Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature
tief Luft und strich sich über die athletischen Schenkel, als verspüre er denselben Juckreiz wie sie.
»Ihr seid eins, Süße«, erklärte er ihr. »Ihr wollt beide einen Mann. Und es ist nicht besonders hilfreich, dass ich im Zimmer bin. Falls wir Gefährten sind, was ich vermute, kennen wir uns aus mindestens einem anderen Leben – und zwar intim. Das heißt, wir sind einander schon lange hörig. Gegen all das musst du ankämpfen.«
Saria schluckte schwer. »Geh nach draußen. Nur für einen Moment. Es wird nicht lang dauern.«
Sie wusste, dass er gehorchen würde, obwohl sie nicht erklären konnte, warum sie ihm so sehr vertraute. Oder wie sie sich derart schamlos aufführen und ihm immer noch in die Augen sehen konnte. Allerdings schämte sie sich nicht dafür, dass sie ihn begehrte – nur für ihr Verhalten. Wenn er sich anständig benehmen konnte, konnte sie das auch.
Drake musterte sie einen langen Augenblick mit funkelnden Augen, die zeigten, dass er sich nicht mehr lange zügeln konnte, dann entfernte er sich von ihr. Seine innere Anspannung war ebenso deutlich wie ihre, dieses quälende Gefühl, das einem auf der Haut kribbelte und im Bauch rumorte. Es war beiden unmöglich, einfach darüber hinwegzugehen.
»Du wirst mich nicht dazu bringen, ihm die Selbstachtung zu nehmen«, zischte Saria dem Wesen in ihrem Innern zu. Sie holte tief Luft und versuchte, der Leopardin ihren Willen aufzuzwingen. »Ich brauche Zeit, um mich an dich zu gewöhnen. Lass mir etwas Raum zum Atmen.«
Ihre Haut und ihr Kiefer taten nach wie vor weh, doch das schreckliche Brennen ließ etwas nach, als Drake nicht mehr so nah war. Saria schloss die Augen und schwelgte in ihrer Lüsternheit, akzeptierte das heftige, beinahe brutale Begehren, das sie wie ein Fieber von innen heraus verzehrte. Das Blut rauschte heiß durch ihre Adern, doch sie atmete einfach weiter und versuchte, sich zu beruhigen.
Erst nach einigen weiteren Minuten, in denen sie sich ganz auf ihre Atmung konzentrierte, wagte sie es, sich umzuschauen. Ihr Sehvermögen normalisierte sich langsam wieder, aber sie zitterte unkontrollierbar. Sie schaffte es nicht, sich auf die Füße zu stellen, doch glücklicherweise begann ihr Verstand wieder zu arbeiten.
Dankbar kroch Saria zum Bett, warf sich im Knien bäuchlings auf die Matratze und drückte das Gesicht in die kühle Überdecke. Dann heulte sie hemmungslos. Nichts in ihrem Leben hatte sie auf so unbezähmbare Gefühle vorbereitet. Was wäre geschehen, wenn sie in dem Moment, in dem ihre Katze brünstig wurde, mit einem anderen Mann als Drake zusammen gewesen wäre? Aber sie konnte auch nicht einfach alle Schuld auf die Katze abwälzen. Sie hatte Drake Donovon auch gewollt – vom ersten Augenblick an. Sie konnte nichts dagegen tun. Vielleicht, weil er ein attraktiver Fremder mit einer schwer zu beschreibenden, kraftvollen Aura war, vielleicht aber auch, weil sie bloß ein dummes Landei war, ohne jede Erfahrung mit einem solchen Mann. Aber wie auch immer, schon sein Anblick trieb ihren Puls in die Höhe. Das musste zu der Fixierung beigetragen haben, gegen die sie nicht ankam.
Drake stand auf der Schwelle und sah zu, wie Saria sich auf das Bett warf und weinte. Das T-Shirt rutschte ein Stückchen hoch und enthüllte eine kleine rosagestreifte Unterhose. Das anschmiegsame Material ließ die hübsche untere Hälfte perfekt gerundeter Pobacken zum Vorschein kommen, und sein ohnehin schon ungeduldig pochendes Glied wurde so steif, dass es zu tropfen begann. Sämtliche Nervenstränge schienen sich in seiner Leiste zu konzentrieren.
Saria war alles, von dem er je zu träumen gewagt hatte. Er wünschte sich eine mutige, temperamentvolle Frau. Eine, die sich lieber draußen als drinnen aufhielt und keine Angst davor hatte, ihn als Partner zu haben. Außerdem sollte sie frech sein und etwas wild. Saria war die Verkörperung all dieser Wünsche. Drake wusste, dass sie zu ihm gehörte, aber sie war jung und unerfahren. Die Vorstellung, eine Gestaltwandlerin zu sein, war neu für sie, und der exzessive Paarungstrieb ihrer Spezies jagte ihr natürlich Angst ein.
»Saria?« Er bemühte sich um einen sanften Tonfall, versuchte – ohne großen Erfolg – seine Begierde und Lüsternheit daraus zu verbannen. Doch das Verlangen nach ihr wich trotzdem nicht, nicht einmal eine Sekunde, und er wusste, dass das immer so bleiben würde, selbst wenn sie ihn zurückweisen würde.
Langsam drehte Saria sich um, hockte sich auf den
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