Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Jogginghose herunter und sprang über die Brüstung.
    Sein Körper verformte sich so geschickt, wie es nur wenige konnten. Blitzschnell warf Drake sich schlagartig in die andere Gestalt, verwandelte sich noch in der Luft und landete als voll ausgebildeter Leopard auf dem Rücken des Herausforderers. Der jähe Übergang brachte das Blut in seinen Adern zum Singen und gab ihm das Gefühl, wieder lebendig zu sein. Die schwüle Nacht, schwer von Feuchtigkeit, tat ihr Übriges und steigerte seine Kampflust noch.
    Er war aus dem Nachthimmel gestürzt wie ein Racheengel, direkt auf den großen Leoparden, der sich auf dem leicht abschüssigen Gelände aufgebaut hatte. Der Zusammenprall war so heftig, dass sein Gegner ächzend den Halt verlor. Erbarmungslos bohrte Drake ihm die Fangzähne in den Nacken, die Klauen in die Seiten, und rollte an ihn geklammert Hals über Kopf mit ihm zum See hinunter.
    Fauchend sahen die anderen Leoparden zu, unfähig, ihrem gefallenen Helden zu helfen. Wie alle Gemeinschaften wurde auch ihre von bestimmten Regeln zusammengehalten, und egal wie primitiv, man hielt sich an das Gesetz, das dem Neuankömmling das Recht zugestand, sein Revier zu verteidigen. Rote Augen und gebleckte Zähne glänzten im Mondlicht, als die Leoparden einen lockeren Ring um die Kämpfenden bildeten.
    Drakes Gegner wand sich verzweifelt, drehte sich dank seines biegsamen Rückgrats beinahe um die eigene Achse und versuchte, der gefährlichen Umklammerung zu entkommen. Die Klauen, die seinen Bauch und seine Flanken aufschlitzten, hinterließen tiefe, lange Kratzer, die nicht tödlich waren, aber bestimmt Narben hinterließen. Doch die Zähne, die ihn gepackt hielten, kannten keine Gnade und drangen bei jeder Bewegung, die er machte, warnend ein klein wenig tiefer ein. Es war offensichtlich, dass er entweder nachgeben oder sterben musste. Unmöglich, die riesige Bestie abzuschütteln.
    Der Herausforderer gab auf. Sein Blick war hasserfüllt, doch ihm blieb keine andere Wahl. Er hörte auf, sich zu wehren und ließ dem Fremden seinen Triumph – er würde nicht von langer Dauer sein. Der Schurke hatte ihn überrumpelt, doch die, die nach ihm kamen, waren vorbereitet. Schaudernd lag der Besiegte still und wartete, während der Neuankömmling ihn niederhielt.
    Mit einem drohenden Knurren und einem Schlag gegen das blutige Maul des Gegners ließ Drake schließlich von ihm ab. Zunächst blieb der Verlierer bebend und blutend auf dem Rasen liegen. Dann rollte er sich herum, stellte sich vorsichtig auf die Beine und maß Drake mit zuckendem Schwanz und einem bösen, goldenen Blick, der urplötzlich hämisch aufleuchtete.
    Sofort sprang Drake zur Seite, sodass der zweite Gegner, der angriff, ihn um Haaresbreite verfehlte. Drake drehte sich um die eigene Achse, landete, stieß sich sofort wieder ab, rammte sein ganzes Gewicht in die Flanke des Angreifers und riss ihn zu Boden. Dann warf er sich auf ihn, versuchte, ihn direkt beim Nacken zu packen, bekam ihn aber nicht richtig zu fassen, und biss ihm stattdessen in Ohr und Schädel. Das Tier in ihm schäumte vor Wut über die neuerliche Attacke, was es sehr schwierig machte, es am Töten zu hindern.
    Es war blutgierig. Mordlüstern. Kaum noch davon abzuhalten, die Eindringlinge von seinem Territorium zu vertreiben oder sie zu töten, um sie von seinem Weibchen fernzuhalten. Drakes neuer Gegner hatte einen dunklen Kopf und einen dunklen Rückenstreifen, außerdem mehrere Narben, die bewiesen, dass er kampferprobt war. Doch Drakes Leopard riss ihn gnadenlos herum, sodass die beiden wutschnaubenden Raubkatzen wie Boxer auf den Hinterbeinen standen und mit den todbringenden scharfen Krallen nacheinander schlugen.
    Drake ging hart zur Sache, zerkratzte seinem Gegner den weichen Bauch und bohrte ihm, als er sich vorbeugte, um sich zu schützen, die Zähne in den Nacken. Das Grollen und Fauchen der Zuschauer hörte er nur noch leise im Hintergrund. Nun bestand die größte Herausforderung darin, seinen Leoparden unter Kontrolle zu halten. Die Krallen, die ihn trafen, und die Zähne, die sich in seiner Schulter verbissen, als sein Gegner verzweifelt versuchte, sich zu befreien, bemerkte er kaum.
    Drake knurrte und schüttelte den Rivalen; Blut färbte sein Maul und das Fell des anderen, als er ihn fester bei der Kehle packte.
    »Ergib dich, Dion«, rief jemand. »Schalt dein Hirn ein. Er muss seinen Leoparden zurückhalten, dich umzubringen, und du machst ihm das Ganze nur noch schwerer.

Weitere Kostenlose Bücher