Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
Und alle waren in Gefahr.
Als sie die Augen wieder öffnete, die sie bei der Berührung ihrer beider Hände geschlossen hatte, sah sie mit einem Mal Aidan über sich gebeugt. Seine Augen waren kalt wie Eis, seine Hände fuhren jedoch sanft über ihren Körper. Erst als er sich sicher war, dass sie keine inneren oder äußeren Verletzungen hatte, fiel die Angst um sie von ihm ab, die ihm fast einen Herzstillstand beschert hatte. Savannah beobachtete, wie der kalte Blick verschwand und einem Ausdruck Platz machte, den Savannah nicht beschreiben konnte, der ihr aber die Luft aus den Lungen trieb. Er fragte mit zusammengebissenen Zähnen:
„Was genau ist gerade passiert?“
Savannah schüttelte den Kopf und zuckte bei dem Knurren, das Aidan als Reaktion ausstieß, erschrocken zusammen.
„Ich meine damit nicht, dass ich es dir nicht sagen möchte, sondern das war eher ein Zeichen dafür, dass du mich erst mal zu Atem kommen lassen sollst.“ Bei ihrem Tonfall schnaubte Aidan, ehe sein Mund sich zu einem widerwilligen Lächeln verzogen.
Stures Weib.
Mit einer Hand an ihrem Arm und einer Hand an ihrem Rücken half er ihr, sich aufzusetzen. Als sie endlich saß, verwandelte sich Aidan und nahm sie vorsichtig in seine Klauen. Und wieder schloss sie die Augen und öffnete sie erst, als sie sicheren Boden unter den Füßen hatte. Doch ihre Beine zitterten noch ein wenig und wollten ihr einfach nicht gehorchen. Stattdessen landete sie auf ihrem Hinterteil, die Beine leicht angewinkelt. „Aidan, was ist los? Hast du es ihr erzählt?“, fragte Laylah.
Der Drache schüttelte den großen Kopf, stieß kurz eine Rauchwolke aus, die zeigte, wie frustriert er war, ehe er sich zurückverwandelte. Laylah schaute erst ihren Bruder, dann die Cailleach argwöhnisch an. „Was ist passiert?“, fragte sie.
„Genau das Gleiche habe ich Savannah auch gefragt“.
Nun stand der Gestaltwandler vor ihr, die Arme vor der Brust verschränkt, sodass Savannah das Spiel seiner Muskeln beobachten konnte. Gavin war in einen tiefen Schlaf gefallen, seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig beim Atmen. „Wie geht es ihm?“, fragte Savannah Laylah mit einem Kopfnicken in Richtung des grauhaarigen Mannes.
„Gavins Körper hat sich erst einmal wieder beruhigt, die Kräuter haben geholfen. Doch ich weiß nicht, ob das restliche Gift wieder solche Krämpfe auslösen kann. Catori müsste sich ihn genau anschauen.“
„Gut, und nun erzähl uns, was passiert ist“, sagte Aidan. Savannah, der immer noch die Beine zitterten, umklammerte ihre Knie mit den Armen, in der Hoffnung, dass niemand die verräterischen Bewegungen sah.
„Nun ja, man könnte sagen, ich hatte gerade eine göttliche Begegnung.“ Bei Savannahs trockenem Tonfall schaute Aidan sie nur ruhig an und wartete auf eine weitere Erklärung. Sie fühlte sich wie eine Maus in der Falle fühlte und rieb ihre feuchten Handflächen an ihrem Hosenbein ab. Ehe sie erzählen konnte, kam Ays aus dem Wald, aus seinem Maul hing ein grünes Blatt. Bevor sie sich jedoch davon ablenken lassen konnte, stieß Aidan wieder dieses ungeduldige Knurren aus. Mann o Mann. Dieses ganze Testosteron ging ihr langsam wirklich an die Nieren.
„Ist ja gut. Das war kein Scherz. Als du angefangen hast zu erzählen, konnte ich auf einmal nichts mehr hören. Dann muss ich irgendwie in Ohnmacht gefallen sein.“
Bei Laylahs höhnischem Schnauben schaute sie sie finster an. Unbeirrt erzählte sie weiter. „Ich konnte erst meine Augen nicht öffnen, und als es dann wieder ging, befand ich mich in einem Feld voller Blumen. Wie aus dem Nichts tauchte eine Frau auf. Lange weiße Haare, geschlossene Augen, sie war am Anfang ganz seltsam. Sie hat sich mit dem Namen Shima vorgestellt.“
Als sie den Namen der Göttin ausgesprochen hatte, hörte sie einen lauten Rums. Laylah hatte sich auf den Boden fallen lassen. Ihr Gesichtsausdruck war nun besorgt. Aidan, der genauso wie seine Schwester verwirrt zu sein schien, ging hinüber zum Feuer, um noch ein paar Holzscheite in die Flammen zu werfen.
„Was wollte sie von dir?“
Der Gestaltwandler achtete darauf, seine Stimme teilnahmslos klingen zu lassen, um Savannah nicht noch mehr aufzuschrecken. Ays, der die ungewöhnliche Atmosphäre ausnutzte, ließ sich mit einem Schnurren auf Savannahs Schoß nieder und nahm ihre Streicheleinheiten gerne an.
„Sie möchte, dass ich dir sage, dass ich noch nichts aus meinem alten Leben erfahren soll. Es besteht die Gefahr, dass
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