Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
sich im, ihr Schwert, das sie aus den Blitzen des Himmels geschmiedet hatte, in der Hand.
Alle Augen waren auf Aidan gerichtet. Er richtete sich zu seiner vollen Drachengröße auf, die Flügel weit vom Körper gespreizt. Der Regen nahm weiter zu, bis ganze Sturzbäche auf die Erde fielen. Savannahs Herz raste. Sie schaute Aidan in die Augen. Instinktiv wusste sie, dass sie nicht fliehen konnte. Seine Augen sahen nur sie an. Als er das Maul öffnete, ergab sie sich ihrem Schicksal. Die Flamme, die sie einhüllte, verbrannte sie nicht. Sie kennzeichnete sie als Aidans Seelengefährtin. Jeder Drache, jeder Magier würde von jetzt an wissen, dass sie zu ihm gehörte.
Sophie erwachte, als eine kühle Hand über ihre Stirn strich. Es kostet sie viel Kraft, die Augen zu öffnen. Als sie ihre Tochter neben dem Bett stehen sah, traten ihr Tränen in die Augen.
„Sie haben dich gefunden.“ Savannah nickte und nahm Sophies Hand in ihre. Nola stand auf der anderen Seite des Bettes. Dabei fiel ihr Blick auf den linken Arm ihrer Enkelin. Eine Narbe zog sich vom Ellbogen bis hinunter zum Handgelenk. Als sie sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte Savannah diese Narbe noch nicht.
„Was ist passiert?“, fragte Sophie.
„Ich werde dir alles erzählen. Aber zuerst solltest du noch ein wenig schlafen.“ Savannah strich ihrer Mutter über die Augen, damit sie sie schloss. Es dauerte nicht lange, da war Sophie fest eingeschlafen. Ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Nola strich ihrer Tochter liebevoll über die Wange, ehe sie sich ihrer Enkelin zuwandte.
„Jetzt möchte ich hören, was genau geschehen ist.“
Ein wenig hatte Nola Angst vor der Antwort. Savannah hatte sich verändert. Ihre jugendliche Ausstrahlung war verschwunden. Ihre Augen hatten sich leicht verändert, ihr Gesicht war kantiger. Als Savannah ihr gesagt hatte, dass Sophie die nächste Nacht nicht überleben würde, wenn sie nicht etwas unternahmen, hatte sie ihre Fragen erst einmal zurückgestellt.
„Vielleicht ist es einfacher, wenn ich es dir zeige. Wenn wir zu den Anderen gehen, gibt es noch genug zu erklären“. Als ihre Enkeltochter ihr die Hand entgegenhielt, ergriff Nola sie. Die Bilder, die auf sie einstürmten, erschreckten sie ein wenig. So etwas hatte sie nie zuvor erlebt. Doch dann beruhigte sie sich wieder. Sie sah Savannah, wie sie Alecs Bann über die Drachen brach. Als sie die Entführung miterlebte, hielt sie den Atem an. Nola hielt bis zum letzten Bild, das ihre Enkelin auf einem Schlachtfeld zeigte, die Augen geschlossen. Sie stand im Regen und schaute Aidan nach, der davonging, nachdem er sie als die Seine gezeichnet hatte. Als sie die Augen wieder öffnete, sah Savannah sie abwartend an.
„Jetzt bin ich also die Großmutter einer Göttin, ja?“ Erleichtert erwiderte Savannah ihr Lächeln.
„Lass uns zu den Anderen gehen.“ Nola nickte.
Während sie die Treppe hinuntergingen, hörten sie schon die vielen Stimmen, die durcheinanderredeten. Als die beiden Frauen den Raum betraten, wurden sie zuerst nicht bemerkt. Conlan saß in der hintersten Ecke und beobachtete Laylah, die sich angeregt mit Catori unterhielt. Aidan war ebenfalls in ein Gespräch mit seiner Mutter vertieft. Gavin saß auf einem Sessel und schaute in die Flammen, während Anisha, die neben ihm saß, auf ihn einredete. Fin und Ishani standen in der anderen Ecke. Der Drache drückte der Göttin gerade ein Getränk in die Hand, welches sie misstrauisch beäugte. Als Aidan aufschaute und zu ihr hinsah, wiederstand Savannah dem Drang, schnell wieder das Weite zu suchen. Später am Abend würde sie sich allein mit ihm unterhalten. Doch nicht jetzt. Jetzt galt es, andere Sachen zu besprechen. Als Conlan sich erhob, richteten sich alle Augenpaare auf ihn.
„Lasst uns am besten alle ins Speisezimmer gehen.“
Die Anwesenden folgten dem Clanführer dieser Burg. Aidan setzte sich neben Savannah. Sein Blick sagte unmissverständlich, dass sie ja nicht widersprechen sollte. Als alle sich gesetzt hatten, trat für einen kurzen Moment eine angespannte Stille ein, ehe Savannah sagte: „Okay, wer möchte zuerst?“
Mit diesen Worten verpuffte die Anspannung und Fin musste sein Lachen unter einem Hüsteln verbergen.
„Erkennst du uns nun wieder?“, fragte Danica, Aidans Mutter, zuerst. Savannah nickte.
„Ja.“
„Wie sollen wir dich jetzt eigentlich nennen? Shima, Niya oder Savannah?“, fragte Laylah. Diese lächelte die Frau an, die ihr mittlerweile
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