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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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zustimmend.
    „Nachdem Angus verschwunden war, hat Anisha mehrere Visionen gehabt, die uns zeigten, dass es noch Hoffnung für uns gibt. Dass Angus Erbe irgendwo existiert und uns zum Sieg verhelfen kann.“ Aidan stockte. Wieder nickte Savannah.
    „Einen Tag, bevor wir uns trafen, hatte Anisha eine letzte Vision. Sie sah, wo ich dich finden konnte und wer du wirklich bist.“
    Verwirrt schüttelte sie den Kopf. „Wie meinst du das?“
    Seufzend warf Aidan ein Stück Holz ins knisternde Feuer. „Ich weiß, dass du in letzter Zeit viele neue und für dich wahrscheinlich unfassbare Dinge erlebt hast. Daher wird dir das, was ich dir erzähle, noch unglaubwürdiger erscheinen. Doch du musst mir glauben, dass ich die Wahrheit sage.“
    Bei diesen Worten sah Aidan ihr so tief in die Augen, dass sie das Gefühl hatte, er schaue bis tief in ihr Innerstes hinein. Bis in ihre Seele. Wieder konnte Savannah nur nicken. So langsam kam sie sich beim Nicken wie ein dummes Huhn vor, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es ein Teil des Puzzles und auch wichtig für sie war, was Aidan ihr erzählen würde. Als er jedoch den Mund aufmachte und mit ihr sprach, hörte sie nichts weiter als ein Rauschen in ihren Ohren. Verwirrt sah sie sich um, ehe sie wieder zu Aidan blickte. Dieser schien im ersten Moment nicht zu bemerken, dass etwas nicht stimmte, doch als ihr schwarz vor Augen wurde und sie vornüberkippte, reagierte er blitzschnell und fing sie auf.
    Sie spürte noch seine Berührung, seine Hände, die über ihr Gesicht strichen, dann waren auch dieser Eindrücke verschwunden. Sie konnte ihre Augen einfach nicht öffnen, obwohl ihr Bewusstsein völlig klar war. Da sie nichts tun konnte, achtete sie auf ihre Atmung. Ein und Ausatmen. Ein und Ausatmen. Diese Übung hatte sie schon als Kind gemacht, wenn sie kleine Panikattacken erlitten hatte. Das geschah manchmal, wenn fremde Menschen ihre Aufmerksamkeit auf sie gerichtet hatten, so als spürten sie Savannahs Andersartigkeit. Oder wenn sie von den anderen Schülern in ihrer Klasse ausgelacht wurde, wenn sie mal wieder etwas umgestoßen hatte oder über ihre eigene Beine gestolpert war. Als sie sich langsam ruhiger fühlte, spürte sie eine Wärme, die ihren gesamten Körper hinaufkroch. Die Augen konnte sie zwar immer noch nicht öffnen, doch diese eigenartige Wärme konnte sie spüren. Als ein Lufthauch über ihre Wange strich, versuchte sie es erneut und tatsächlich, sie konnte die Augen öffnen.
    Verwirrt blinzelte sie. Wo war sie? Sie saß - und zwar auf der Erde. Langsam stand Savannah auf und blickte sich um. Anscheinend befand sie sich in einem riesigen Feld voll lilafarbener Pflanzen. Als sie sich einmal um die eigene Achse gedreht hatte, versuchte sie, sich mit ihrer Atemtechnik wieder zu beruhigen. Erst wollte sie Antworten, dann konnte sie ausflippen.
    „Hallo?“
    Als sie keine Antwort erhielt, ging sie einige Schritte in das Blumenfeld hinein, das ihr bis zu den Schultern reichte. Sie schrie noch einmal.
    „Hallo!“
    Noch immer war es still. Müsste sie nicht zumindest irgendwelche Insekten hören? Ein leises Lachen hinter ihr ließ sie erschrocken herumfahren.
    „Du wachst hier an diesem herrlichen Ort auf und denkst nur an Insekten? Findest du das nicht ein bisschen seltsam, Cailleach?“
    Dort, wo Savannah noch vor Kurzem gesessen hatte, stand nun eine Frau in einem Kleid, das drei Farben in jeweils verschiedenen Schattierungen aufwies. Es war ein helles und ein dunkleres Blau, ebenholzfarbenes Braun und ein kräftiges Rot, das Savannah an Flammen erinnerte.
    Ihre vollkommen weißen Haare fielen ihr in Wellen bis zu den Knien hinab. Das Gesicht schien weder alt noch jung zu sein. Doch das Seltsame war, dass die Frau die Augen geschlossen hielt. Als die Fremde erneut mit ihr sprach, zuckte sie schuldbewusst zusammen.
    „Nun, bist du fertig damit, mich anzugaffen?“ Als Savannah nichts erwiderte, fuhr die Frau fort:
    „Cailleach, wie lautet dein Name?“
    „Mein Name ist Savannah. Und wer seid Ihr?“
    Auf ihre Frage hin hob die Frau gebieterisch das Kinn in die Höhe, gleichzeitig strahlte sie so eine Autorität aus, dass Savannah sie wieder erstaunt anstarrte.
    „Du bist nicht hier, um mir Fragen zu stellen, Menschenfrau. Es reicht, wenn du weißt, dass ich unter den Menschen und den Gestaltwandlern als Göttin gelte. Und daher wirst du das machen, was ich dir sage. Dein Drachenfreund war gerade dabei, dir etwas zu verraten. Doch mein Wille ist,

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