Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
Land nichts zu suchen“, sagte Conlan.
Dann bring uns dazu, wieder zu verschwinden.
Der azurblaue Drache rechts von Conlan fauchte, was an eine Katze erinnerte. Einer der Wölfe hinter Ciaran knurrte und sprang nach vorn. Auch der Drache machte einen Satz nach vorn und schlug mit seinem Schwanz nach dem Wolf. Das restliche Rudel und die Drachen blieben jedoch, wo sie waren. Der Wolf heulte auf, als die Krallen des Drachen seine Flanke aufrissen. Doch auch der Drache musste ein paar Kratzer einstecken. Er war noch jung und seine Schuppen noch nicht stark genug.
„Shima?“, sagte Ishani. Sie verstand die Bitte ihrer Freundin. Savannah schloss die Augen und rief die Kraft der Erde an. Sand, Gestein, das alles gehörte zum Kreislauf der Erde. Gerade, als die beiden Kontrahenten wieder aufeinander losgehen wollten und Ishani sehen konnte, dass Ciaran sich gleich in den Kampf einmischen würde, versanken der Wolf und der Drache in der Erde. Ein aufgeregtes Murmeln ging durch die Reihen. Savannah wartete nur ein paar Sekunden, bis sie die Erde wieder emporsteigen ließ und die beiden Kämpfenden dabei wieder auftauchten. Ishani drückte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor sie zu ihrem Gefährten ging. Noch im Laufen verwandelte sie sich wieder in eine Wölfin. Bei Ciaran angekommen, rieb sie kurz ihre Schnauze an seinem Hals, ehe sie davon trottete. Das Rudel folgte ihr zum Glück. Als Ishani sich noch einmal umdrehte, winkte Savannah ihr zu. Als die Göttin der Wölfe ein Jaulen anstimmte, fiel das gesamte Rudel mit ein. Und so verschwanden die Wölfe wieder.
Aidan und Conlan sahen ihnen hinterher, bis sie außer Sichtweite waren. Laylah und ihre Mutter gingen wieder ins Innere der Burg. Auch Conlan klopfte Aidan kurz auf die Schulter, bevor er verschwand. Und mit einem Mal waren sie allein. Conlan war sogar so nett, das Tor hinter ihnen zu schließen. Savannah stand ganz still und ließ den Mann, der sie als die Seine gekennzeichnet hatte, nicht aus den Augen. Sein Gesicht war hart, seine Lippen ein gerader Strich. Auch er blieb dort stehen, wo er war. Als Savannah schon dachte, die Stille nicht mehr aushalten zu können, bewegte sich Aidan. Doch anders als gedacht kam er nicht auf sie zu, sondern er entfernte sich von ihr. Während er sich verwandelte und in die Luft erhob, blieb ihr beinahe das Herz stehen. Über ihr in der Luft schlugen seine Schwingen kraftvoll gegen die Schwerkraft an. Sein Blick war auf sie gerichtet, ehe er sich umdrehte und davonflog. Und Savannah verstand. Er ließ ihr die Wahl. Ihre Macht pulsierte in ihren Adern. Wind kam auf und zerzauste ihre Haare. Als ihr Körper ihren Gedanken folgte, trug der Wind erneut das Heulen der Wölfe zu ihr. Sie konnte sich nicht in einen Drachen verwandeln, doch sie war die Göttin der Elemente. Eine Cailleach. Ihre Gestalt veränderte sich, bis nur noch ihr Oberkörper und ihr Kopf zu erkennen waren. Der Rest ihres Körpers war nun nicht mehr starr, sondern geschmeidig. Sie ließ sich von einer starken Böe fort tragen. Aidan hinterher. Ihre Macht pulsierte und entlud sich in kleinen Blitzen, die ihre Gestalt begleiteten.
Als sie einen Wald überflog, konnte sie Aidan nun wieder in Menschengestalt auf einer moosbewachsenen Lichtung stehen sehen. Als sie mit ihren Füßen die Erde wieder berührte, wurde sie auch schon in seine Arme gerissen. Doch diesmal küsste er keine junge Frau mehr. Nein, er küsste eine Göttin, deren Verlangen seinem eigenen glich. Ihr Drache verschlang sie mit Haut und Haaren. Seine Hände fuhren über ihren Körper und hinterließen ein Brennen. Auch sie griff in seine Haare und hielt ihn fest. Sie spürte das Knurren mehr in seiner Brust, als das sie es hörte. Sie wusste nicht, wie er es geschafft hatte, doch mit einem Mal stieß sie mit dem Rücken an einen Baum. Aidan drückte seinen gesamten Körper gegen ihre weichen Rundungen und ließ sie sein Verlangen spüren. Die harte Rinde drückte in ihren Rücken, doch das war ihr egal.
„Meins“, knurrte er an ihren Lippen, als er kurz von ihr abließ. Seine heißen Lippen bewegten sich an ihrem Kinn entlang. Seine Zunge und seine Zähne erkundeten ihren Körper. In Savannah baute sich ein Verlangen auf, das so ursprünglich war wie die Zeit selbst. Fast hatte sie das Gefühl, sie müsse sterben, wenn er sie nicht weiterhin berührte. Als ob er verstand, riss er ihr das Oberteil auf, sodass das Geräusch von reißendem Stoff die Geräusche des Waldes und ihres schnellen Atems
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