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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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oder Nachbarn schießen konnte, jedenfalls war es seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ihr diese Entscheidung erspart blieb. »Aber ich weiß es zu schätzen, Saria. Lass uns einfach hoffen, dass keiner Dummheiten macht.«
    »Links kommt gerade Fenton’s Marsh in Sicht«, bemerkte Saria und drosselte die Geschwindigkeit etwas. »Hinter der nächsten Biegung gibt es einen kleinen, verfallenen Steg. Er ist größtenteils verrottet, aber wir könnten dort anlegen und an Land gehen. Es ist nicht ungefährlich, doch wir befinden uns an der äußersten Spitze, die auf dem Landweg erreichbar wäre. Ich denke, du kannst dich ein wenig umsehen, denn ehe die anderen hier sein können, sind wir wieder weg, es sei denn, sie nähmen ein Boot.«
    »Ich bin dabei«, erwiderte Drake. »Bringen wir’s hinter uns. Zeig mir die Stellen, an denen du die Leichen gefunden hast. Aber zuerst muss ich das Gebiet schnell markieren. Bleib im Boot und halte dein Gewehr bereit.«
    Saria runzelte die Stirn. »Das Gebiet markieren?«
    »Wenn sie als Leoparden kommen und in mein Revier eindringen, schreibt das Gesetz vor, dass sie sich einzeln zum Kampf stellen müssen.«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen, Drake, und du bist dir doch auch nicht sicher.«
    Wenn drei sich in Menschengestalt zur Jagd zusammengetan hatten, war es nur logisch anzunehmen, dass sie auch als Leoparden gemeinsam jagten. Natürlich war Drake dieser Gedanke auch gekommen, aber er wollte im Recht sein, damit Jake und sein Team, falls die Sache schlecht ausging, das Gesetz auf ihrer Seite hatten. Deshalb diskutierte er nicht, sondern stieg einfach aus dem Boot. Das Wasser reichte ihm bis zum Knie. Es war ein unheimliches Gefühl, im Wissen, dass ein Alligator dort lauern könnte, durch dichtes Schilf zu waten.
    Saria stand im Boot, das Gewehr im Anschlag, den Blick fest auf das Wasser gerichtet. Sie war ganz ruhig, nur ihre Augen suchten rastlos seine unmittelbare Umgebung ab. Als er trockeneres Land erreicht hatte, winkte er ihr zu. Der Boden unter seinen Füßen fühlte sich schwammig an, und sein Leopard drängte zum Wandel, um ihm helfen zu können. Drake atmete tief durch und hielt ihn noch etwas hin. Ein jäher Schmerz durchzuckte sein Bein, als er seinen Schritt beschleunigte, und erinnerte ihn an die Wunden aus der vergangenen Nacht.
    Dann erreichte er den verhältnismäßig sicheren Schutz der ersten Baumgruppe, die nicht im Wasser stand, und obwohl er wusste, dass er noch in Sarias Sichtweite war, forderte sein Leopard ungestüm seine Freiheit. Das Tier schien es eilig zu haben, und im Laufe der Jahre hatte Drake gelernt, seinen Instinkten zu vertrauen. Ohne Rücksicht darauf, dass Saria alle Narben und Wunden an seinem Körper sehen würde, warf er die Kleider ab. Und schon war er mitten in der Verwandlung, als hätte sein Leopard nur auf dieses Zeichen gewartet.
    Animalische Kraft durchströmte ihn. Die dicken Muskelstränge dehnten sich, und schon rannte das Tier los, zerkratzte die Bäume und scharrte Blätter zu Haufen zusammen, um in möglichst kurzer Zeit ein möglichst großes Revier zu vereinnahmen und die anderen Männchen abzuschrecken. Es dauerte länger, als er gedacht hatte, denn der Leopard genoss seine Freiheit und die unberührte Wildnis, die sich vor ihm ausbreitete.
    Drake zwang das Tier, daran zu denken, dass ihre Gefährtin ungeschützt war; das war der einzige Weg, es am Weiterlaufen zu hindern. Sobald er den Leoparden dazu gebracht hatte umzukehren, wertete Drake die Informationen aus, die er an Land gesammelt hatte. Es handelte sich um eine wunderschöne Gegend, die Menschen wie Leoparden zu meiden schienen, was ihm seltsam vorkam. Wenn ein Leopard dort auf Beute ausging, hätte er doch ein Revier abgesteckt. Aber es gab keinerlei Gerüche, keine Duftmarken und keine Kratzspuren an den Bäumen – bis auf Drakes.
    Welcher Leopard würde sich so verhalten? Dieses Rudel verwirrte ihn. Alle Leoparden auf der ganzen Welt teilten gewisse Charaktereigenschaften. Instinkte, die angeboren waren. Es spielte keine große Rolle, aus welcher Gegend der Leopard stammte, oder ob es sich um einen Gestaltwandler oder ein Tier handelte, die meisten Triebe waren gleich. Nur dass Leopardenmenschen, anders als ihre tierischen Verwandten, sich lebenslang an ihre Gefährten banden, ansonsten gab es nur sehr wenige Unterschiede. Gemeinschaften, Rudel, in den mehrere Gestaltwandler friedlich zusammenlebten, hatten besondere Gesetze, und für deren

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