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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Armande sich nicht wie ein eifersüchtiger Liebhaber, sondern eher wie ein beleidigtes Kind aufgeführt.
    Dennoch, Charisses Tränen schienen echt zu sein, beinahe wie die eines Kindes, obwohl sie noch vor wenigen Minuten wie eine sehr beherrschte, selbstsichere Frau gewirkt hatte. Irgendetwas an der Situation machte Drake nervös. Sein Leopard war hellwach und sondierte die Lage ebenso misstrauisch wie er. Vorsichtig sah Drake in die Runde, während er die Picknicksachen wieder im Boot verstaute. Die zwei Frauen flüsterten miteinander. Saria hielt Charisse auch in den Armen wie ein Kind, klopfte ihr begütigend auf den Rücken und strich ihr übers Haar.
    Drake holte tief Luft, veränderte seine Stellung und erlaubte seinem Leoparden, vorzukommen und die Informationen auszuwerten. Armande war nicht weit gegangen. Er stand in den Bäumen und beobachtete sie, außerdem war er nicht allein. Robert Lanoux war bei ihm. Sie wurden gejagt. War Charisse etwa nur zur Ablenkung da? Wusste sie davon? Ein dritter Mann ging auf der anderen Seite der Baumgruppe in Position.
    »Saria.« Er sprach sehr leise, doch seine Botschaft war unmissverständlich. »Wir müssen aufbrechen.«
    Als Saria den Kopf drehte, sah sie, dass Drake ihr Gewehr genommen hatte und nach den Patronenkammern sah. Sofort lief sie zu ihm. »Es ist geladen.« Sie warf den Motor an. »Armande?«
    »Und Robert Lanoux. Dazu ein dritter Mann. Ich glaube, es handelt sich um den ersten Herausforderer.«
    Charisse, die etwas verwirrt wirkte, kam ebenfalls zum Steg hinuntergelaufen und warf Saria winkend Küsse zu. Sie schien gar nicht zu merken, dass etwas nicht stimmte.
    »Der erste Herausforderer?«
    Drake hielt die Augen auf das Land gerichtet, den Kolben des Gewehrs fest an der Schulter, den Finger am Abzug. Er hatte Armande im Visier, und wenn der Bastard eine falsche Bewegung machte, war er tot.
    »Sie sind gestern Abend auf mich losgegangen. Ich habe seinen Geruch wiedererkannt.« Drake ließ sein Ziel nicht aus den Augen, Armande sollte wissen, dass er ein toter Mann war, falls er sich rührte. »Schaff uns hier raus, Saria.«
    »Hat Charisse uns eine Falle gestellt?«
    Ja, so war seine Frau, blitzgescheit, aber es hörte sich an, als wäre sie gekränkt, und das tat ihm leid. »Ich weiß nicht, Baby, vielleicht. Vielleicht ist sie aber auch nur benutzt worden.«
    Saria fuhr schnell auf den Kanal hinaus, rauschte um eine Biegung und ließ das wunderschöne, aber tückische Mercier-Land hinter sich. Drake steckte das Gewehr wieder in die dafür vorgesehene Halterung und setzte sich. Er musste sein Team rufen. Die Lage verschlimmerte sich von Minute zu Minute, dabei hatte er Fenton’s Marsh noch nicht einmal zu Gesicht bekommen.
    »Bring mich sofort zur Marsch«, sagte er. »Ich muss sie mir ansehen, ehe sie noch irgendetwas weiter anstellen.«
    »Ich glaube, wir müssen doch meine Brüder aufsuchen«, erwiderte Saria. »Auch wenn es ihnen vielleicht nicht gefällt, dass wir zusammen sind, Drake, sie werden nicht zulassen, dass dir etwas zustößt.«
    Eigentlich müssten ihre Brüder zu ihr halten, doch nach allem, was er gehört hatte, war Drake sich diesbezüglich nicht ganz sicher, und außerdem wusste er nicht, ob er es riskieren wollte, in Sarias Nähe zu sein, wenn das Rudel einen Großangriff auf ihn startete. Er musste sich den Kampfplatz selbst aussuchen. Im Sumpf waren die Einheimischen im Vorteil. Sie waren dort aufgewachsen und kannten jeden Zentimeter.
    »Ist das alles meine Schuld?«, fragte Saria. »Weil ich dich gewählt habe statt einen von ihnen?« Sie wandte den Kopf und sah ihm in die Augen. »Sag mir die Wahrheit.«
    »Ich weiß nicht, was hier los ist, Saria. Bei den Gestaltwandlern geht es am Ende immer darum, ob das Tier in dir deine Wahl akzeptiert. Leopardinnen können extrem schwierig sein.«
    »Meine scheint mir ein ganz schön durchgeknalltes Luder zu sein«, murmelte Saria. »Wenn sie ihren Willen bekommen hätte, hätte sie sich einfach auf dich gestürzt.«
    »Erinnere mich nicht daran«, sagte Drake und warf ihr ein kleines, reuevolles Grinsen zu, das die Spannung lösen sollte. »Ich muss verrückt gewesen sein, dass ich versucht habe, mich ritterlich zu verhalten.«
    »Genau das mag ich an dir. Auch wenn ich diesen Charakterzug in dem Augenblick natürlich nicht so geschätzt habe.«
    Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, bei dem sie all ihre kleinen weißen Zähne zeigte, aber irgendwie reichte es nicht bis zu ihren

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