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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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auf, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte. Noch ehe sie etwas sagen konnte, um den Schaden zu begrenzen, überzog ein breites Lächeln sein Gesicht.
    „Sie ist zu einer wundervollen jungen Frau herangewachsen“, antwortete Angus. Sophie störte es nicht, als ihr eine Träne die Wange hinunter lief. Sie hatte sich seit langer Zeit damit abgefunden, dass sie in naher Zukunft sterben würde. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie den Vater ihres Kindes noch einmal wiedersehen würde.
    „Bin ich gestorben?“, fragte sie ihn, nachdem er ihr mit dem Daumen die Tränen weggewischt hatte.
    „Nein. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht genau, warum deine Seele an diesen Ort gekommen ist. Was ist passiert, bevor du hierher gekommen bist?“
    Doch noch ehe Sophie ihm antworten konnte, verschwamm sein Bild vor ihren Augen. Sie blinzelte die Tränen weg, doch nun umgab sie erneut eine Dunkelheit, deren Endgültigkeit ihr Herz frieren ließ.
     
    Savannah rieb ihrer Mutter über die Arme. Ihr Körper war mit einem Mal so kalt geworden. Sophie hatte geschlafen. Zeitweise sah sie sogar friedlich aus. Die ganze Nacht hatte Savannah an ihrem Bett gewacht, dann war ihr die Veränderung aufgefallen. Als Sophies Augenlider anfingen, sich zu bewegen, sagte Savannah: „Mom, mach die Augen auf. Ich bin hier. Komm, sieh mich an.“
    Sophie hörte die Panik in der Stimme ihrer Tochter. Als sie ihre Augen vollständig öffnete, saß Savannah neben ihr auf der Bettkante, ihr Gesicht drückte Erleichterung aus.
    „Wo bin ich?“, fragte sie.
    „In deinem Zimmer. Du bist gestern zusammengebrochen und hast die ganze Nacht durchgeschlafen.“
    „Mir ist kalt.“ Savannah nickte.
    „Warte, ich hole noch eine Decke aus dem Schrank.“
    Sophie bemerkte, dass bereits drei Decken über ihr ausgebreitet waren. Doch ihr Körper war so kalt. Nur langsam begriff ihr Verstand, dass ihre Begegnung mit Angus kein Traum gewesen war. Wie seltsam, dass sie nun seinen Namen kannte.
    „Ich habe deinen Vater gesehen.“
    Savannah legte die vierte Decke liebevoll über ihren Körper, als sie fragte: „Hast du von ihm geträumt?“
    „Nein, ich denke, es war mehr als ein Traum.“
    Als ihre Großmutter mit einem großen Tablett ins Zimmer kam, knurrte Savannahs Magen laut.
    „Oh, da hat wohl jemand Hunger“, sagte Nola, als sie das Tablett auf den Tisch neben dem Bett stellte. Aufmerksam sah sie ihre Tochter an, in deren Gesicht nun wieder die Farbe zurückkehrte.
    „Wie geht es dir?“, fragte sie.
    „Eigentlich ganz gut. Mir ist ein wenig kalt und ich bin noch etwas müde“, antwortete Sophie.
    „Wie sieht es mit den Schatten aus“, fragte sie ihre Enkelin.
    „Sie sind schwach, aber noch da“, antwortete Savannah.
    „Du kannst sie sehen?“ Sophie stand die Angst ins Gesicht geschrieben.
    „Ja, gestern Abend waren sie ziemlich dunkel. Und ich kann dir eines sagen, so etwas möchte ich nie wieder sehen.“
    Mit dem Finger zeigte sie anklagend auf ihre Mutter, während sie sich ein Brötchen vom Tablett nahm und hineinbiss. Die Nacht war wirklich schwierig für sie gewesen. Zum Glück war ständig jemand ins Zimmer gekommen, um zu sehen, wie es ihnen ging. Aidan war sogar zweimal da gewesen. Jedes Mal schlug ihr Herz schneller, wenn er den Raum betrat und das machte ihr wirklich Sorgen.
    „Ich habe Angus getroffen“, sagte Sophie in Gedanken versunken. Sie weigerte sich daran zu denken, dass sie die Schatten nicht mehr vor Savannah verbergen konnte. Sie hatte es so lange geschafft. Das bedeutete, dass es schlimmer geworden war und ihr wirklich nicht mehr viel Zeit blieb.
    „Wer ist Angus?“, fragte Nola.
    „Mein Vater“, antwortete Savannah.
    „Ich dachte, du kennst seinen Namen nicht….“, erwiderte Nola irritiert.
    „Ich habe ihn im Traum getroffen. Eigentlich war es mehr als ein Traum. Es war so real.“
    Sophies Stimme wurde immer schwächer, sodass Savannah eine Tasse Tee aus einer Kanne eingoss und diese ihrer Mutter reichte, ehe sie sagte: „Trink das und dann versuche, noch etwas zu schlafen.“
    Sie versuchte bewusst, sich ihre Sorgen nicht anmerken zu lassen. Als Sophie einen Schluck trank, kam ihr ein Gedanke, den sie fast vergessen hätte.
    Als sie die Tasse abstellte, nahm sie die Hand ihrer Tochter in ihre und sagte: „Happy Birthday, mein Baby.“ Überrascht sah Savannah sie an.
    „Stimmt ja, heute ist mein Geburtstag.“
    Als Nola sie umarmte, konnte Savannah wieder ein wenig

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