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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auftauchten. Sie waren mit ihrem Bruder Mahieu zur Schule gegangen und schauten oft spätnachts noch in der Bar vorbei, um Hallo zu sagen. Sie hatte den Eindruck, dass Robert nur zum Spaß mit ihr flirtete, doch Dion meinte es ziemlich ernst. Seinem Gesicht nach zu urteilen schien er nicht besonders froh darüber, sie mit Drake zu sehen.
    Saria lebte in einer Gemeinschaft, in der die Menschen sich freundlich, aber distanziert verhielten. Vor langer Zeit hatten die Erwachsenen versucht, ihrem Vater beizubringen, dass seine Tochter ein Wildfang sei, doch als er nichts dagegen unternommen hatte, hatten die anderen offenbar stillschweigend beschlossen, ein Auge auf sie zu haben – aus einer gewissen Distanz versteht sich.
    »Das sind Nachbarn«, verkündete Saria und entspannte sich ein wenig. Falls ein Killer im Wäldchen lauerte, würde er sich bei einer so großen Gruppe von Leuten nicht hervorwagen. Sobald sie ihren Schützling in der Pension untergebracht hatte, wollte sie nach Hause fahren und sich mehr Waffen holen. Sie hatte zwar nicht vor, irgendjemanden in Gefahr zu bringen, aber sie musste schließlich ihr Geld verdienen.
    Und Donovon bezahlte einen Haufen Geld, das sie gut brauchen konnte. Sie wollte finanziell auf gar keinen Fall von ihren Brüdern abhängig sein. Das hätte ihnen gewissermaßen Macht über sie gegeben, und da sie nun erwachsen war, hatte sie nicht vor, sich in ihr Leben hineinreden zu lassen. Saria sah den Lanoux-Brüdern lächelnd entgegen. Offensichtlich beeilten sie sich, um zu ihnen aufzuschließen.
    Drakes Reaktion war so unauffällig, dass sie nicht genau sagen konnte, was er tat, doch die Atmosphäre war mit einem Mal sehr aufgeladen, und er wirkte gefährlich, ganz und gar nicht wie der lässige Typ, für den sie ihn zunächst gehalten hatte. Er richtete den Blick auf die beiden Neuankömmlinge und starrte sie unverwandt an. Sie spürte die Veränderung, spürte förmlich, wie seine Muskeln sich spannten, und war plötzlich alles andere als sicher, dass man in Drakes Nähe keine Angst haben musste. Seine Augen glitzerten gefährlich, und er fasste sie sanft, aber bestimmt um die Taille und schob sie hinter sich, um den Brüdern allein entgegenzutreten.
    Dion und Robert benahmen sich beinahe genauso schlimm; sie trennten sich, kamen von beiden Seiten auf Drake zu und machten dabei ein Gesicht, als wären sie Profiboxer, und nicht die netten Kerle, als die Saria sie kannte. Die Situation schien ihr zu entgleiten, die Luft war so dick, dass man sie fast hätte schneiden können.
    »Das sind Nachbarn«, wiederholte sie. » Freunde von mir.« Sie packte Drake am Oberarm, als ob sie ihn auf diese Weise zurückhalten könnte. Er war sehr warm, nein, heiß. Als sie seine Muskeln spürte, wurde ihr ebenfalls glühend heiß.
    Drake zögerte, dann sah sie zu ihrer Erleichterung, wie er kurz lächelte. Sein Blick blieb konzentriert, und er schirmte sie nach wie vor ab, doch seine Aggressivität ließ etwas nach. Falsch, korrigierte sie sich – die Aggressivität ging von den Lanoux-Brüdern aus – , und natürlich blieb Drake wachsam und kampfbereit.
    »Hallo, Dion.« Ihre Begrüßung fiel etwas freundlicher aus als sonst. »Wie geht’s dir? Was machst du in der Stadt?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen, cher «, erwiderte Dion, der knapp vor ihnen stehen blieb und den Blick abschätzend über Donovon gleiten ließ. Offenbar fand er keinen Gefallen an dem, was er sah, denn er bemühte sich gar nicht erst, höflich zu sein.
    »Ich bin für eine Führung gebucht.« Saria wollte Dion zu verstehen geben, dass sie einen lukrativen Auftrag an Land gezogen hatte, den er ihr besser nicht verdarb. »Drake, das ist Dion Lanoux, und das ist sein Bruder Robert, enge Nachbarn. Dion, Robert, das ist Drake Donovon. Ich werde ihm die Sümpfe und Bayous zeigen.«
    »Wirklich?« Robert zog die Augenbrauen in die Höhe. »Warum?«
    »Robert!«, reagierte Saria empört. »Kümmere dich gefälligst um deine eigenen Angelegenheiten.«
    »Entschuldige, Donovon, aber ich muss kurz mit Saria sprechen«, sagte Dion herablassend und streckte die Hand nach ihr aus.
    Saria spürte, wie Drakes Muskeln zuckten. Schnell musterte sie ihn von der Seite. Er sah Dion an, nicht Robert, und sein Gesichtsausdruck war Furcht einflößend. »Saria«, sagte er sehr leise, »wenn du Angst vor den beiden hast, brauchst du nicht mit ihnen zu gehen.«
    Er wusste es. Dabei hatte sie sich für so schlau und geschickt gehalten. Sie

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