Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature
solltest du mit deinen Brüdern nach Hause fahren, um zu duschen und dich umzuziehen. Elijah und Joshua können dich begleiten. Die beiden sind knallhart, wenn du die beiden und deine Familie um dich hast, kann dir nichts geschehen.«
»Du willst mich doch nur loswerden.«
»Das kommt noch dazu.« Drake grinste sie an. Saria war keine von den Frauen, denen man etwas vormachen musste. »Mir wäre es lieber, dass du weg bist, wenn wir diese Männer verhören.« Drake schielte zu Joshua hinüber. Saria folgte seinem Blick und nickte kaum merklich, sie hatte seine stumme Bitte verstanden. Joshua sollte auch nicht dabei sein. Falls sich herausstellte, dass seine Onkel genauso krank waren wie sein Großvater, nahm er das vielleicht besonders schwer. Es war immer hart, der Tatsache ins Auge zu sehen, dass es im eigenen Stammbaum Wahnsinnige gab. Drake arbeitete schon eine ganze Weile für Jake Bannaconni und wusste aus erster Hand, wie es war, wenn Leoparden degenerierten. Jakes Eltern gehörten schließlich zu den grausamsten, übelsten Menschen, die ihm je begegnet waren.
Saria nickte. »Eine Dusche hört sich gut an.«
Drake hielt sie noch einen Moment fest. »Und du verlässt das Haus nicht allein, versprochen?«
»Willst du damit andeuten, ich könnte sowohl deinen Männern als auch meinen Brüdern unbemerkt entwischen?«, fragte sie neckend.
»Schon möglich. Jedenfalls würde ich nicht dagegen wetten. Aber du wirst es nicht tun.«
»Versprochen. Ich weiß, dass jemand sehr gefährliches da draußen herumläuft und … «
»Nach dir Ausschau hält«, beendete Drake den Satz für sie.
Sie nickte ernst. »Die Männer passen schon auf mich auf.«
Beruhigt richtete Drake den Blick auf seine Leute – nicht auf Sarias Brüder. Joshua und Elijah würde er sein Leben anvertrauen – und Sarias. Alle beide nickten. Sie hatten verstanden.
Remy musterte seine Brüder. »Nehmt sie mit nach Hause und lasst sie nicht aus den Augen. Selbst wenn sie duscht, wird einer von euch vor dem Fenster Wache stehen. Falls die beiden Ertappten nicht für die Morde verantwortlich sind, versucht der Killer vielleicht noch mal, an sie heranzukommen.«
Mahieu nickte und trat zurück, damit seine Schwester vor ihm her zum Wagen gehen konnte.
»Gebt uns eine Minute«, sagte Elijah. Sie brauchten mehr Waffen und die befanden sich in ihren Zimmern. »Ich bringe deine Sachen mit, Joshua.«
Joshua widersprach nicht, musterte seinen Chef aber misstrauisch. »Willst du mich loswerden, Drake?«
Sein Freund machte ein finsteres Gesicht. »Ich vertraue dir das Leben meiner Gefährtin an, Mann. Sag mir, wer besser für den Job geeignet ist, dann schicke ich den.«
Joshua grinste ihn an. »Ich wollte nur, dass du es aussprichst, Boss.«
Drake machte eine wegwerfende Handbewegung und ignorierte das Gelächter der Boudreaux-Brüder. Als Elijah mit einer ganzen Tasche voller Waffen zurückkehrte, verdrehte Remy die Augen.
»Ziehst du in den Krieg?«
»Könnte sein«, antwortete Elijah.
Drake klopfte Joshua auf die Schulter. »Ich verlasse mich auf euch. Achtet darauf, dass meiner Frau nichts passiert.«
Elijah und Joshua nickten und folgten der Familie Boudreaux zu den Autos, während Drake und Remy ums Haus herum zu den zwei Gefangenen gingen.
Die Arme vor der Brust gekreuzt, betrachtete Drake die Gebrüder Tregre, die nicht weit entfernt von der Pension unter den Bäumen auf dem Boden saßen. Jerico hatte sie nicht gefesselt, doch Remy legte ihnen sofort Handschellen an und war dabei nicht zimperlich.
»Ich gebe euch die Gelegenheit, mir die Wahrheit zu sagen«, begann Drake und hob eine Hand, um die beiden daran zu hindern, etwas zu erwidern. »Ehe ihr beschließt, eine Dummheit zu begehen, solltet ihr vielleicht bedenken, dass manche Leoparden Lügen wittern können. Remy genießt hohes Ansehen bei der Polizei und hat dort eine steile Karriere hingelegt. Mittlerweile ist er schon Kommissar. Im Morddezernat. Könnt ihr euch vorstellen, warum?«
»Ist euch eigentlich aufgefallen, dass hier im Umkreis eine Menge Leichen aufgetaucht sind?«, redete Remy weiter. »Mir schon.«
»Wenn Saria nicht rechtzeitig aufgewacht wäre, hätte es noch ein paar mehr gegeben, Remy«, meinte Drake. »Mir kommt es so vor, als sei deiner Schwester in letzter Zeit häufiger etwas zugestoßen, fast so als ob man es auf sie abgesehen hätte.«
»Du denkst, irgendjemand ist hinter meiner Schwester her? Deiner Verlobten, Drake?«, fragte Remy und begann auf
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