Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
standen besser, dass er meine Seele, aber nicht meinen wiedergeborenen Körper finden würde.“
„Das heißt also, dass dieser wahnsinnige Gott jetzt etwas besitzt, mit dem er andere Götter einsperren und die Herrschaft übernehmen kann?“, fragte Nola.
„Nicht ganz. Ich habe meinen eigenen Zauber mit dem Armband verwoben. Er wird es vorerst nicht benutzen können. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis er den Zauber löst und die Götterwelt angreift“, erwiderte Savannah.
„Da ist etwas, das du wissen solltest“, sagte Ishani.
„Was meinst du?“ Fragte Savannah.
„Nach deinem Tod griff Tyrell die Götterwelt an. Viele konnten fliehen, doch Dendar und Filia wurden getötet. An Asha kam er glücklicherweise nicht heran.“ Savannah war der Schock anzusehen. Dendar war der Gott des Krieges, Filia die Göttin der Fruchtbarkeit.
„Was bedeutet das?“, fragte Aidan.
„Das bedeutet, dass er stärker war beziehungsweise ist, als wir damals annahmen. Götter sterben nicht vollständig. Sie werden als Menschen wiedergeboren – doch mit mehr Macht und wieder als Gott oder Göttin. Doch in der Zeit ihrer Abwesenheit bleiben die Gebete unerhört. Das bringt das komplette Gleichgewicht durcheinander.“
An Ishani gewandt sagte Savannah: „Asha war es, der mir half und mich in der Unterwelt versteckte.“
„Das war sein Glück“, antwortete Ishani.
„Ja, wahrscheinlich“, sagte Savannah.
„Okay, jetzt wissen wir also, was in der Vergangenheit passiert ist, wer dieser andere Gott ist, was er getan hat und wir wissen, dass wir ihn aufhalten müssen. Doch was ist mit deiner Mutter?“, fragte Nola.
„Sie wird sterben, wenn wir ihr nicht helfen können. Es besteht die Möglichkeit, dass ihr Seelengefährte für sie wie ein Schutzschild tätig sein kann. Aber sicher kann ich das vorher nicht sagen“, antwortete Savannah.
Alle schwiegen betreten, denn niemand wusste, wo Angus sich aufhielt. Doch Savannah würde ganz bestimmt nicht aufgeben. Sie würde alles tun, was nötig war, um ihrer Mutter zu helfen. In den Augen ihrer Großmutter konnte sie den gleichen Gedanken sehen. Auch wenn das Schicksal seltsame Wege ging, so hatte es sie doch zusammengeführt. Und dafür war Savannah zutiefst dankbar.
7.
Diesmal war es Conlan, der sich auf die Suche nach Laylah machte. Fündig wurde er in seiner Bibliothek. Wenn diese Frau nicht irgendwelchen Unsinn anstellte, dann konnte man fast davon ausgehen, dass sie ihre Nase in Bücher steckte. Als er in den Raum hineinschaute, sah er ihre zusammengekauerte Gestalt im Sessel sitzen. In den Händen hielt sie ein altes und ziemlich dickes Buch, in dem sie lustlos herumblätterte. Als er eintrat, schaute sie nicht einmal auf. Im Stillen musste er ihrer Courage Respekt zollen. Seinem Drachen gefiel ihr Auftreten. Das Alphatier in ihm sah sich einer Herausforderung entgegengestellt.
„Du spielst ein gefährliches Spiel.“ Nun schaute Laylah doch auf.
„Mag sein. Aber ich bin kein Kind mehr.“ Laylah merkte, wie zickig sie klang. Als sie laut aufseufzte, schaute Conlan sie aufmerksam an.
„Warum bist du hier Conlan?“
„Das ist mein Zuhause. Ich brauche von niemandem die Erlaubnis, mich in meiner eigenen Bibliothek aufzuhalten.“ Er spielte mit ihr. Und sie wusste es. Ungeduldig tippte sie mit den Fingern auf dem Buchumschlag herum.
„Du weißt, was ich meine. Warum bist du zu mir gekommen? Früher hast du immer peinlichst genau darauf geachtet, dass wir nicht allein in einem Raum sind.“ Als Conlan sie anlächelte, fing ihre Haut an zu kribbeln.
„Du hast mir heute ausreichend bewiesen, dass meine Entscheidung richtig war.“ Geschmeidig stand Laylah auf und stellte das Buch zurück ins Regal. Sie hatte sowieso keine wirkliche Lust gehabt, zu lesen. Als Conlan zu einem Tisch hinüber ging und sich eine dunkle Flüssigkeit in ein Glas schüttete, beobachtete sie jede seiner Bewegungen.
„Laylah, ich habe dir meine Entscheidung bereits tausendfach erklärt.“ Laylah lachte trocken auf.
„Deine Entscheidung“, sagte sie verächtlich. „Du weißt, dass ich deine Gefährtin bin. Und doch lehnst du mich ab.“ Es tat weh, die Worte laut auszusprechen. Noch schlimmer wurde es, als Conlan sie zugleich liebevoll und traurig ansah.
„Ich weise dich nicht ab. Ich bin ein Clanführer. Ich muss immer an das Wohl meiner Sippe denken. Und egal, was du von mir denkst, ich werde dich nicht in Gefahr bringen.“
„Dieser Krieg betrifft uns alle. Ob ich nun
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