Feuer frei und Spaß dabei (German Edition)
mich vielleicht vollgelabert", stöhnte Joni, "Der hat mir sogar erzählt, womit der Rasen gedüngt wird und wie sie die Hecken schneiden. Ich dachte schon, der will gar nicht mehr gehen."
"Das nennen die Service", meinte Till grinsend, "Besser als so unfreundliche Leute, die den Mund nicht aufkriegen."
"Na ja, ein wenig mehr Zurückhaltung würde dem Personal einer Anlage dieser Kategorie auch gut anstehen."
"Hey, das ist kein Hotel für Geschäftsleute. Hier geht es um Urlaub, Entspannung – das soll locker sein", sagte Till, "Aber was ist nun – musst du dich auch noch fertig machen?"
"Geduscht habe ich, mehr brauch ich nicht", antworte Joni.
"Ja, du bist von Natur aus hübsch. Ich muss mich dafür erst schminken."
"Was ist das?"
Till griff nach einer CD, die auf dem Tisch lag.
"Deine?", fragte er.
"Ja. Ich habe etwas Musik mitgenommen."
"Das nennst du Musik?", Till legte die CD zurück, "Wie kannst so eine Scheiß Boyband hören?"
"Boyband?", fragte Joni irritiert.
"Klar. US5 war ´ne reine Boyband. Im Gegensatz zu uns."
"US5? Wovon redest du? Das sind U2."
Till schnappte sich die CD noch mal.
"Oh, da habe ich mich verguckt. Sorry."
"Wer lesen kann, ist …"
"Ich KANN lesen", sagte Till.
"Schon gut. Ich bin ja nicht mit dir zusammen, weil du so schlau bist", scherzte Joni und grinste.
Till blickte aber etwas beleidigt.
"Was soll das heißen?"
"Nichts. Wie viel Zeit haben wir denn noch?"
"Jonathan, was sol l das heißen? Weshalb bist du da nn mit mir zusammen?"
Wenn Till ihn mit vollem Namen anredete, wusste Joni, dass Till etwas sauer war – oder zumindest so tat.
"Willst du das wirklich wissen?"
"Ja, und zwar die ganze Wahrheit."
Till versuchte vergeblich, seine Mundwinkel unter Kontrolle zu halten. Das Feixen war ihm doch anzumerken.
"Ich bin nur mit dir zusammen, weil du so gut im Bett bist", sagte Joni mit dem Tonfall eines ertappten Kindes.
Till stutzte einen Augenblick.
"OK, das lasse ich gelten. Ich dachte schon, du hättest es nur auf mein Geld abgesehen."
"Du hast Geld?", fragte Joni lachend.
"Ja, ich bin ziemlich berühmt und reich", sagte Till und versuchte eingebildet zu gucken, "Aber das ist erstmal egal. Erzähl doch mal mehr. Wie gut bin ich denn im Bett?"
Till drängte Joni mit den Fingern stupsend zu der großen Couch. Und als Joni rücklings darauf fiel, legte sich Till sogleich auf ihn.
"Du bist eine Granate im Bett, eine Wucht, einfach spitze."
"Wirklich?", fragte Till und kuschelte sich enger an, wobei sein Kopf auf Jonis Brust ruhte, "Du … du … schläfst gerne mit mir?"
Joni streichelte ihm sanft das Haar.
"Am liebsten würde ich den ganzen Tag nichts anderes machen."
Till ließ seine Finger zärtlich über Jonis Oberkörper kreisen.
"Duhuu - kann ich dich mal was fragen?"
"Klar", sagte Joni.
"Aber nicht lachen."
"Versprochen."
"Ist das eigentlich irgendwie schädlich, wenn man zu oft … na du weißt schon."
"Was? Wenn man was?"
"Na, wenn man zu oft … Sex hat?"
Joni fing an zu lachen, versuchte aber sofort, das zu unterdrücken. Doch da Till mit dem Kopf auf seiner Brust lag, spürte er die Bewegungen und blickte auf.
"Ohhhh, du lachst ja doch. Du bist doof, Schatz."
Doch auch Till grinste und drückte sich noch fester an seinen Freund.
"Entschuldigung. Das klang nur gerade so Dr. Sommer-mäßig", erklärte Joni.
"Ja, ich weiß. Jetzt hältst du mich bestimmt für dumm", sagte Till, "Ich dachte nur … ich hatte noch nie so oft Sex … und da muss doch auch … na, irgendwie muss der Körper das Sperma produzieren … und wenn man so oft …"
"Nee, da mach dir mal keinen Kopf. Oder merkst du irgendwas? Fühlst du dich schwach?"
"Nein, Spatz", versicherte Till sofort und drückte Joni einen Kuss auf den Hals, "Wenn es nach mir ginge, könnten wir das auch noch öfter … deshalb frag ich ja. Ich kenn mich da nur nicht so aus. Und die meisten Sachen, die Spaß machen, sind ja irgendwie ungesund."
Joni kraulte Till den Nacken.
"Der Trieb reguliert das schon. Wenn man das zu oft macht, verliert man die Lust – glaub ich."
"Danke, Dr. Sommer", sagte Till und lachte.
"Ach ja, und schwanger werden kannst du übrigens auch nicht", ergänzte Joni.
"Ha ha. Da bin ich aber beruhigt."
Till rutschte etwas höher und küsste Joni auf den Mund.
"Hübsch siehst du aus", sagte Joni und betrachtete das Gesicht seines Freundes.
"Weißt du wie oft ich das schon gehört habe? Von Fans, Fotografen, Managern und anderen Arschkriechern."
"Ja,
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