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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Leopard in ihr Revier eingedrungen war. Ein Außenseiter, der wahrscheinlich Böses im Schilde führte. Drake fürchtete sie nicht – er und sein Leopard waren von klein auf ans Kämpfen gewöhnt – , aber er hatte sich schon lange nicht mehr verwandelt. Der Chirurg hatte ihm das Versprechen abgenommen, sich Zeit zu nehmen und das Bein gänzlich ausheilen zu lassen, ehe er es wieder versuchte. Doch das kümmerte seinen Leoparden nicht.
    Das Tier tobte in seinem Gefängnis, doch Drake verfügte über jahrelange Erfahrung als Anführer von Gestaltwandlerteams im Dschungel, wo die Raubtierinstinkte oft über die menschliche Seite siegten. Man brauchte Kraft, Geduld und Disziplin, um eine solche Gruppe zu leiten – und er besaß all das im Überfluss. Im Moment musste er vor allen Dingen Saria von hier wegbringen, fort von den Männern. Wenn er sie richtig einschätzte – und er besaß eine gute Menschenkenntnis – , war sie sehr unabhängig.
    Ohne Rücksicht auf die beiden jungen Männer und den von hinten kommenden älteren sah er sie mit einem leicht spöttischen Lächeln an. »Wenn dein Freund etwas dagegen hat, dass du mich herumführst, Saria, solltest du mir vielleicht einen anderen Begleiter empfehlen.«
    Saria drehte sich zu ihm um und lief rot an. Drake fand das sehr charmant, sogar anziehend, und schämte sich ein wenig, weil er es darauf angelegt hatte, dass sie errötete.
    »Monsieur Lanoux ist nicht das, was du denkst. Ich bin deine Begleiterin, Drake, und niemand wird mir diesen Job wegnehmen«, sagte sie mit Augen, die nun eher bernsteinfarben als braun funkelten.
    Die Schultern steif vor Zorn, drängte sie sich an Dion vorbei und marschierte auf Drake zu, stieß dabei sogar Robert gegen die Schulter. Sie war klein, aber kräftig, und ihr Benehmen überraschte, ja empörte den Mann, der, wie Drake zufrieden feststellte, fast ins Wanken geraten war. Er grinste noch breiter und ließ es zu, dass seine Augen für einen Augenblick bewundernd aufleuchteten. Er liebte Sarias Akzent und ihm war aufgefallen, dass er noch stärker auftrat, wenn sie sich ärgerte – das wollte er sich merken.
    Saria schnappte sich seine Tasche und deutete damit zum Wald. Gleichzeitig starrte sie die Zwillinge böse an. »Ich bin durchaus in der Lage, im Sumpf zurechtzukommen.«
    »Deine Brüder … «, setzte Dion an.
    »Kümmer dich um deine eigenen Angelegenheiten und lass mich in Ruhe«, erwiderte Saria barsch. »Guten Abend, Mr. Jeanmard«, grüßte sie den älteren Mann, als sie an ihm vorbei über den gewundenen Pfad auf den Wald zueilte.
    Diese Frau war einfach umwerfend! Drake stellte fest, dass ihm das Grinsen nicht einmal verging, als sich die Vermutung, dass auch der dritte Mann ein Artgenosse war, bestätigte. Stumm folgte er Saria und widerstand dem Wunsch des Leoparden, den Triumph über seine Herausforderer in die Welt hinauszuposaunen. Manchmal, mein Freund, setzt man besser den Grips als die Muskeln ein «, beruhigte er das Tier in sich. Bald ist es so weit. Es dauert nicht mehr lang . Das Wilde in ihm reagierte deutlich auf den Lockruf des Sumpfes.
    »Was sollte denn das?«, fragte er, denn er wusste, dass Saria sich wundern würde, wenn er es nicht tat. »Sind die etwa sauer, dass du ihnen den Job weggeschnappt hast?«
    »Ich führe andauernd Besucher durch die Sümpfe«, erwiderte sie. »Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist. Ich bin nicht mit ihnen verwandt und gehe auch nicht mit ihnen aus, also mach dir nichts draus.«
    Ohne den Kopf dabei zu drehen, sah Drake nach rechts. In einigen Metern Entfernung lief Dion Lanoux neben ihnen durch die Schonung. Auf der linken Seite wurden sie von Robert Lanoux flankiert. Ihre Leoparden hatten seinen also gewittert. Das hier würden sehr interessante Nachforschungen für ihn werden. Zuallererst musste er herausfinden, wie groß das Rudel sein mochte, wie viele Gestaltwandler dazugehörten, und ob einer davon zum Serienmörder geworden war. Er betrachtete die Frau, die ihn durch das Wäldchen führte. Ihr Gang war selbstsicher, aber sie war nervös. Zweimal strich sie über den Griff ihres Messers und immer wieder spähte sie argwöhnisch in die Bäume.
    »Ich möchte dir keine Schwierigkeiten bereiten«, sagte Drake.
    Saria warf ihm über die Schulter einen raschen Blick zu. Ja. Sie wusste, dass die Lanoux-Brüder ihnen folgten, und es passte ihr ganz und gar nicht. Sie musste das Weibchen sein, auf das sein Leopard so heftig reagiert hatte. Eine logische

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