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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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lockere Jogginghose über, die er leicht wieder loswerden konnte, und ging barfuß auf den Balkon hinaus. Dann stellte er, möglichst weit weg vom Dachüberstand, einen Stuhl an die Wand, setzte sich und wartete geduldig auf den Besuch, der bald eintreffen würde.

4
    V or vielen Jahren hatte Drake gelernt, jede Ruhepause zu nutzen, um Schlaf zu bekommen. Selbst mitten in den heftigsten Kämpfen gelang es ihm, in den Pausen noch ein Nickerchen zu machen. Nun gestattete er es sich, die Augen zu schließen, nachdem er seinen Leoparden in Alarmbereitschaft versetzt hatte. Das Tier würde ihm Bescheid geben, sobald der Feind anrückte.
    Dann träumte er von ihr. Saria. Ihrer zarten Haut. Ihren Kurven. Dem seidigen Haar. Dem wunderbar weichen, traumhaften Mund. Davon, wie er sie nahm, sich wild mit ihr paarte, nur um noch unersättlicher, maßloser nach ihr zu verlangen. Süchtig zu werden. Wie er seine Hand über ihre schlanken Beine gleiten ließ und die warme Innenseite ihrer Schenkel berührte. Er musste sie schmecken, die Quelle ihres wilden, exotischen Dufts finden und sich daran laben. Er wollte jeden Zentimeter ihres Körpers kennenlernen – jede erogene Zone, die dafür sorgte, dass sie sich stöhnend unter ihm wand, jeden einzelnen Punkt, der sie dazu brachte, vor lauter Wonne zu schnurren.
    Die zarte Stelle zwischen ihrem Hals und der Schulter reizte ihn, sie zu brandmarken, sie als seine Gefährtin zu kennzeichnen. Ihr seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Das Bedürfnis, seine Rivalen wissen zu lassen, dass sie vergeben war, quälte ihn bei jedem Atemzug und würde erst verschwinden, wenn es ihm gelungen war, Saria zu erobern. Ein leises Grollen drang aus seiner Brust, ein immer lauter werdendes tiefes Knurren, das seine Artgenossen davor warnte, sich an seinem Eigentum zu vergreifen.
    Drake klappte die Augen auf und war sofort hellwach. Aufmerksam lauschte er der Melodie der Nacht. Dann streckte er sich lässig, eine geschmeidige, katzenhafte Bewegung, trotz der kraftvollen Muskeln. Es war lange her, und er freute sich auf den bevorstehenden Kampf, er konnte es kaum erwarten. Der Ruf der Wildnis war nicht mehr zu überhören, dieses unwiderstehliche Verlangen, das zu verteidigen, was sein war.
    Die anderen lauerten schon da draußen und schlichen leise ums Haus, in der Hoffnung, den Gegner zu überrumpeln.
    Drake wusste, dass sie es nicht gewöhnt waren, das Rudel oder die Weibchen verteidigen zu müssen, denn sie herrschten schon sehr lange über dieses Gebiet, unangefochten und unbemerkt von der Außenwelt. Er dagegen war ein Gestaltwandler, der sich überall auf der Welt in Kämpfen bewährt hatte. Er half, wo immer es nötig war – und manchmal auch da, wo es nicht unbedingt nötig war. Er war erfahren, listig und blitzschnell.
    Das Gebiet, das er markiert hatte, war frei gewesen – ein Fehler, den er ausgenutzt hatte. Damit war sein Besitzanspruch legitim und er hatte das Recht, ihn durchzusetzen. Die Regeln besagten, dass die anderen sich nicht zusammen auf ihn stürzen durften – also würde er es mit nur einem Herausforderer zu tun bekommen. Drake wartete, dehnte die Muskeln, testete sein Bein und machte sich bereit.
    Sein Leopard wartete so still und sprungbereit, wie es für seine Art typisch war. Es würde einen Moment der Schwäche geben, nämlich dann, wenn er auf dem schlimmen Bein landete, doch er hatte es ja bereits ausprobiert und war gewiss, dass es einen Kampf aushalten würde, insbesondere einen kurzen. Er hatte die Absicht, schnell die Oberhand zu gewinnen und seine Überlegenheit zu zeigen, damit es keinen Zweifel daran gab, dass sein Gegner sich unterwerfen musste, wenn er nicht sterben wollte. Drake hoffte, dass der Herausforderer sich geschlagen gab. In seiner augenblicklichen Verfassung – immerhin war nicht irgendeine, sondern seine Frau kurz vor dem Han Vol Don – war er sich nicht ganz sicher, ob er seinen Leoparden unter Kontrolle halten konnte, sollte der Rivale sich weigern aufzugeben.
    Ein lautes Brüllen erschütterte die Nacht und wurde über den See bis in die Sümpfe getragen. Schlagartig verstummten die Insekten und Alligatoren und die Ochsenfrösche unterbrachen ihre Unterhaltung, denn nun wussten alle, dass ein Raubtier durch die Nacht schlich. Auf diese wütende Kampfansage hatte Drake gewartet. Sofort hatte er den Gegner lokalisiert, und noch während seine Augen begannen, mit dem Blick des Leoparden die Nacht zu durchdringen, riss er sich die

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