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Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)

Titel: Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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an deiner Seite oder am anderen Ende des Landes bin.“
    So langsam fing es an, in Conlan zu brodeln. Sein Drache wollte ihr nur zu gern zustimmen und sie hier und jetzt in Besitz nehmen. Er sehnte sich danach, den Duft ihres Haares einzuatmen und ihr Spiel von heute fortzusetzen. Doch sein Verstand behielt die Oberhand. Als er sein Glas geräuschvoll auf den Tisch stellte, erschien in Laylahs Gesicht ein freudloses Lächeln. Endlich. Endlich war er nicht mehr so ruhig und bestimmend.
    „Du bist einfach zu jung, um zu verstehen, dass ich nur in deinem Sinn handle.“
    Noch während er die Worte aussprach, wusste er, dass er einen Fehler beging. Doch da war es schon zu spät. Laylah wusste alles über den Zusammenhalt eines Clans. Wurde eine Gefährtin des Alphadrachens erwählt, so musste sie dem Clan beweisen, dass sie für diese Position würdig war. Sie durfte keine weinerliche Frau sein. Doch was Conlan nicht bedachte war, dass auch in einer ruhigen Art eine große Stärke steckt. Laylah hatte seine Ausflüchte und seine Besorgnis so satt. Sie wusste, dass er ihr noch ein paar Jahre ohne Sorgen, ohne die Verpflichtungen einer Alphadrachin gewähren wollte. Doch sie hatte endgültig genug. Als sie auf ihn zuschlenderte, blieb er ruhig stehen, die Augen fest auf sie gerichtet. Die Wut brachte sie dazu, erneut kühn zu handeln. Als sie vor ihm stand, strich sie mit dem Zeigefinger über seine Lippen. Anschließend steckte sie sich den Finger in den Mund. Sie schmeckte Alkohol. Und Hitze. Conlan folgte ihren Bewegungen und starrte nun mit glühendem Blick auf ihre Lippen. Diesmal war ihr Lächeln echt.
    „Ich werde dir jetzt einmal meine Entscheidung mitteilen. Ich habe es satt, weggeschoben zu werden. Du weigerst dich, mich zu der Deinen zu machen. Aus deiner Sicht hast du ehrbare Gründe. Doch ich habe dich nicht darum gebeten. Also stelle ich dir jetzt ein Ultimatum.“
    Nun hatte sie seine volle Aufmerksamkeit.
    „Ich gebe dir noch einen Monat Zeit, dich endgültig zu entscheiden. Weichst du bis dahin nicht von deiner Meinung ab, suche ich mir jemanden, der meinen Wunsch akzeptiert. Mein Großvater ist der beste Beweis, dass ein Leben mit jemandem möglich ist, der nicht der Seelengefährte ist.“
    Als Laylah sich umdrehte und einfach den Raum verließ, stand Conlan wie erstarrt da. Zuerst verspürte er nichts als Unglauben. Dann knurrte er vor Wut und warf sein Glas an die Wand. Er merkte nicht, wie er die dunkle Flüssigkeit anstarrte, die nun die Wand hinunterlief. Auch Aidan bemerkte er nicht, der zuvor gesehen hatte, wie Laylah den Raum verließ. Conlan war zum ersten Mal nicht Herr der Lage. Ein Teil von Aidan wollte seinem alten Freund zur Seite stehen. Er konnte sich lebhaft vorstellen, worum es bei den beiden gegangen war. Doch auch er war ein Alphadrache und an Conlans Stelle würde er jeden in Stücke reißen, der ihm jetzt in die Quere kam. Also schlich er langsam an dem Zimmer vorbei.
     
    Nachdem alle, außer Savannah, Catori und Ishani den Raum verlassen hatten, war es für eine kurze Zeit völlig still. Savannah fühlte sich, als habe sie einen ganzen Berg Aufgaben vor sich. Und davon hatte sie bis jetzt nur einen Bruchteil abgearbeitet. Unsicher schaute sie die Frau an, die ihr gegenübersaß. Catori hatte sich in den letzten hundert Jahren kein bisschen verändert. Ihre dunkelbraunen Haare umrahmten ein herzförmiges Gesicht. Große Augen, die so viel Gefühl ausdrücken konnten, starrten zuerst auf die Tischplatte, ehe sie Savannah fixierten.
    „Warum hast du es uns nicht gesagt?“
    Doch noch ehe sie antworten konnte, beantwortete Catori ihre eigene Frage.
    „Weil du einen Schwur abgelegt hast. Ich an deiner Stelle hätte mich wahrscheinlich genauso verhalten.“
    „Es war niemals meine Absicht, jemanden zu verletzen. Am wenigsten Aidan“, sagte Savannah. Catori nickte.
    „Dessen bin ich mir bewusst. Würdest du heute genauso handeln?“ Instinktiv wusste Savannah, dass die andere Frau den tödlichen Kampf gegen ihren Bruder meinte. Sie hatte Aidan nicht um Hilfe gerufen. Savannah nahm sich kurz Zeit, über die Antwort nachzudenken.
    „Ja, das würde ich.“ Catori seufzte und rieb sich mit den Fingerspitzen über die Augen.
    „Ich weiß“, fuhr Savannah fort, „dass Aidans Drache sich betrogen fühlt. Ich bin mir durchaus bewusst, dass sein Instinkt, mich zu beschützen, alle klaren Gedanken verdrängt. Doch das Ergebnis meiner Entscheidung war, dass ihr nur mich beerdigen

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