht wirkten seine Zähne sehr weiß. »Ich dachte, es wäre besser, den Rauch rauszulassen.« Er hustete und versuchte, sich aufzusetzen. »Ich glaube, ich habe unterwegs alles vollgebrochen. Miss Pauline ist bestimmt böse auf mich.«
    »Du bist ein verdammter Narr«, erwiderte Drake und setzte sich neben ihn. »Wenn du mich noch mal so erschreckst, trete ich dir in deinen hässlichen Hintern.«
    »Verstanden, Boss«, erwiderte Joshua und schaute zum bedeckten Himmel auf. »Ich hätte nichts dagegen, wenn es zu regnen anfinge. Haben’s alle nach draußen geschafft?«
    »Ja. Keine Verluste. Aber sie sehen ähnlich schrecklich aus wie du.«
    Joshua versuchte zu lachen, brachte aber nur ein Hüsteln zustande. »Ich habe den Eindruck, irgendjemand ist echt sauer auf dich, Boss. Anscheinend hast du dich mit dem Falschen angelegt.«
    »Dann hätte ich gern die Möglichkeit, noch einmal von vorn anzufangen, und es diesmal vielleicht richtig zu machen«, entgegnete Drake. Als er sich mit der Hand durchs Haar fuhr, färbten sich seine Finger schwarz. »Ich muss wieder reingehen und die untere Lüftung öffnen. Qualm kann in einem Haus ziemlichen Schaden anrichten. Ich reiße die Türen und Fenster auf, dann wird er sich hoffentlich schnell verziehen.«
    »Irgendjemand hat die Alarmanlage ausgeschaltet.«
    »Schlauberger. Wahrscheinlich eine von deinen Ex-Freundinnen«, meinte Drake.
    Joshua stieß mit dem Fuß nach ihm. »Hau schon ab. Sonst kriege ich wegen dir noch Kopfschmerzen.«
    »Das dürfte eher an der Droge und dem Qualm liegen.«
    Joshua rieb sich den Nasenrücken und verschmierte die schwarzen Rauchschlieren. »Es muss der Kaffee gewesen sein. Verdammt, Drake, ich fühle mich grässlich.«
    »Daran solltest du denken, wenn du das nächste Mal den Helden spielen willst.«
    »Ach, lass mich in Ruhe.«
    Drake lachte und schob sich auf die Füße. »Du wirst mindestens eine Woche keine Stimme mehr haben. Das gefällt mir. Ich mache jetzt alle Türen und Fenster auf und öffne die Lüftung. Wehe, du rührst dich vom Fleck. Ich möchte dich genau an dieser Stelle wiederfinden, wenn ich zurückkomme.« Er war unglaublich erleichtert, dass Joshua noch am Leben war. Sie hatten Glück gehabt. Richtiges Glück.
    Jede einzelne Tür im Erdgeschoss war von innen abgeschlossen, doch keine war so manipuliert worden wie die Türen oben. Irgendjemand hatte solange gewartet, bis das Betäubungsmittel wirkte, dann hatte er die Balkontüren versperrt, die Lüftung der Kamine geschlossen und das nasse Holz angesteckt, um Rauch zu erzeugen. Danach brauchte er sich nur noch zurückzulehnen und zu warten, bis der Qualm die ganze Pension einhüllte und hoffentlich

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