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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte ihre Angst vor ihren eigenen Brüdern und den Nachbarn verborgen, und nun hatte dieser Wildfremde sie nur wenige Minuten nach dem Kennenlernen komplett durchschaut. Saria zwang sich zu lächeln. Es wunderte sie, dass er offenbar nicht davor zurückschreckte, sich ihretwegen mit den Zwillingen anzulegen. »Schon gut. Obwohl sie offensichtlich ihre Manieren vergessen haben, sind sie doch Freunde.« Vielleicht hörten die Männer mit diesem Getue auf und vertrugen sich, wenn sie es nur oft genug wiederholte.
    Ohne auf Dions Hand zu achten, ging sie um Drake herum oder versuchte es zumindest, denn er verlagerte ganz leicht das Gewicht und versperrte ihr den Weg. Seine Finger strichen hauchzart über ihren Arm und schlossen sich unendlich sanft um ihr Handgelenk. »Bist du absolut sicher, Saria? Du brauchst mich ganz bestimmt nicht zu beschützen.« Er lächelte sie an.
    Fast wäre ihr das Herz stehen geblieben, dann begann es wie wild zu pochen. Er war einfach großartig. Wie er sie berührte, federleicht – und trotzdem spürte sie es bis in die Zehenspitzen. Eine Hitzewelle überlief sie. Sie schluckte schwer und versuchte, dieser unglaublichen Anziehungskraft zu widerstehen.
    »Da täuschen Sie sich«, blaffte Dion, der wütend auf Drakes Finger starrte, die wie ein Armband um Sarias Handgelenk lagen.
    Sie folgte seinem ärgerlichen Blick und musste darum kämpfen, nicht rot zu werden, als sie sich freimachte und entschlossen um Drake herumging. »Wenn du so dringend mit mir reden musst, Dion, hättest du doch anrufen können«, sagte sie. Dann ging sie vor ihm her zu einer Stelle, von der aus sie Drake und Robert im Auge behalten konnte. Falls die Zwillinge einen hinterhältigen Angriff auf ihren Kunden planten, würde sie ihnen ein für alle Mal zeigen, dass sie sich zu wehren wusste.
    »Wissen deine Brüder, was du vorhast?«, stieß Dion zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Dieser Mann ist gefährlich. Du bist ihm nicht gewachsen.«
    Saria, die genau wusste, dass Drake sie beobachtete, trommelte mit den Fingern auf ihren Schenkel, achtete aber darauf, nicht zu ihm hinüberzusehen. »Das geht dich nichts an, Dion, und meine Brüder auch nicht. Ich habe eine Lizenz. Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, das ist es, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene.«
    Dion schüttelte den Kopf, trat näher an sie heran und ging mit seiner Stimme eine Oktave tiefer. »Nicht mit diesem Mann. Falls er einen Führer braucht, kann ich für dich einspringen. Du hast ja keine Ahnung, worauf du dich eingelassen hast.«
    »Dann sag’s mir doch«, erwiderte Saria herausfordernd. »Nur weil er nicht gekuscht hat, als ihr beide ihn in die Zange genommen habt?« Sie geriet langsam in Rage. »Wenn du irgendetwas über ihn weißt, dann sag es mir jetzt.«
    »Ich kenne diese Art Mann, Saria. Du nicht. Er ist zu gelassen. Er hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als wir ihn konfrontiert haben, und glaub mir, cher , normale Männer fürchten sich vor uns.«
    Das glaubte sie ihm aufs Wort. Robert und Dion waren kräftig gebaut und gingen keinem Streit aus dem Weg. Die anderen ließen sie in Ruhe, denn sie wussten, wenn sie sich mit einem von beiden anlegten, bekamen sie es auch mit dem anderen zu tun.
    Saria zuckte die Achseln. »Dann kann ich ja wohl davon ausgehen, dass ich bei ihm sicher bin.«
    Drake konnte die geflüsterte Unterhaltung natürlich hören, und sein Leopard ebenfalls. Das Tier war schon wieder viel zu dicht unter der Oberfläche, und er hatte Mühe, es unter Kontrolle zu halten. Saria war ganz klar von Leoparden umgeben, und falls er es vorhin noch nicht gemerkt haben sollte, so war es nun unverkennbar: Er selbst duldete kein männliches Wesen in irgendeiner Form in ihrer Nähe.
    Die Lanoux-Zwillinge und der Mann im Schatten, wer immer es auch gewesen war – das konnte er erst sagen, wenn er sich im Wald umgesehen hatte –, waren mit Sicherheit Leopardenmenschen. Und der ältere Mann – Amos Jeanmard hatte Saria ihn genannt – , der das Geschehen vom anderen Pfad aus interessiert verfolgte, war wohl auch ein Artgenosse. Offenbar war er in ein ganzes Rudel von Gestaltwandlern hineingestolpert, in dem sich nicht nur eine, sondern mehrere Familien zu einer lockeren Gemeinschaft zusammengetan hatten. Er hatte gar nicht gewusst, dass außerhalb des Regenwaldes überhaupt eines existierte.
    Drake witterte zwei Männchen auf dem Höhepunkt ihrer Kraft, und sie waren wütend, dass ein fremder

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