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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bunte Schatten zu tanzen.
    Wenn er Saria zu sehr bedrängte, würde das mit Sicherheit ihre Leopardin auf den Plan rufen. Das Tier würde versuchen, sie zu beschützen, wenn ihre Gefühle Amok liefen. Saria hatte keine Ahnung, warum ihre Hormone verrückt spielten und sie sich so erhitzt und leer fühlte. Drake hätte sie gern in den Arm genommen und getröstet, doch er wagte es nicht, ihr zu nah zu kommen.
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll. Du bist ein Wildfremder, aber du verlangst von mir, dir das Leben meiner Brüder anzuvertrauen.«
    Drake blieb stehen und drehte sich zu Saria um, seine Augen schimmerten antikgolden, wie Katzenaugen. Er machte gar nicht erst den Versuch, es vor ihr zu verbergen. »Egal, was du tust, Süße, ich kläre die Sache auf, ob du mir hilfst oder nicht. Ich kann nicht dulden, dass hier ein Gestaltwandler herumläuft und Menschen umbringt. Und ich bezweifle, dass du es kannst. Würdest du dich nicht lieber an der Untersuchung beteiligen und mich unterstützen, als von außen zuzusehen und nicht mitzubekommen, was passiert?«
    Saria holte tief Luft und nickte. »Ja, natürlich. Aber denk dran, dass es sich dabei um meine Leute handelt.«
    »Und du solltest daran denken, dass du unter meinem Schutz stehst, wenn du bei mir bist. Wahrscheinlich hat dir irgendetwas einen Mordsschrecken eingejagt. Sag mir, was es war.«
    Saria wich seinem Blick aus. »Ich habe versucht, den Brief bei uns in der Post aufzugeben. Die ist sehr klein, und alle treffen sich dort, um zu plauschen und Neuigkeiten auszutauschen. Jake Bannaconnis Name ist recht bekannt. Er taucht ständig in diesen zerfledderten Klatschblättern und in den Schlagzeilen auf. Möglicherweise ist irgendjemandem aufgefallen, an wen der Brief adressiert war. Jedenfalls habe ich ihn am nächsten Tag am Boden meiner Piroge wiedergefunden. Ich bin die Einzige, die dieses Boot benutzt, meine Brüder nehmen ein anderes. Wer auch immer ihn dort platziert hat, es war eine deutliche Warnung an mich, die Finger von der Sache zu lassen. Und wenn es keiner von meinen Brüdern war, sind auch sie in Gefahr.«
    Drake fuhr sich mit der Hand durch das Haar, irgendetwas musste er schließlich tun, um seinen jäh aufflackernden Zorn abzureagieren. Saria war bedroht worden. Er musterte ihr Gesicht. Und das war noch nicht alles. Sie hatte ihm nicht die ganze Geschichte erzählt. Er atmete tief durch, damit die Spannung im Raum nicht noch größer wurde. »Erzähl mir den Rest. Und zwar alles. Ich muss alles wissen.«
    Saria biss sich auf die Lippen, sie sah kurz zu ihm hin und dann wieder weg. »Er hat mich überfallen. In der Nacht, in der ich Vater Gallagher den Brief gegeben habe – auf dem Rückweg zur Piroge, im Wäldchen, hinterrücks.«
    Fast wäre Drake das Herz stehengeblieben, dann begann es, wie wild zu hämmern. In seinem Kopf war ein lautes Dröhnen und für einen Moment sah er nur noch gelbrote Streifen. »Wie?« Er brachte das Wort kaum heraus. Sein Leopard war so nah, dass es eher an ein Knurren als an einen menschlichen Laut erinnerte.
    Saria sah ihm prüfend ins Gesicht. Dann drehte sie ihm ganz langsam den Rücken zu und hob das T-Shirt.
    Völlig entsetzt starrte Drake auf die vier langen Kratzer, die sich über ihren Rücken zogen. Einen Moment war er wie gelähmt, unfähig sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Dann wurde sein Leopard fuchsteufelswild und stieß ein so lautes Brüllen aus, dass alle anderen Geräusche darin untergingen. Einem Weibchen wehzutun war verpönt. Dass Saria etwas so Abscheuliches angetan worden war, konnte nicht geduldet werden.
    Drake durchquerte das Zimmer und beugte sich über sie. Seine Fingerspitzen schmerzten, die Knöchel wucherten. Schweißüberströmt kämpfte er gegen den Wandel an. Fell lief in Wellen über seine Haut und verschwand wieder. Sein Leopard tobte vor Wut über die Unverschämtheit. Das Verlangen, seinem Zorn Luft zu verschaffen, war überwältigend.

5
    S aria spürte sofort die Gefahr. Ein Schatten an der Wand verriet ihr, dass Drake hinter ihr stand, obwohl sie ihn nicht hatte kommen hören. Der Schatten war groß und einschüchternd, und vor den Umrissen dieses hochgewachsenen, breitschultrigen Mannes wirkte sie geradezu winzig. Er roch nach Wildnis, Katze, Leopard . Diesen besonderen Geruch kannte sie. Ihr wurde eiskalt vor Angst und ihre Finger schlossen sich fester um das Heft ihres Messers.
    Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, sich in eine solche Lage zu bringen? Sie hatte

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