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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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rhythmischen Melodie des Sumpfes.
    Die körperliche Reaktion ließ nicht auf sich warten, sein Inneres wurde ganz weich und das Äußere hart. Bislang war er selten von Begierde geplagt gewesen – doch diesmal gehörte zu dem Gefühlschaos, das Saria in ihm ausgelöst hatte, eindeutig auch das Begehren dazu. Er bewunderte ihre Ruhe. Ihr Schlichtheit und Komplexität. Und ihr magisches Lachen verzauberte ihn.
    »Kommst du aus einer großen Familie?« Sie hatte von Brüdern gesprochen, im Plural, also hatte sie mehr als einen.
    »Ja und Nein.«
    Sie zuckte lässig die Achseln, etwas zu lässig vielleicht. Sofort war seine Neugier geweckt. Saria hatte sich nur flüchtig nach ihm umgesehen und schnell wieder weggeschaut. Nun starrte sie über das Wasser. Ihre Haltung hatte sich nicht verändert, doch er spürte, dass sie ihm auswich. Sie sprach nicht gern über ihre Familie. Lag es an ihrer Art, ihrer natürlichen Zurückhaltung, oder steckte etwas Schlimmeres dahinter?
    »Ich habe fünf Brüder, aber ich bin acht Jahre jünger als der jüngste von ihnen. Meine Mama ist ein paar Jahre nach meiner Geburt gestorben, und ehe ich die Gelegenheit hatte, einen von ihnen näher kennenzulernen, waren sie schon alle fort, um woanders zu arbeiten. Natürlich haben sie Geld geschickt, aber ich bin eigentlich nicht mit ihnen aufgewachsen; ich war also gewissermaßen ein Einzelkind.«
    »Du musst sehr einsam gewesen sein.«
    Saria runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Manchmal, wenn sie zu Hause waren und sich unterhielten, ohne mich richtig zu beachten, fühlte ich mich ausgeschlossen, doch im Großen und Ganzen hatte ich eine tolle Kindheit.« Sie grinste ihn an. »Ich tat einfach, was ich wollte.«
    Schon allein für dieses Grinsen liebte er sie; es war so vertraut, als wüsste er, was sie meinte. Er konnte es sich nicht verkneifen, genauso zurückzugrinsen. Es war sehr schön, dass Saria ihm einen kleinen Einblick in ihr Leben und ihre Vorstellungen gewährte. Er speicherte die Informationen gut ab, damit er sie nicht mehr vergessen konnte. Nachdem er in den letzten Jahren wie ein Zombie durchs Leben gegangen war, hatte sie ihn mit einem Schlag aufgeweckt.
    Plötzlich fuhr ihr Kopf herum und sie spähte angestrengt in die Sumpflandschaft zur Linken. Drake schaute vorsichtshalber nach rechts, für den Fall, dass sie ihn im Auge behielt. Ja, genau. Dort liefen zwei Leoparden. Allein war er definitiv in der Unterzahl, und falls sich die beiden zusammen auf ihn stürzten, was sehr wahrscheinlich war, würde es Verletzte geben.
    Er riskierte einen schnellen Blick auf Sarias Gesicht. Sie war blass geworden und schaute, die Lippen fest zusammengepresst, die Schultern sehr gerade, auf den Kasten zu ihren Füßen. Er hätte seinen letzten Dollar darauf gesetzt, dass er Waffen enthielt. Seine kleine Führerin war also darauf vorbereitet, ihn zu verteidigen. Ihm wurde ganz warm ums Herz.
    »Festhalten«, sagte sie grimmig.
    Dankbar für den Hinweis suchte Drake sich einen Halt. Abrupt schwenkte das Boot herum und rauschte durch den dichten Entengrützenteppich in einen anderen Kanal hinein. Schilfrohr überwucherte den schmalen Wasserweg, der sie vom Sumpf wegführte, in dem die großen Katzen sich bei der Verfolgung ablösten. Ein wütendes Brüllen ließ die Vögel kreischend auffliegen – einer der Leoparden verschaffte offenbar seinem Ärger Luft.
    Drake suchte Sarias Blick. »Was zum Teufel war das?« Die Frage musste er ja stellen.
    »Es gibt ein paar unerfreuliche Dinge im Sumpf«, erklärte sie. »Aber keine Sorge. Ich kenne mich aus.«
    »Das sehe ich. Und ich mache mir keine Sorgen, Saria. Ich bin durchaus imstande, auf mich selbst aufzupassen – und notfalls auch noch auf dich«, versicherte er ihr. »Ich habe dich als Führerin engagiert, nicht als Beschützerin. Falls wir hier draußen in Schwierigkeiten geraten sollten, möchte ich, dass du so schnell wie möglich abhaust.«
    Saria gab etwas von sich, das in einem Hüsteln endete. Drake war sich ziemlich sicher, dass sie leise das Wort »Schwachsinn« gemurmelt hatte, den Ausrutscher aber nett überspielte. »Ach, cher «, sagte sie beruhigend, »ich hätte nicht mehr viel zu tun, wenn ich meine Kunden im Sumpf den Alligatoren überließe, nicht wahr?« Es hörte sich schon wieder so an, als hielte sie ihn für einen alten Trottel.
    »Ich verstehe«, konstatierte er und musste wider Willen lachen.
    Saria lachte mit. »Das freut mich. Die letzten drei, die ich als

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