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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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Aufmerksamkeit aller auf ihn.
    „Wie geht es meiner Tochter?“, fragte Nola. Die Müdigkeit war auch deutlich aus ihrer Stimme zu hören.
    „Savannah meint, dass es ihr hilft, wenn sie von uns getrennt ist. Wir sollten sie zuerst zur Ruhe kommen lassen.“
    An seine Schwester gewandt fragte er: „Kann es das Gift sein?“
    Laylah schüttelte den Kopf.
    „Nein, das glaube ich nicht.“
    „Ich denke, ich habe da eine Ahnung“, sagte Nola.
    „Was meinst du?“, frage Conlan, der gerade in diesem Moment mit dem Arzt hereinkam. Dieser eilte sofort zu Gavin, um ihn zu untersuchen.
    „Ich habe viel nachgedacht in letzter Zeit. Meine Tochter hat sich in den letzten Jahren immer mehr zurückgezogen. Zum Schluss brach sie sogar den Kontakt mit mir komplett ab. Egal, was ich versuchte, sie ließ es nicht zu. Zuerst dachte ich, dass ich ihr ein wenig Zeit geben müsste. Irgendwann würde sie schon mit mir reden. Doch jetzt? Wenn ich genauer darüber nachdenke, fällt mir auf, dass es ihr in den letzten Jahren immer schwerer fiel, sich von den Gefühlen der Menschen um sie herum abzuschotten.“
    „Was meinst du damit Nola?“, fragte Conlan.
    „Ich glaube, dass diese Gabe sie umbringen wird.“
     
    Sophie träumte. Sie war an einem Ort, wo die Dunkelheit alles verschluckt zu haben schien. Immer wieder stieß sie gegen Wände, die aus Stein waren. Ob sie gestorben war? Das Letzte, an das sie sich erinnerte, war der grauhaarige Mann, der zusammengebrochen war. Was sollte sie tun? Weiterlaufen? Oder einfach stehen bleiben? Als eine starke Hand ihren rechten Arm umklammert, stieß sie einen spitzen Schrei aus. Ihr Herz raste wie verrückt. Vielleicht war sie doch nicht tot.
    „Scht.“
    Diese Stimme. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Die Hand bewegte sich ihren Arm hinauf. An ihrer Schulter hielt sie kurz an und Sophie stand wie erstarrt noch immer an der gleichen Stelle. Nun bewegte sich die Hand weiter, bis sie ihre Wange streichelte.
    „Mein Engel.“ Diese Worte reichten aus, damit ihre Knie nachgaben. Doch sie fiel nicht auf den Boden. Stattdessen wurde sie hochgehoben, als ob sie ein Kind wäre. Noch immer schlug ihr Herz wild, ihr Atem kam in abgehackten Stößen und doch klammerte sie sich an diesen Anker in der tiefsten Dunkelheit. Als sie ein Licht sah, löste sie ihre steif gewordenen Finger von dem Stoff, in den sie sich verkrallt hatten. Als sie die Dunkelheit hinter sich ließen, tat ihr die Helligkeit in den Augen weh. Also schloss sie sie. Als nichts geschah und sie sich noch immer in der gleichen Position befand, öffnete Sophie zögernd die Augen.
    Und dann sah sie ihn. Seine Arme hielten sie eng an sich gedrückt. Wie zwei Liebende standen sie da. Er schaute sie an und sie hatte das Gefühl, dass die Welt um sie herum untergehen konnte, wenn sie wollte. Nichts interessierte sie in diesem Moment mehr, als in diesen Augen zu ertrinken. Diese Augen, die denen ihrer Tochter so sehr glichen. Als sein Kopf näherkam, hielt sie gespannt den Atem an. Sie schaute auf seine Lippen und als er sie küsste, hatte Sophie das Gefühl, die Welt ginge unter. Sie wurde wärmer, ihr Herz schlug nun ihm Gleichklang mit seinem. Ihr Körper schmiegte sich noch näher an ihn, am liebsten würde sie unter seine Haut kriechen.
    Viel zu schnell löste er sich wieder von ihr. Eigentlich hätte sie verlegen sein sollen - oder irgendetwas machen sollen, doch sie konnte nicht. Dies war der Mann, den sie vor so langer Zeit im Schlaf beobachtet hatte. Dessen Erinnerung ihr durch so manch schlimme Zeit geholfen hatte. Der Mann, für den sie nachts, wenn ihre Tochter friedlich in ihrem Zimmer schlief, lautlose Tränen vergossen hatte, obwohl ihre Gefühle weder logisch noch hilfreich gewesen waren. Sie waren eben da, unleugbar in ihrem Herzen eingeschlossen.
    „Mein Engel.“ Diese Worte holten sie in die Realität zurück. Als er merkte, dass sie hinunter wollte, stellte er sie vorsichtig auf die Beine. Zitternd hob Sophie ihre Hand und strich ihm über die Lippen.
    „Ich kenne nicht einmal deinen Namen“, flüsterte sie.
    „Angus.“ Ihre Finger wanderten weiter und erkundeten sein Gesicht. Er sah noch genauso wie damals aus, wenn ihre Erinnerung ihr keinen Streich spielte.
    „Ich kenne deinen Namen auch nicht.“
    „Sophie.“ Nun wanderten ihre Finger zu seinen Augen. Vorsichtig strich sie über die Lachfältchen, die sich dort abzeichneten.
    „Du hast die gleichen Augen wie unsere Tochter.“ Zu spät fiel ihr

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