Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
handeln. Ciaran, der die Wölfin mit aufgestelltem Fell betrachtete, bedeutete den anderen Wölfen nach einigen Sekunden, wieder in den Wald zu verschwinden. Nach einem kurzen aufmerksamen Blick in Richtung der kleinen Gruppe verschwand auch er im Dickicht. Nun war nur noch die Wölfin geblieben. Die Augen richtete Ishani nun wieder auf Savannah.
Ihr müsst dem Mann einige Heilkräuter geben und selbst auch welche einnehmen, ihr seid wahrscheinlich ebenfalls infiziert.
Als die Wölfin sich umdrehte und im Begriff war, in Richtung des Waldes zu verschwinden, trat Savannah einige Schritte auf die Wölfin zu und verließ somit den Schutz, den Laylah gewoben hatte.
„Was meintest du damit, ob ich mich nicht an dich erinnere und mit meinem „alten“ Leben?“
Die Wölfin drehte den Kopf herum und blieb stehen. Wieder sah Savannah diesen traurigen Ausdruck und ihr Herz zog sich zusammen. Ishani warf einen kurzen Blick auf Aidan, ehe sie antwortet. Savannah hatte das Gefühl, dass die beiden sich abgesprochen hatten.
Es tut mir leid, ich kann es dir jetzt nicht erklären. Dazu habe ich nicht das Recht. Sollte deine Erinnerung zurückkehren, dann weißt du, wie du mich rufen kannst. Auch mein Rudel befindet sich im Krieg gegen Alec und seine Gefolgsleute. Wir werden euch zur Seite stehen, sollte es zu einem Kampf kommen.
Aidan nickte der Wölfin zu.
„Ich danke dir, Ishani.“
Die weiße Wölfin verschwand im Wald und ließ Savannah mit ihren Fragen zurück.
„Aidan, ich muss Kontakt mit Catori aufnehmen, um mich wegen der Heilkräuter zu beraten. Cailleach, meinst du, wir sind tödlich infiziert?“
Savannah, immer noch in Gedanken bei den Worten der Wölfin, sah die drei anderen an. Kopfschüttelnd meinte sie: „Nein, ich sehe keine Schatten an euch oder an mir.“
Laylah nickte.
„Ok, das bestätigt meinen Verdacht. Als wir alle aufeinandertrafen, hätte das Gift euch beide beim Kampf getötet“, sagte sie an Aidan gewandt.
„Doch durch unser Eingreifen haben wir den Verlauf geändert. Das heißt, das Gift ist nicht mehr tödlich, aber immer noch schmerzhaft.“
Das Stöhnen Gavins bestätigte Laylahs Worte.
„Gehe du die Heilkräuter besorgen, Savannah und ich bleiben hier.“
Als Laylah im Wald verschwunden war, setzte sich Savannah neben Gavin und strich ihm mit einem Stofftuch vorsichtig über das schweißnasse Gesicht. Da nun langsam die Nacht hereinbrach, kümmerte Aidan sich um das Feuer. In der Zeit, in der Laylah unterwegs war, schwiegen sie beide. Doch als die junge Schamanin mit Pflanzen und Wurzeln aus dem Wald zurück kam, ging Aidan kurz zu ihr hin, um ihr etwas zuzuflüstern. Savannah hatte sich in der Zwischenzeit näher ans Feuer gesetzt. Gavin schien bereits ruhiger zu sein, die Kräuter schienen also zu helfen. Laylah warf einen kurzen ärgerlichen Blick auf Savannah, nickte ihrem Bruder jedoch zu. Savannah beobachtete die beiden Geschwister. Sie wusste nicht, was Aidan zu Laylah gesagt hatte, doch die Zeit für Erklärungen war nun gekommen. Aidan würde ihr Rede und Antwort stehen, dafür würde sie schon sorgen. Umso überraschter war sie, als er sich neben sie kniete und ihr eine Hand reichte.
„Lass uns einen Ausflug machen.“
Zögernd schaute Savannah auf die ihr dargebotene Hand. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass Aidan von sich aus auf sie zukam. Doch nur sie beide allein? Nach dem Kuss von vorhin war sich Savannah nicht so sicher, ob sie dem gewachsen war. Doch so konnte sie ihm Fragen stellen, ohne dabei von Laylahs Blicken erdolcht zu werden. Also nahm sie Aidans Hand an und er half ihr beim Aufstehen. Durch die Berührung merkte sie, dass auch er unruhig war. Sie entfernten sich etwas von Gavin und Laylah.
Plötzlich verwandelte sich Aidan in einen Drachen. Erst schien er zu schimmern, dann verschwanden die Konturen seines Körpers. Und nach einem Augenaufschlag stand ein etwa 5 Meter großer Drache vor ihr. Allein der Mond gab ihr Licht und Savannah bestaunte die azurblaue Farbe des Tieres. Sie fragte sich, ob sie wohl den schuppenartigen Panzer berühren dürfte. Als Aidan sich etwas nach unten beugte und ihr seine riesige Klaue mit den rasiermesserscharfen Krallen entgegen streckte, dämmerte ihr so langsam, was er wollte.
„Oh nein, das ist nicht dein Ernst. Ich werde mich bestimmt nicht auf deinen Rücken setzen.“
Im Blick des Drachens konnte sie Ungeduld aber auch Schalk erkennen. Kurzerhand schloss sich eine der Klauen vorsichtig um ihren
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